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Bille und Zottel 06 - Gefahr auf der Pferdekoppel

Bille und Zottel 06 - Gefahr auf der Pferdekoppel

Titel: Bille und Zottel 06 - Gefahr auf der Pferdekoppel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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Goldluchsstute Pünktchen mit kräftigen Strichen den Bauch massierte.
    „Wie geht’s ihr?“
    „Gut. Aber ich werde sie nicht mehr lange reiten können, ich möchte sie nicht überanstrengen. Ende Januar ist es soweit - unser erstes Fohlen. Wenn ich daran denke, wird mir ganz heiß vor Freude.“
    „Das kann ich verstehen.“ Bille klopfte der Stute zärtlich den Hals. Hoffentlich geht alles gut. Simon hing an Pünktchen fast mehr, als sie selbst an Zottel hing, wenn das überhaupt möglich war. Er hatte einen sechsten Sinn für Pferde und würde ganz sicher einmal ein so guter Reiter werden, wie es Herr Tiedjen war.
    „Wenn ihr euren Kaffeeklatsch da drinnen beendet habt, können wir starten!“ rief Daniel aus der Nachbarbox und führte seinen Schimmel Asterix auf die Stallgasse hinaus.
    „Okay.“
    Bille half Simon, Pünktchen zu satteln, und wenige Minuten später trabte die kleine Gruppe zum Hof hinaus. Sie wählten einen Weg, der am Wald entlangführte. Dort blies der Wind weniger heftig, und man konnte sich leichter verständigen. Bille begann, unterbrochen von dem Gelächter der anderen, ihr Erlebnis vom Vortag in den leuchtendsten Farben zu schildern.
    „Und zum Schluß“, berichtete sie, „als ich ihn durch sämtliche Ställe geführt und ihm alle Lebensgeschichten unserer Pferde erzählt hatte, fragte er mich, wie und wo er reiten lernen könne, ohne sich allzusehr zu blamieren. Er wolle möglichst von niemandem beobachtet werden. Wahrscheinlich hat er Angst, er könne sich furchtbar dämlich anstellen. Ich habe zwar versucht, ihm das auszureden, aber er will unbedingt unter Auss chluß der Öffentlichkeit reiten lernen.“
    „Und da hast du ihm vorgeschlagen, ihn höchstpersönlich zu unterrichten - hinter der fest verschlossenen Tür der Reithalle.“
    „Nicht ganz. Ich habe ihm von euch erzählt. Daß ihr auch Schüler von Hans Tiedjen seid, und daß er uns zusammen unterrichtet. Er ist einverstanden, daß wir ihm gemeinsam die ersten Reitstunden geben. Vor uns Schülern scheint er weniger Hemmungen zu haben.“
    „Fünf Reitlehrer und ein einziger Schüler, ist das nicht ein bißchen happig?“
    „Laß man, wenn er sich wirklich so dämlich anstellt, sind fünf Lehrer noch gar nicht genug“, meinte Florian lakonisch und wandte sich zu Daniel um. „Überleg doch mal: einer, der sagt, was er tun soll, einer, der das Pferd führt, je einer rechts und links, der aufpaßt, daß er nicht zur Seite kippt, einer, der hinterherläuft und ihn auffängt, wenn er runterfällt - das sind schon fünf. Und dann brauchen wir noch einen, der nebenherläuft und das Pferd beruhigt.“
    „Spaß beiseite“, sagte Simon, „mehr als zwei sollten das nicht machen. Einer von uns unterrichtet, und der andere ist als Assistent dabei, falls was passiert. Schließlich sind wir keine gelernten Reitlehrer.“
    „Was soll da schon passieren. Du nimmst ihn an die Longe, das ist alles“, meinte Florian achselzuckend. „Mehr als sich in den Sand setzen kann er doch nicht.“
    „Trotzdem möchte ich ihn nicht allein unterrichten“, wandte Bille ein. „Dieser Edmund ist fast zwei Meter lang. Ich kann ihn schließlich nicht auf Zottel setzen, er braucht ein großes Pferd.“
    „Tatatataaam! Nachtigall, ick hör dir trapsen - jetzt weiß ich, was hier gespielt wird“, sagte Daniel grinsend. „Ein Pferd für einen Zweimetermann - da kommt doch nur Asterix in Frage! Du brauchst keinen Hilfslehrer, du brauchst ein Pferd, stimmrs?“
    „Na sagen wir . . . auch sein Pferd. Aber wenn du mich schon drauf bringst: Asterix ist tatsächlich das einzige Pferd, das für Edmund in Frage käme. Auf Zottel würde er aussehen wie auf einem Zwergesel“, meinte Bille lachend. „Also, macht ihr mit?“
    „Na logisch! Auf diesen Edmund bin ich gespannt. Wie heißt er weiter?“ erkundigte sich Simon.
    „Schüler.“
    „Schüler, unser Schüler. Sehr witzig. Edmund, du wirst dein blaues Wunder erleben. Wenn Bille dich unterrichtet, bist du nach der ersten Stunde nur noch einen Meter neunzig lang.“

    So unrecht hatte Simon mit seiner Vermutung nicht.
    Am Sonntag morgen erschien Edmund Schüler bei seinen jungen Lehrern in der Reithalle. Herr Tiedjen war übers Wochenende weggefahren, auf dem Hof war es still, kein Neugieriger war in der Nähe, der sie hätte stören können.
    Bettina, Bille, Daniel, Simon und Florian hatten bereits eine Stunde in der Bahn gearbeitet, und Asterix hatte sich genügend ausgetobt, um den Anfänger

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