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Bis dass der Tod euch scheidet

Bis dass der Tod euch scheidet

Titel: Bis dass der Tod euch scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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erklären, was vorgefallen war. Jedenfalls nicht am Telefon. „Sei mir nicht böse, es war ein anstrengender Tag heute. Ich erzähl dir alles, wenn ich zurück bin, okay?“
    „Und wann wird das sein?“, wollte Tony sofort wissen.
    „Morgen …“
    „Schon morgen? Wieso? Ich dachte …“
    „Nerv mich nicht!“, fauchte Dylan in seiner altbekannten Art. Er atmete tief durch. „Wir sehen uns, bye.“ Dann legte er einfach auf.

    Als Dylan zurück in England war und den Bungalow betrat, fand er Tony im Wohnzimmer vor, zusammen mit Julia – die ihre gemeinsame Freundin und sogleich Journalistin war und liebend gern über Dylan und die Band RACE Reportagen schrieb.
    Wie so oft waren beide über den gläsernen Wohnzimmertisch gebeugt, um die neusten Schnappschüsse der Band zu begutachten und auszuwerten.
    Und bei dem Anblick fragte sich Dylan abermals, warum Tony das hübsche Mädel nicht längst „klargemacht“ hatte. Tony war zwar kein typischer Beau , aber verfügte unleugbar über ein ansehnliches Äußeres und gute Manieren.
    Frauen fanden bei ihm die starke Schulter zum Anlehnen, den einfühlsamen Gesprächspartner, der trotz stämmiger Figur und wallender Mähne, ohne Weiteres Gefühle zeigen konnte. Vielleicht war aber auch das gerade der Grund, warum Frauen in ihm eher den guten Kumpel, als den feurigen Eroberer sahen.
    „Du bist zurück?“ Tony sah erstaunt auf, als Dylan seine Reisetasche in den Flur stellte und zuerst in die Küche ging, um seinen Durst zu stillen.
    „Hab doch gesagt, dass ich heute wiederkomme!“
    „Du warst verreist?“, fragte Julia sofort. „Wo warst du?“
    Mit einem Glas Cola trat Dylan vor seine Freunde, deren erwartungsvolle Blicke ihn löcherten.
    „In Oslo …“
    „Echt?“ Julia erhob sich vom Sofa, beiläufig strich sie ihren engen Rock glatt. „Davon wusste ich ja gar nichts.“ Ihr Interesse war geweckt, das bemerkte auch Tony sofort.
    „Du musst ja auch nicht alles wissen“, sagte er. Man konnte ihm ansehen, dass er nicht gerade erfreut darüber war, dass sie von der Reise erfuhr. Denn wenn sie erst einmal eine Story gewittert hatte, ließ sie nicht locker.
    „Und was hast du dort gemacht?“, wollte sie wie erwartet wissen.
    „Ich denke, wir wollen die Bilder ansehen?“, erinnerte Tony, ohne dass Dylan vorher antworten konnte. „Von einem Interview war keine Rede.“
    „Lass sie doch.“ Dylan kam näher, dabei fixierte er die Fotos, die verteilt auf dem Tisch lagen, neugierig. Die meisten Bilder zeigten ihn alleine. Es waren wie immer einwandfreie Aufnahmen, die ihn, zumindest optisch, absolut vollkommen wirken ließen.
    „Ich hatte was zu klären, geschäftlich …“, fügte er hinzu. „Wir werden im Sommer eine Tournee machen, mit einigen anderen Bands. Ich wollte vorab schon mal ein paar Kontakte knüpfen.“
    Julias Augen glänzten. Sofort griff sie zu ihrer Handtasche, um einen Notizblock herauszuholen. Tony verdrehte die Augen, als er das sah.
    „Nur ein paar Stichpunkte“, verteidigte sie ihr Tun. Fragend sah sie Dylan an. „Wen hast du getroffen?“
    „Thor Fahlstrøm, von Wooden Dark. “
    Julias Stirn legte sich in Falten. Sie überlegte und nickte dann. „Ja, ich glaube, die Band kenne ich.“
    Sie machte Notizen.
    „Und wie hat dir Oslo sonst gefallen?“
    Dylan zuckte mit den Schultern. „Kann ich gar nicht genau sagen. Ich hab nur den Flughafen gesehen, mein Hotel und eine gespenstisch weite Fläche von Wald.“
    Da senkte sich ihre Hand mit dem Stift. Ungläubig sah sie Dylan an.
    „Du warst in Oslo und hast dir nicht einmal den Hafen angesehen?“
    Er schüttelte den Kopf.
    „Auch nicht das königliche Schloss oder den Holmenkollen …nicht einmal den Vigeland-Park?“
    Auch das verneinte Dylan.
    Julia fasste sich verstört an die Stirn. „Das ist unfassbar. Wieso nicht?“
    Ohne Weiteres hätte man jetzt erneut eine Trotzreaktion von Dylan erwarten können. Tony machte sich darauf gefasst, doch der Sänger der Band RACE blieb bemerkenswert locker.
    „Ich habe hier noch genug zu tun vor der Tour. Ich kann mir Sightseeing derzeit nicht leisten.“
    „Und was hast du mit deiner Hand gemacht?“ Sie deutete auf seinen Verband.
    „Nichts schlimmes, nur ein Kratzer …“
    Julia nickte verständnisvoll, fragte zum Glück nicht weiter.
    „Ich muss dann auch los.“ Sie verabschiedete sich bei Dylan mit einem Kuss auf die Wange, dann wurde sie von Tony zur Tür begleitet.
    „Viel zu tun, ja?“, äußerte sich der, als die

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