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Bitcoin

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Titel: Bitcoin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Kerscher
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vertrauen, kann Geld sicher sein und mühelos transferiert werden. (Deutsche Übersetzung entnommen aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Bitcoin ).
    Nakamoto beschreibt in seinen Ausführungen das Grundproblem jeder Transaktion zwischen unbekannten Partnern. Eine der beiden Seiten muss der anderen Seite Vertrauen entgegenbringen, um eine Transaktion in Gang zu setzen. In regulären Währungssystemen bringen die Menschen dieses „Grundvertrauen“ den Regierungen und Zentralbanken entgegen. Sie vertrauen darauf, dass die von diesen Institutionen herausgegebenen Papierscheine einen gewissen Wert haben und akzeptieren es als Geld. Das Bitcoin-Konzept ist entgegengesetzt ausgelegt, indem es keine zentrale Institution hat, der man vertrauen muss.
    Basierend auf diesem Konzept, entstand das Bitcoin-Netzwerk mit der ersten Version des Bitcoin-Clients „bitcoind“, der die ersten Bitcoins auf einem normalen PC erzeugte. Der sogenannte „Genesis Block“ mit den ersten 50 Bitcoins wurde am 3. Januar 2009 von Satoshi Nakamoto generiert. Die ersten Bitcoins hatten noch keinen Bezugspunkt, deshalb wurde ihr Wert unter den ersten Teilnehmern des Netzwerks ausgehandelt. Sobald sich jemand fand, der den Preis eines Bitcoin in einer anderen Währung oder in Waren bzw. Dienstleistungen akzeptierte, war der Bitcoin-Markt entstanden. Dennoch war das Bitcoin-Projekt im Jahr 2009 nur einem kleinen Kreis von Internetnutzern bekannt. Dieser Kreis betrieb hauptsächlich Handel untereinander und befasste sich mit der Weiterentwicklung der Software. Bitcoin war ein Nischenprojekt, das Raum für Experimente bot. So wurden am 21. Mai 2010 in einem mittlerweile legendären Handel von einem Nutzer 10.000 Bitcoins für die Lieferung zweier Pizzas bezahlt. Damals entsprach dies einem Betrag von ca. 25 Dollar. Legt man dagegen den Höchstkurs vom April 2013 zugrunde, zahlte der Nutzer für seine zwei Pizzas über 2,6 Millionen Dollar.
    Einen wesentlichen Schub erfuhr Bitcoin am 17. Juli 2010, als die Online-Plattform Mt.Gox eröffnet wurde. Damit war eine zentrale, leicht zugängliche Handelsplattform geschaffen worden, um Bitcoin in andere Währungen, wie Dollar und Euro, tauschen zu können. Einen Rückschlag gab es am 15. August 2010 als eine ernsthafte Sicherheitslücke im Bitcoin-System entdeckt wurde. Transaktionen wurden nicht ordnungsgemäß verifiziert, bevor sie in die öffentlich zugängliche Block Chain geschrieben wurden. Dadurch war es möglich, die Einschränkungen des Systems zu umgehen und beliebig viele Bitcoins zu generieren. Diese Lücke wurde ausgenutzt, als 184 Milliarden Bitcoins an zwei Adressen des Netzwerkes übertragen wurden. Das entsprach der 8762fachen Menge aller jemals im System existierenden Bitcoins. Die Transaktion wurde nur wenige Stunden danach im System bemerkt und die Sicherheitslücke sofort geschlossen. Die fälschlich erzeugten Bitcoins wurden gelöscht und bis heute blieb dies die einzige ernsthafte Sicherheitslücke im Bitcoin-System.
    Am 6. November 2010 erreichte die Bitcoin-Notierung bei Mt.Gox den Wert von 0,50 US-Dollar, was den Wert der im Umlauf befindlichen Bitcoins auf 1 Million US-Dollar katapultierte. Im Februar 2011 lag der Kurs bereits bei 1 US-Dollar für einen Bitcoin. Der Kursanstieg setzte sich rasant fort und erreichte am 8. Juni den neuen Höchststand von 31,91 Dollar pro Bitcoin. Mittlerweile hatte auch die Zahl der Nutzer der Clientsoftware zugenommen, die Mitte 2011 bei ca. 60.000 lag. Im Juni 2011 kam es zu einem Hackerangriff auf die Handelsplattform Mt.Gox, was einen dramatischen Preiseinbruch zur Folge hatte. Der Kurs stürzte auf kurzzeitig auf 0,01 Dollar ab, da durch den Angriff sowohl Nutzerdaten und Bitcoins gestohlen worden waren als auch viel Vertrauen in die neue Währung verloren gegangen war. Danach wurde es ruhiger um Bitcoin und der Kurs stabilisierte sich auf niedrigem Niveau.
    2012 kam es ab der zweiten Jahreshälfte zu einer Kurserholung, die sich auch 2013 fortsetzte. Inzwischen berichteten auch die Medien verstärkt über das Thema Bitcoin. Ob die digitale Währung im Zusammenhang mit der Eurokrise und insbesondere mit der Zypernkrise als Fluchtmöglichkeit für Sparguthaben angesehen wurde, ist unklar. Jedenfalls erreichte der Kurs am 28. Februar 2013 sein altes Allzeithoch von 31,91 Dollar, um danach weiter anzusteigen, bis er am 10. April seinen bisherigen Höchststand von 266 US-Dollar erreichte. An diesem Tag brach die Handelsplattform Mt.Gox zusammen.

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