Biker's Barbecue (German Edition)
Campingplätzen oder Supermärkten an; das Trocknen besorgt der Fahrtwind. Die etwas teurere Alternative: Alte Socken einfach wegschmeißen. Man kann in fast jedem Laden günstig neue kaufen.
● Hosen – Im Sommer genügt eine kurze Radhose vollauf (siehe auch: Wasserschutz). Allerdings braucht man alle 4000 Meilen eine neue. – Dass wir 4150 Meilen lang unterwegs waren, dafür kann ja schließlich die Herstellerfirma nichts, oder? Jedenfalls hatten wir in den letzten Tagen Glück, nicht wegen sittlicher Gefährdung der Öffentlichkeit eingesperrt zu werden.
● Jerseys – Am besten hat man zwei davon. Erstens kann man auf diese Weise mehr Sponsoren unterbringen (sofern man überhaupt welche hat). Zweitens kann es ja schon mal vorkommen, dass man aufgrund irgendwelcher wetterbedingten Umstände dringend ein trockenes, frisches Jersey benötigt. Und natürlich bringt so ein Jerseywechsel auch viel fürs modische Selbstwertgefühl.
● Fahrradhandschuhe – Damit die schöne Lenkstange keine häßlichen Fingerabdrücke bekommt, empfehlen wir die Benutzung von Handschuhen. Die Handschuhe sollen nach Möglichkeit geschlossen sein, da die bekannten fingerlosen Modelle an einem kalten Regentag nicht genügend Temperaturschutz bieten. Weil die meisten Handschuhe atmungsaktiv sind, kommt man damit auch an wärmeren Tagen gut zurecht, und wer seinen Handrücken auch ein bißchen Sonne gönnt, kann ja ruhig mal ein paar Stunden handschuhlos unterwegs sein...
● Radbrille – Glaubt man den wortreichen Beteuerungen diverser Fahrradhändler, dann schützen Radbrillen vor schädlicher UV-Strahlung, bewahren das Auge vor Austrocknung durch den Fahrtwind und halten listige Insekten davon ab, mitten in der schönsten Abfahrt auf der Pupille theatralisch Selbstmord zu begehen. Der wichtigste Grund fürs Brillentragen wird jedoch leider allzu oft übersehen: Radbrillen sind einfach cool! - Gerade bei den coolsten Modellen sollte man allerdings auf das Nasenstück aufpassen - dieses begibt sich bei erstaunlich vielen Fabrikaten gerne auf Reisen und kann nicht immer nachgekauft werden, besonders wenn man gerade eine Wüste durchquert oder in den Bergen in einer Herde Bighorn-Schafe steckt.
● Radhelm – Zugegeben, Radhelme haben etwas uncooles. Schädelbrüche und andere Kopfverletzungen sind allerdings auch nicht besonders en vogue, also muß man sich entscheiden. Ein kurzer Rundblick zeigt, daß so ziemlich alles, was einem auf einer öffentlichen Straße entgegenkommt, härter ist als der eigene Kopf, also sollte der Entscheidungsprozeß nicht allzu lange dauern. Immerhin hat man ja dann auch immer ein nettes Körbchen parat, in das man Handschuhe und Brille legen kann, und die vom Helm geformte schnittige Frisur soll schon so manches Frauenherz erweicht haben.
● Schuhe – Außer unseren Radschuhen hatten wir noch ein paar geländegängige Turnschuhe mit. Wenn die Radschuhe einigermaßen bequem sind, würde man aber notfalls damit auskommen.
● Socken – „4000 Meilen Rad gefahren, daran gerochen: Nichts! Aber meine Füße …“ – Spezielle luftdurchlässige Fahrradsocken sind durchaus zu empfehlen – schließlich muss der Fuß atmen. Aber auch an gewöhnlichen Socken ist noch kein Mensch gestorben – jedenfalls nicht, dass wir wüssten.
WASSERSCHUTZ
● Regenjacke – Braucht man bestimmt. Vor allem sollte sie dicht sein: Nichts ist blöder, als wenn man nach einem zehnminütigen Regenguss trotz geschlossenem Kragen klatschnass ist. Darüber hinaus sollte so eine Jacke natürlich möglichst dünn sein, und wenn sie am Ende gar aus Gore-Tex oder einem anderen atmungsaktiven Material besteht, dann bestimmt nicht zum Schaden des Radfahrers.
● Wasserdichte Hose – Genau wie die Regenjacke unumgänglich. Eine Regenhose kann auch bei Kälte und Wind hervorragend isolieren und Wärme speichern: So braucht man für ein paar mögliche Kältetage nicht gleich eine lange Radhose mitzunehmen.
● Winter-/Regensocken – Nach eingehender Beratung haben wir uns für dünne Regensocken aus einem wasserdichten Spezialmaterial entschieden, die auch für schneeliebende Mountainbiker empfohlen werden. Man zieht sie – im Gegensatz zu anderen Modellen – nicht über den gesamten Radschuh, sondern direkt über den Fuß. Die Theorie: Die Radschuhe trocken zu halten ergibt sowieso keinen Sinn, weil die Sohle für das Pedal frei bleiben muss. Dafür bleibt aber wenigstens der Fuß bestmöglich geschützt. – Die Praxis: Wasser
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