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Bitcoin

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Titel: Bitcoin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Kerscher
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Umtauschbarkeit des Geldes. Fungible Werte werden nicht individuell, sondern der Gattung nach bestimmt und können durch andere Stücke gleicher Menge ersetzt werden. So sind beispielsweise zwei 100-Euro-Scheine beliebig austauschbar, da sie keine besonderen individuellen Merkmale besitzen, die einen Schein wertvoller machen als den anderen.
    2. Recheneinheit
    Die Einteilung von Geld in bestimmte Einheiten erlaubt es, Waren und Vermögenswerte in einer allgemeinen Bezugsgröße auszudrücken. Dadurch lassen sich unterschiedliche Güter vergleichen und ihr Wert abschätzen. Das Geld dient als Recheneinheit und als Maßstab zur Bewertung. Statt beispielsweise das Tauschverhältnis von Kartoffeln gegen Äpfel zu kennen, muss der Käufer nur noch den Preis von Kartoffeln und Äpfel kennen und kann beide Güter durch Geld gegeneinander tauschen. Um diese Funktion erfüllen zu können, muss Geld in ausreichende und praktikable Einheiten teilbar sein.
    3. Wertaufbewahrungsfunktion
    Beim direkten Tausch zweier Güter werden diese meist sofort gegeneinander ausgetauscht. Durch den Einsatz von Geld kann der Austausch von Waren auch zu unterschiedlichen Zeitpunkten erfolgen. Wenn etwas heute verkauft wird und mit dem Geld erst später wieder etwas gekauft wird, dann speichert das Geld den Wert der verkauften Güter und gibt diesen später wieder frei. Dieses Prinzip wird auch beim Sparen verfolgt. Der Sparer bewahrt den Wert seiner geleisteten Arbeit oder seines verkauften Gutes, indem er das Geld nicht sofort ausgibt, sondern es später bei Bedarf wieder abruft. Um die Funktion des Wertaufbewahrungsmittels zu erfüllen, müssen Material und Wert des Geldes beständig sein. Damit ist neben der Wertstabilität auch die physische Stabilität des Geldes gegen jede Form der Zerstörung gemeint. Gutes Geld sollte widerstandsfähig und robust gegen Natureinwirkungen sein. Aus diesem Grund waren Metalle lange Zeit die Grundlage jeglicher Währung.
    Über viele Jahrhunderte hindurch war es normal, dass jede Währung einen intrinsischen Wert hatte, d.h. das Geldstück an sich hatte einen Wert, weil es aus Gold und Silber hergestellt war. Gold und die anderen Edelmetalle waren selten und deshalb entsprechend begehrt. Egal, ob in der Antike, im Mittelalter oder in der frühen Neuzeit, immer gab es Gold- und Silbermünzen, die einen bestimmten Wert hatten. So war es meist auch nebensächlich, woher diese Münzen kamen oder wer sie geprägt hatte. Allein die Tatsache, dass die Münzen aus Gold oder Silber bestanden, machte sie als Zahlungsmittel wertvoll. So war beispielsweise der spanische Peso im 17. und 18. Jahrhundert eine der wichtigsten Handelsmünzen der Welt. Er wurde in Spanien und den amerikanischen Kolonien in riesigen Mengen geprägt und war weltweit akzeptiert. Noch heute heißen die Währungen vieler lateinamerikanischer Länder Peso und selbst das Dollarsymbol $ stand ursprünglich für den spanisch-mexikanischen Peso und wurde später auch für den US-Dollar verwendet.
    Mit dem Aufkommen von Papiergeld änderte sich die Bedeutung und Verbreitung von Gold- und Silbermünzen. Die ersten Papierscheine stellten noch eine Art Schuldschein dar. Die Unterzeichner, meist die ersten Banken, garantierten, eine entsprechende Menge Gold zu besitzen und auf Verlangen gegen den Papierschein einzutauschen. Somit war es nicht mehr notwendig, einen Beutel Goldmünzen mit sich herumzutragen, denn es gab ein entsprechendes Papier, das den Besitz bewies und dieses konnte jederzeit gegen die realen Münzen eingetauscht werden.
    Das Vertrauen in Papiergeld beruhte lange Zeit darauf, dass das Papier nur ein Wechsel war, der jederzeit in Münzgeld umgetauscht werden konnte. Dieses Vertrauen war durch ausreichende Bestände an Gold- und Silbermünzen in den Tresoren der Herausgeber des Papiergeldes begründet. Mit der Zeit veränderte sich die Lagerhaltung und viele Länder setzten zur Deckung ihrer Währungen nur noch auf Gold. In Großbritannien, Deutschland, Frankreich und den Vereinigten Staaten existierte im 19. Jahrhundert der reine Goldstandard. Die im jeweiligen Land im Umlauf befindlichen Banknoten konnten ab einer bestimmten gesetzlich festgelegten Mindestsumme in Gold umgetauscht werden. Die Aufgabe der Zentralbanken bestand darin, die Höhe der Goldreserven des Landes durch Käufe und Verkäufe an die Zentralbanken anderer Länder in dem Umfang zu halten, dass die Bindung der Währung an den Goldstandard gesichert war. Dadurch sollte

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