Biker's Barbecue (German Edition)
sinnvollen Namen zu geben.
Refill
Refills treten in der Regel in größeren Mengen auf. Wer eine gewisse Zeit in den USA verbracht hat, kommt unweigerlich zu dem Schluss, dass die meisten von ihnen offenbar in Gefangenschaft leben: Sicherstes Indiz dafür ist die landesweite Liberalisierungskampagne („Free Refills!“), die es sich begrüßenswerterweise zum Ziel gemacht hat, der Freiheitsberaubung von Refills ein Ende zu bereiten.
Free Refill
So wirklich freie Refills gibt es eigentlich nur in den USA – der Rest der freien Welt hinkt hier mal wieder um Jahrzehnte hinterher. Die bahnbrechende Folge für alle US-Amerikaner: Wer in einem Fast-Food-Restaurant auf dem Lande Cola oder Ähnliches bestellt, hat fast immer ein Recht darauf, nach dem Austrinken eine „unentgeltliche Wiederbefüllung“ („Free Refill“) vorzunehmen. Für ewig durstige Radelfahrer das Paradies schlechthin.
Road Construction
Bedeutet meistens so viel wie Straßenbau oder Straßengestaltung, manchmal aber auch bloß Straßenplanung. In der Praxis der Landstraße deutet der Begriff zumindest darauf hin, dass sich hier jemand ernsthafte Mühe gibt, dafür zu sorgen, dass die eingeschlagene Route nicht gleich wieder in einem See oder an einer Wand enden wird. Ob die bevorstehende Strecke allerdings derzeit schon ohne Amphibienfahrzeug zu bewältigen ist, sollte vor Antritt der Fahrt dennoch genau recherchiert werden.
Road Kill
In manchen nordamerikanischen Gegenden sind die Straßen geradezu übersät mit Tierkadavern. Für den Europäer ist das zwar ein ungewohnter Anblick, aber bei uns wurde der Wildbestand ja auch bereits auf ein zu vernachlässigendes Maß zurückgestutzt: Durch die rosarote Brille lässt sich das an den Straßenrand geschwemmte animalische Strandgut sogar als ein Hinweis auf besonderen Tierreichtum werten – manchmal deutet es allerdings auch bloß auf fehlende Wildzäune hin. Als Radfahrer lernt man auf diese Weise schnell und zeitsparend die spezifische Fauna Nordamerikas, ihr regionales Vorkommen und die ungefähre prozentuelle Verteilung kennen. Nach ein paar Wochen Übung entwickelt man dann auch irgendwann einen sechsten Sinn: „Schnüffel! – Hier riecht’s nach Feldhase … Hmm, der muss wohl auf Radieschendiät gewesen sein, dem Bukett nach hat er jetzt aber schon seine drei, vier Tage auf dem Buckel …“ Oder: „Schau mal, da vorne: Zwei Quadratmeter breit, diese charakteristische Form … – also, das muss eine Kuh sein!“
Root Beer
Wurzelbier. Ein komischer Ausdruck: Schmeckt irgendwie gar nicht nach Bier, und Wurzeln schwimmen auch keine drin herum. Warum ich Root Beer trinke? Keine Ahnung! (Vermutlich, weil ich ein Root-Beer-Trinker bin?) Jedenfalls handelt es sich dabei um eine picksüße, alkoholfreie Brühe wie jeder andere Softdrink auch – nur dass dieser hier ein bisschen mehr nach Zahnpasta schmeckt.
Slush
Schneematsch. Kommt außer auf der Straße auch noch im Eisgeschäft vor. Bei all den seltsamen Geschmacksrichtungen kann es aber passieren, dass er von dort sehr schnell wieder auf der Strasse landet.
Softball
Der kleine Bruder von – nein, nicht Hard ball, sondern Base ball! Wichtigster Unterschied: Der Spielball ist – wieder falsch: nicht weicher , sondern größer und daher leichter zu treffen. Warum’s dann überhaupt Softball heißt? Vielleicht ist der Sport nur etwas für Weichlinge? – Die echt harten Jungs spielen jedenfalls alle Baseball.
Soft Drink
Jedes kohlensäurehaltige Getränk, das statt Alkohol – gemäß Reinheitsgebot – ausschließlich Süß-, Farb- und Säuerungsstoffe enthält.
Triathlonlenker
Siehe „Aerobar“.
Truck Surfing
Neuzeitliche Trendsportart, erfunden am 13. Juni 1996! – Bedienungsanleitung siehe 13. Juli.
Twister
Da geht’s in jedem Fall rund: Kinderspiel, bei dem bestimmte Körperteile (selbstverständlich nur Hände und Füße) auf bestimmte farbige Flächen eines zwei Quadratmeter großen Spielfeldes aufgesetzt werden müssen. Einziges Handicap: die lästigen Mitspieler, die auf denselben Feldern rumstehen.
Weather Channel
Das Wetter in den USA ist viel schwieriger vorherzusagen als das mitteleuropäische. Natürlich trifft man unterwegs viele Hobby-Meteorologen, aber die müssen dann ja nachher auch nicht im Regen sitzen, den sie nicht vorhergesagt haben. Der Wetterkanal mit seinen Regionalsendern ist dagegen schon ein erstaunlich genaues Instrument. Einziges Manko: Satellitenempfänger und Bildröhre sind zu
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