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Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Titel: Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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höllisch schwer zu verkaufen sein. Doch ein großes Plus für ihn war Omegas Empfänglichkeit für Schmeicheleien. Könnte nicht ein fettes, Aufsehen erregendes Opfer zu seinen Ehren Wunder wirken, um ihn zu erweichen?
    U plapperte immer noch. »… dachte, ich könnte mal die Märkte checken …«
    Während U ohne Pause weiterredete, dachte O über Gift nach. Eine Riesenmenge Gift. Ganze Fässer von dem Zeug.
    Vergiftete Äpfel. Die Schneewittchen-Nummer.
    »O? Sind Sie noch dran?«
    »Ja.«
    »Dann klappere ich also die Märkte ab und finde heraus, wann …«
    »Nicht jetzt. Ich sage Ihnen, was Sie jetzt tun werden.«
     
    Als Bella Wraths Arbeitszimmer verließ, bebte sie vor Zorn. Weder der König noch Tohr versuchten, sie aufzuhalten und zur Vernunft zu bringen. Was bewies, dass sie hochintelligente Männer waren.
    Barfuß stapfte sie durch die Eingangshalle zu Zsadists Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu. Dann schnappte sie sich das Telefon, als wäre das Gerät eine Waffe. Sie wählte die Handynummer ihres Bruders.
    Rehvenge nahm ab und bellte: »Wer bist du, und woher hast du diese Nummer?«
    »Wag es nicht, mir das anzutun.«
    Eine lange Pause folgte. Dann: »Bella … ich – warte mal
kurz.« Durch den Hörer kam ein Rascheln; mit schneidender Stimme hörte sie ihn sagen: »Er bewegt sich besser auf der Stelle hierher. Kapiert? Wenn ich ihn selber holen muss, wird das kein Spaß für ihn.« Rehvenge räusperte sich und kam wieder ans Telefon. »Bella, wo bist du? Ich werde dich abholen. Oder einer der Krieger soll dich zu unserem Haus bringen, und wir treffen uns dort.«
    »Glaubst du im Ernst, ich komme auch nur in deine Nähe?«
    »Immer noch besser als die Alternative«, versetzte er grimmig.
    »Und die wäre?«
    »Dass die Brüder dich gewaltsam zu mir zurückbringen. «
    »Warum tust du …«
    »Warum ich das tue?« Seine Stimme sank zu dem tiefen, herrischen Bass ab, an den sie so gewöhnt war. »Hast du die geringste Ahnung, wie die letzten sechs Wochen für mich waren? Zu wissen, dass du in der Hand dieser verfluchten Wesen warst? Zu wissen, dass ich meine Schwester … die Tochter meiner Mutter … in so eine Lage gebracht habe?«
    »Es war nicht deine Schuld.«
    »Du hättest zu Hause sein müssen!«
    Wie immer erschütterte sie die Heftigkeit seiner Wut und erinnerte sie daran, dass sie ganz tief drinnen immer ein wenig Angst vor ihrem Bruder gehabt hatte.
    Doch dann hörte sie ihn tief Luft holen. Und noch mal. Eine merkwürdige Verzweiflung schlich sich in seine Worte. »Lieber Himmel, Bella … komm einfach heim. Mahmen und ich, wir brauchen dich hier. Wir vermissen dich. Wir … ich muss dich mit eigenen Augen sehen um zu glauben, dass es dir tatsächlich gut geht.«
    Genau … und jetzt zeigte er seine andere Seite, die Seite,
die sie wirklich liebte. Der Beschützer. Der gutherzige, schroffe Mann, der ihr immer alles gegeben hatte, was sie gebraucht hatte.
    Die Versuchung, sich ihm zu unterwerfen, war groß. Doch dann stellte sie sich vor, niemals wieder aus dem Haus gelassen zu werden. Wozu er verdammt noch mal fähig wäre.
    »Wirst du dein Gesuch auf Bannung zurückziehen?«
    »Darüber reden wir, wenn du wieder in deinem eigenen Bett schläfst.«
    Bella umklammerte den Hörer. »Das heißt nein, stimmt’s?« Schweigen. »Hallo? Rehvenge?«
    »Ich will dich nur zu Hause haben.«
    »Ja oder nein, Rehvenge. Ich will es wissen.«
    »Unsere Mutter kann so etwas nicht noch einmal durchstehen.«
    »Glaubst du etwa, ich könnte es?«, fauchte sie zurück. »Entschuldige bitte, aber Mahmen war nicht diejenige, der ein Lesser seinen Namen in den Bauch geritzt hat!«
    Im selben Augenblick, als die Worte ihren Mund verließen, fluchte sie unterdrückt. Wunderbar, genau diese Art von niedlichen kleinen Details würde ihn sicher umstimmen. Bestens hingekriegt.
    »Rehvenge …«
    Seine Stimme wurde eiskalt. »Du kommst nach Hause.«
    »Ich komme gerade aus der Gefangenschaft, ich gehe nicht freiwillig wieder ins Gefängnis.«
    »Und was genau gedenkst du dagegen zu unternehmen ?«
    »Wenn du mich weiter so herumkommandierst, wirst du es schon erleben.«
    Ohne sich zu verabschieden knallte sie das Telefon auf den Nachtisch. Zum Teufel mit ihm!

    Einem Impuls folgend, griff sie wieder nach dem Hörer und wirbelte herum, um ihn quer durch den Raum zu schleudern.
    »Zsadist!«
    Hektisch hantierte sie mit dem Gerät in ihrer Hand herum, konnte es gerade noch wieder auffangen und drückte es sich

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