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Bis zum letzten Mann

Bis zum letzten Mann

Titel: Bis zum letzten Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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seinem Stiefel erwarten.
    Der andere stieß sich zu einem Flugtritt ab. Genau darauf hatte es Noritomo angelegt. Er duckte sich unter Sterncommander Gregory, packte dessen eingeknicktes Bein und schleuderte den Mann mit Wucht seitlich gegen das Denkmal.
    Beim Aufprall auf die Kante des Steins brach mit lautem Krachen Gregorys Arm. Sein Gesicht hinterließ auf der rauen Oberfläche eine blutige Spur. Er schlug hart auf, kam aber wieder auf die Beine, einen Arm gegen das graue Monument gestützt.
    Noritomo trat ein Stück zurück. Er musterte seinen angeschlagenen Gegner vor dem dunkelgrauen Standbild und wartete.
    Der Stadtpark bestand hauptsächlich aus diesem einfachen Denkmal und ein paar asphaltierten Wegen zwischen frisch gemähten Rasenflächen und spärlichen Blumenbeeten, hatte aber im Volksmund schnell den Beinamen >Kriegerpark< erhalten, weil hier eine Herausforderung nach der anderen entschieden wurde. Die runde Empore um die Gedenktafel eignete sich hervorragend zu einem Kreis der Gleichen. Vor seiner Ankunft - seiner Verbannung nach Chaffee - hatten hier zahllose Duelle stattgefunden, in denen sich eine neue Hackordnung unter den hier abgeladenen Jadefalken etabliert hatte. Dies war Noritomos viertes Duell in einer Woche. Die ersten beiden Herausforderer hatte er umgebracht, als
    Lektion für die Übrigen. Den dritten hatte er nur bewusstlos geschlagen, um keinen guten Krieger zu verlieren.
    Was Gregory betraf, war er noch zu keiner Entscheidung gekommen. Der Mann war cholerisch und kurzsichtig, eine unglückliche Kombination aus Genen, die ein Roshak-Bluterbe vermuten ließen. Als Panzerkommandeur und Freigeborener war er wahrgeborenen MechKriegern wie Noritomo gegenüber mit einem Minderwertigkeitskomplex behaftet.
    Falls der Grund für diese Herausforderung allein in dem Versuch bestand, diesen Komplex überzukompensieren, war sein Tod beschlossene Sache. Noch allerdings wartete Noritomo auf einen Hinweis, dass sich der Mann - und der Krieger - retten ließ.
    Bis jetzt vergeblich.
    Sterncommander Gregory spuckte einen Zahn aus und näherte sich seinem Garnisonskommandeur vorsichtiger als zuvor. Den gebrochenen Arm hielt er schützend abgewandt.
    Noritomo blockte einen auf seine Augen gerichteten Fingerstoß und einen Tritt in die Weichteile ab.
    Ein Fausthieb streifte seine linke Schulter, ein anderer traf ihn links an der Brust.
    Den nächsten fing er ab und zog. Gregory stolperte in Noritomos Ellbogenstoß. Der Hieb traf sein Kinn. Ein Hammerschlag auf die Stirn warf den Panzerkommandeur wieder zurück.
    Als die Schmerzen abklangen, bemerkte Noritomo
    Zweifel und Wut im Blick seines Gegenübers. Die kaltblütige Arroganz war daraus verschwunden. Er wirkte wie ein Tier in der Falle, bereits besiegt. ClanKrieger ergaben sich jedoch nicht einfach. Da er die Herausforderung ausgesprochen hatte, konnte er sie jetzt nicht mehr zurücknehmen, ohne das Gesicht zu verlieren. Nur seine Ehre trieb Gregory ein drittes Mal zum Angriff.
    Und deshalb entschied Noritomo, ihn am Leben zu lassen.
    Diesmal spießte er Gregory wirklich mit einem Tritt auf. Sein frontal in den Bauch platzierter Stiefel stoppte Gregory und trieb ihm die Luft aus der Lunge. Noritomo trat heran, versetzte dem gebrochenen Arm seines Gegners einen Schlag, dann hakte er das Bein hinter Gregorys Knie und gab ihm einen letzten Handkantenschlag auf die Schläfe.
    Sein Gegner stürzte bewusstlos zu Boden.
    Jetzt löste sich Sterncaptain Lysle Crees aus dem Kreis und trat auf die gepflasterte Empore. Sogar ohne ihre Rüstung war sie eine beeindruckende Erscheinung", über zwei Meter groß und muskelbepackt. Eine Mähne aus blonden Zöpfen hing ihr über die Schultern. Sie winkte zwei Krieger aus Gregorys Stern heran. Die beiden Panzerfahrer näherten sich nur zögernd, wie Noritomo zufrieden feststellte.
    Er würdigte sie kaum eines Nickens.
    »Weckt ihn auf. Er geht zu Fuß zurück zum Garnisonsposten. Wenn er das schafft, akzeptiere ich sein Surkai.« Fünfzehn Kilometer mit einem gebrochenen
    Arm. Genügte das, um die Ehre des Kriegers wieder herzustellen? Lysle hob eine Augenbraue. »Er wird ihn ohne Schmerzmittel richten lassen.« Die Hünin nickte kaum erkennbar.
    Nachdem die Ehre aller Beteiligten gesichert war, machte sich Noritomo auf den Weg zur nahen Stadtverwaltung, in der sich die Jadefalken einquartiert hatten. Lysle ging neben ihm her.
    »Eine gute Entscheidung. Der Mann ist ein Dummkopf, aber nicht unbelehrbar.«
    »Wenn ich einen

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