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Black Beauty

Black Beauty

Titel: Black Beauty Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Sewell
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Lungenentzündung überstehen würde. 
    Governor kam vorbei und erkundigte sich nach Jerry. Harry sprach mit ihm und sie kamen zu dem Schluss, dass es ein Glück war, dass Jerry kein Trinker wäre. Dann würde er die Krankheit wohl nicht überleben. Außerdem meinte der Governor, dass er daran glaube, dass gute Menschen so etwas überwinden. Und er hielt Jerry für einen der besten Menschen, die er kenne.
    Nach wenigen Tagen war klar, dass Jerry wieder gesund werden würde. Und für mich war es nicht schlimm, einmal einige Wochen im Stall auszuruhen. Doch Hotspot wurde langsam unruhig. So nahm ihn Governor gelegentlich mit zur Arbeit und teilte den Verdienst, den er mit ihm einfuhr mit Polly. So kam wenigstens ein wenig Geld für unser Futter rein. 
    Jerry wurde zwar wieder gesund, doch der Arzt riet ihm, das Droschkenfahren aufzugeben. Nun war guter Rat teuer und alle warteten gespannt auf eine Entscheidung.
    Wenige Tage später erfuhren wir, dass Polly Kontakt zu ihrer früheren Herrin, Mrs. Fowler hatte. Und so sollte es sich ergeben, dass Jerrys ganze Familie in ein leerstehendes Häuschen auf dem Gut von Mrs. Fowler ziehen konnte. Jerry würde dort als Kutscher arbeiten können, weil der Jetzige im Frühjahr seinen Dienst aufhörte. Harry würde in dieser Umgebung sicher auch Arbeit finden und die ganze Familie strahlte vor Glück. 
    Für mich war dies natürlich die schlimmste Nachricht. Man würde Droschke und Pferde verkaufen - und wer wollte schon so ein altes Pferd. Seit Birtwick war dies meine schönste Stellung, auch wenn die drei Jahre vor der Droschke an mir gezehrt hatten. 
    Der Governor übernahm sofort Hotspot. Und es gab einige Kollegen, die mich gekauft hätten. Doch Jerry lehnte ab. Er beauftragte Governor, für mich einen guten Platz zu finden. 
    Ich hatte Jerry seit Neujahr nicht mehr gesehen. Er organisierte dies alles hinter seiner Haustüre. Am Tag des Abschieds kamen Polly, Dolly und Harry zu mir in den Stall. "Oh Jack, armer alter Jack!", riefen sie, "am liebsten würden wir dich mitnehmen!" Polly umarmte mich und drückte ihr Gesicht an meinen Hals. Die Kinder streichelten mich und küssten mich. Harry schien sehr traurig. Gleich danach brachte man mich zu meiner neuen Stelle.

Teil IV

Jakes und die Lady
    Anfangs behandelte man mich in meinem neuen Stall gut. Es war ein Getreidehändler und Bäcker, der allerdings besser daran getan hätte, ein wenig mehr nach mir zu sehen. Sein Vorarbeiter trieb stets zur Eile, lud viel zu viel Gewicht auf den Wagen. Dazu kam, dass er sich vom Fuhrmann nicht belehren lassen wollte, dass man uns zu viel zumutete. "Das Geschäft geht vor!", sagte er immer.
    Jakes benutzte leider Aufsatzzügel, wie die anderen Kutscher auch. So wurde mir die Arbeit wieder unnötig schwer gemacht. Nach drei bis vier Monaten bemerkte ich bereits, dass ich dieser Arbeit fast nicht mehr gewachsen war. Als man mir eines Tages noch mehr Gewicht auflud, und ich den Berg fast nicht hinaufkam, griff Jake zur Peitsche und machte ordentlich Gebrauch davon.
    Ich versuchte wirklich mein Bestes, aber die Ladung war einfach zu schwer. Jake wurde immer zorniger und hieb auf mich ein. Da kam eine Dame auf uns zu: "Bitte, guter Mann, hören Sie auf, das arme Pferd zu schlagen. Es tut doch bereits, was es kann!"
    Es folgte ein Wortwechsel, in dem Jakes zu erkennen gab, dass es nicht seine Schuld sei. Der Vorarbeiter befehle ihm, diese Ladungen zu transportieren. "Dann muss das Pferd eben noch mehr tun!", schloss er seine engagierte Rede.
    "Bitte, mein Herr!", rief die Dame, als Jake wieder die Peitsche hob, "lassen Sie sich von mir helfen. Wenn sie dem Pferd die Aufsatzzügel abnehmen, wird es den Berg bewältigen." Sie lächelte ihn freundlich an.
    Jakes ließ sich darauf ein - wahrscheinlich nur, um der Dame einen Gefallen zu tun. Es war ein herrliches Gefühl, diese schrecklichen Aufsatzzügel nicht mehr zu spüren. Ich lockerte mein steifes Genick. Die Dame streichelte mir über den Rücken und freute sich mit mir. Jakes trieb mich an. Nun, da ich den Kopf senken konnte, bewältigte ich auch die schwere Last und zog alles bis ganz hinauf. Ohne Pause.
    Die Dame ging neben uns her und oben unterhielten sie sich noch eine Weile über die Art, Pferde zu behandeln. Sie erklärte Jakes, dass es schon wieder aus der Mode käme, Aufsatzzügel zu benutzen. Ihre eigenen Pferde hätten schon seit fünfzehn Jahren keine mehr zu sehen bekommen. Dann verabschiedete sie sich von uns.
    Jakes war

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