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Bis in den Tod

Bis in den Tod

Titel: Bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Einsatz brächte, wäre ein gezielter, todbringender Schuss.
    Er machte einen Satz in ihre Richtung und sie drückte ab.
    Die Augen waren das Erste, was an dem Monstrum starb. So etwas hatte sie auch vorher schon erlebt. Dass die Augen eines Menschen, noch während er sich bewegte, gläsern wurden wie die von einer Puppe. Bereit, ein zweites Mal zu schießen, trat sie einen Schritt zur Seite, doch seine schlaffen Finger konnten das Rohr schon nicht mehr halten und sein Körper begann, als sein Nervensystem gegen die Überlastung rebellierte, einen grotesk zuckenden Tanz.
    Wie ein gefällter Baum schlug er direkt vor ihren Füßen krachend auf die Erde, ein ruinierter menschlicher Koloss, der Gott gespielt hatte.
    »Du wirst keine Jungfrauen mehr opfern, Arschloch«, murmelte sie leise, fuhr sich, als die wilde Energie des Kampfes allmählich verebbte, mit einer Hand durch das Gesicht und ließ die Waffe langsam sinken.
    Das leise Knirschen von Leder auf Beton alarmierte sie erneut. Sie hob die Waffe wieder an und wollte gerade herumwirbeln, als zwei starke Arme sie umfassten und in die Luft hoben.
    »Du solltest immer darauf achten, was hinter dir passiert, Lieutenant«, flüsterte eine Stimme und vier messerscharfe Zähne nagten sanft an ihrem Ohr.
    »Roarke, verdammt. Um ein Haar hätte ich auf dich geschossen.«
    »Das hättest du niemals geschafft.« Lachend drehte er sie zu sich herum und presste seine Lippen heiß und hungrig auf ihren vollen Mund. »Ich liebe es, dir bei der Arbeit zuzusehen«, murmelte er leise, während seine Hand, seine geschickte Hand, an ihrem Leib hinauf in Richtung ihrer Brust fuhr. »Es ist…anregend.«
    »Vergiss es.« Doch ihr Herzschlag hatte sich bereits beschleunigt und so verlieh sie dem Befehl keinen besonderen Nachdruck. »Dies hier ist wohl kaum der rechte Ort für eine Verführung.«
    »Ganz im Gegenteil. Jeder Ort, den man während der Flitterwochen aufsucht, ist für eine Verführung geeignet.« Er schob sie ein wenig von sich fort, legte jedoch beide Hände fest auf ihre Schultern. »Ich hatte mich gefragt, wo du wohl steckst. Aber eigentlich hätte ich es mir schon denken sollen.« Er blickte auf den toten Hünen direkt zu seinen Füßen. »Was hat er getan?«
    »Er hatte eine Vorliebe dafür, jungen Frauen die Schädel einzuschlagen und dann ihr Hirn zu schlürfen.«
    »Oh.« Roarke zuckte kurz zusammen und schüttelte den Kopf. »Wirklich, Eve, hättest du dir nicht was weniger Widerliches einfallen lassen können?«
    »Vor ein paar Jahren gab es in der Terra-Kolonie einen solchen Typen, und ich habe mich gefragt… « Sie brach ab und runzelte die Stirn. Sie standen in einer stinkenden Gasse, zu ihren Füßen lag ein Toter, und Roarke, der wunderbare Racheengel Roarke, hatte sich in einem Smoking und mit diamantbesetzten Manschettenknöpfen vor ihr aufgebaut. »Wozu in aller Welt hast du dich derart schick gemacht?«
    »Wir hatten die Absicht, gemeinsam zu Abend zu essen«, erinnerte er sie.
    »Das hatte ich vollkommen vergessen.« Sie steckte ihre Waffe in den Hosenbund. »Ich hätte nicht gedacht, dass es so lange dauern würde.« Sie seufzte leise auf. »Ich schätze, ich sollte erst mal duschen.«
    »Mir gefällst du, wie du bist.« Wieder zog er sie an seine Brust und ergriff Besitz von ihren Lippen. »Vergiss das Abendessen…zumindest im Moment.« Seinem allzu wunderbaren Lächeln hatte ganz bestimmt noch keine Frau auf Dauer widerstanden. »Aber ich bestehe auf einer etwas hübscheren Umgebung. Programmende«, befahl er und die Gasse, der Gestank und die elenden Gestalten lösten sich in Luft auf. Stattdessen standen sie beide plötzlich in einem riesengroßen leeren Zimmer mit zahlreichen, in die Wände eingebauten blinkenden Geräten. Fußboden und Decke bestanden aus schwarzen Spiegeln, denn auf diese Weise warfen sie die holografischen Szenarien der verschiedenen Programme am deutlichsten zurück.
    Dieses brandneue, technisch hochmoderne Spielzeug hatte sich Roarke erst vor ein paar Wochen zugelegt.
    »Programm 4-B, Tropeninsel. Dualer Kontrollstatus.«
    Schon hörte man leises Meeresrauschen und sah das Blinken zahlloser heller Sterne auf dem Wasser. Unter ihren Füßen ergoss sich warmer, zuckerweißer Sand, und Palmen wiegten sich wie exotische Tänzer in einer milden Brise.
    »So ist es schon besser«, beschloss Roarke und streifte Eve das Hemd über die Schultern. »Und noch besser wird es werden, wenn du erst mal nackt bist.«
    »Seit beinahe drei

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