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Biss sagt mehr als tausend Worte

Biss sagt mehr als tausend Worte

Titel: Biss sagt mehr als tausend Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Moore
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konnte hören, wie Fu Dog Abby anflehte, sofort zum Loft zurückzukommen. Er wandte seine Aufmerksamkeit Kona zu. »Warum?«, fragte er.
    »Shit, Bruder, der Mensch braucht sein Blut-Ganga. Da geht man nicht gern von Bord, und als ich auf die Raven angeheuert hab, waren wir zwanzig Mann Besatzung. Die haben gesagt, die Jungs haben abgeheuert, aber mitten auf die Meer springt doch kein Mensch über Bord. Diese Makeda, eine von die Deadies, so schöne schwarze Schnitte, die hat Matrosen aufgefressen. Jah steh mir bei. Jetzt ist nur noch Kona da.«
    »Du? Du bist die ganze Mannschaft auf einem so großen Schiff?«
    »Ja, Mann. Die Raven , die segelt von selbst.«
    Abby drehte sich um. »Wir müssen los.«
    »Was?«, fragte Tommy.
    »Fu sagt, die Ratten sind tot. Alle.«

    Tommy begriff nicht. Er blickte zum Himmel auf. Es wurde langsam hell. »So weit schaffen wir es heute nicht mehr.«
    Abby sah auf ihre Uhr. »Dreck! Halbe Stunde bis Sonnenaufgang.«
    Rivera
    Der Himmel hellte sich hinter den Hügeln von Oakland auf, und mit dem rötlichen Licht, das sich in der Glasfront des Marina Safeway spiegelte, sah der Laden aus, als brannte er. Die Barbaren standen bei ihren Autos herum, nahmen die Tanks und Spritzpistolen mit Oma Lees Spezialtee von den Schultern. Clint hielt Barrys Harpune wie eine Reliquie.
    »Wir sind raus aus dem Spiel«, sagte Lash Jefferson. »Was sollen wir Barrys Mom erzählen? Wir haben ja nicht mal eine Leiche.«
    Rivera wusste nicht, was er sagen sollte. Im Grunde hatte er die Barbaren nie als Menschen betrachtet. Die ganze Sache war in derart vielerlei Hinsicht schlimm, dass er gar nicht alles aufzählen konnte. Sie hatten nicht nur die Öffentlichkeit in Gefahr gebracht, sondern in ihre Geheimoperation auch noch aktiv Bürger miteinbezogen, die dabei Leib und Leben ließen. Bei allem Irrealen, was passierte, war der Umstand, dass Barry aus ihren Reihen gerissen worden war, einfach zu real. Zu schlimm.
    »Es tut mir leid«, sagte Rivera. »Ich dachte, wir wären gut vorbereitet. Es sind ja nur Katzen.«
    »Der Kaiser hatte Ihnen doch gesagt, dass es nicht nur eine Katze war«, sagte Jeff, der große Exstürmer. Er kraulte Marvins Ohren, und der Leichenhund lächelte.

    Rivera schüttelte den Kopf. Der Kaiser. Der war doch ein Spinner. Woher hätte er wissen sollen, dass ausgerechnet dieser Teil seiner Geschichte stimmte?
    »Hatte er eine Frau, eine Freundin?«, fragte Rivera. »Wir könnten ein bisschen Geld für sie sammeln.«
    »Nein, er hatte keine Freundin«, sagte Troy Lee. »Er war in der Nachtschicht wie wir alle. Hat morgens gekifft und dann gepennt, bis er um elf wieder zur Arbeit musste. Mädchen haben keinen Bock auf so’n Scheiß.«
    Die anderen Barbaren nickten traurig, wegen Barry und auch wegen sich selbst.
    »Ihr dürft jetzt nicht aufgeben«, sagte Cavuto. »Ihr wisst doch noch nicht mal, ob euer Spray wirkt. Wollt ihr es denn nicht rausfinden? Wollt ihr keine Rache?«
    »Was hätten wir davon?«, fragte Lash.
    »Ihr rettet die Stadt.«
    Lash knallte die Autotür zu. »Uns bleiben noch zwei Stunden, um die Arbeit einer ganzen Nacht zu erledigen. Sie sollten sich lieber mal auf die Socken machen.«
    Rivera sagte: »Könnten wir dann eine oder zwei von den Spritzpistolen bekommen? Und ihr solltet auch immer welche dabeihaben. Wir wissen, dass Chet durch sein Revier streift. Könnte sein, dass ihr inzwischen auch dazu gehört.«
    Clint griff hinten in seinen Volkswagen, holte einen Super Soaker hervor und warf ihn Cavuto zu.
    »Na, toll«, sagte der große Cop. »Ich rette die Welt mit einer bunten Spritzpistole.«
    »Okay, hopp, in den Wagen, Marvin!«, sagte Rivera. Er öffnete die Heckklappe an dem zivilen Ford, und Marvin sprang hinein. »Ruft an, wenn ihr uns braucht.«

    Die beiden Cops fuhren los. Auf dem Dach des Safeway-Marktes sah Makeda, die Vampirin, auf ihre Armbanduhr und blinzelte zum Himmel hinauf, gen Osten, wo schon der Sonnenaufgang drohte.
    Okata
    Okata war noch nie im Levi’s Store am Union Square gewesen, doch genau den hatte das verbrannte Mädchen auf der Karte eingezeichnet, also ging er dorthin. Es schien der richtige Laden zu sein, wenn man Bluejeans kaufen wollte. Er reichte einer jungen Frau die Liste, die ihm das verbrannte Mädchen gegeben hatte, zahlte in bar und verließ den Laden eine Viertelstunde später mit einer schwarzen Jeans, einem leichten Baumwollhemd und einer schwarzen Jeansjacke. Das nächste Kreuz auf seiner Karte war der Nike Store,

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