Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 09 - Seelenjäger

Black Dagger 09 - Seelenjäger

Titel: Black Dagger 09 - Seelenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
auf der Jagd waren. Ihm fiel nur eine Person ein, die jetzt helfen könnte.

    Am Eingang zum Club marschierte er direkt auf einen der Türsteher zu.
    Xhex, ich muss Xhex sprechen. Hol…
    »Was zum Teufel machst du hier, Kleiner?«, sagte der Türsteher.
    Wieder und wieder formte John mit den Lippen das Wort Xhex, während er es gleichzeitig mit den Händen zeigte.
    »Hör mal, du gehst mir auf den Sack.« Der Mann plusterte sich auf. »Verpiss dich hier, aber ganz schnell, sonst rufe ich deine Mami und deinen Papi an.«
    Gekicher aus der Schlange hinter ihm machte John noch panischer. Bitte! Ich muss mit Xhex …
    Aus der Ferne hörte John ein Geräusch, das entweder quietschende Reifen waren oder ein Schrei, und als er herumwirbelte, knallte ihm Blays Glock in der Hose gegen den Oberschenkel.
    Kein Handy, um eine SMS zu schreiben. Keine Möglichkeit, sich mitzuteilen.
    Doch er hatte eine volle Packung Blei in der Tasche.
    John rannte zurück zum Parkplatz, schlug Haken um die stehenden Wagen, atmete heftig, ließ die Beine fliegen, so schnell er nur konnte. Das Hämmern in seinem Kopf war furchtbar, durch die Anstrengung verschlimmerte sich der Schmerz so stark, dass ihm übel wurde. Er stürmte um die Ecke, schlitterte auf lockerem Kies.
    Hilfe! Blay lag auf dem Boden, ein Lesser saß auf seiner Brust, und sie kämpften um etwas, das wie ein Schnappmesser aussah. Qhuinn schlug sich tapfer gegen den anderen, aber für Johns Geschmack waren die beiden einander zu ebenbürtig. Früher oder später würde einer von ihnen …
    Qhuinn bekam einen rechten Haken ins Gesicht und flog rückwärts, sein Kopf kreiste auf seiner Wirbelsäule wie ein Flaschenverschluss und zwang seinen gesamten Körper zu einer Pirouette.

    In diesem Augenblick fuhr etwas in John hinein, kam durch die Hintertür, drang in ihn ein, als wäre ein Geist in seine Haut geschlüpft. Altes Wissen, das einer Erfahrung entsprang, für die er noch nicht lange genug lebte, trieb seine Hand in die Hosentasche. Er umschloss den Griff der Glock, zog sie heraus und hielt sie mit beiden Händen fest.
    Ein Blinzeln, und die Waffe war auf Augenhöhe gebracht. Ein weiteres Blinzeln, und der Lauf zielte genau auf den Lesser, der mit Blay um das Messer rang. Ein drittes, und John drückte ab … und blies dem Lesser ein Loch von der Größe eines Scheunentors in den Kopf. Mit dem vierten Blinzeln schwang er sich herum zu dem Jäger, der über Qhuinn stand und den Messingschlagring über seinen Fingern zurechtzog.
    Plopp!
    Mit einem einzigen Schuss in die Schläfe fällte John den Lesser, schwarzes Blut spritzte in einer feinen Wolke hervor. Das Wesen knickte in den Knien ein und fiel mit dem Gesicht voraus auf Qhuinn … der ihn vor lauter Benommenheit einfach nur von sich herunterschob.
    John warf einen Blick auf Blay. Der starrte ihn geschockt an. »Du lieber Himmel … John.«
    Der Lesser neben Qhuinn stieß ein Gurgeln aus, wie eine Kaffeemaschine, die gerade den Brühvorgang beendet hatte.
    Metall, dachte John. Er brauchte etwas aus Metall. Das Messer, um das Blay gekämpft hatte, war nirgends zu sehen. Wo konnte er …
    Eine aufgerissene Schachtel Zimmermannsnägel lag neben dem Bagger.
    John zog einen heraus und näherte sich dem Lesser in Qhuinns Nähe. Die Hand hoch in die Luft hebend legte John sein gesamtes Gewicht und all seine Wut in den Hieb, und vor ihm blitzte eine andere Wirklichkeit auf: Er hielt einen
Dolch in Händen, keinen Stahlstift … und er war groß, größer als Blay und Qhuinn … und er hatte das hier schon viele, viele Male getan.
    Der Nagel drang in die Brust des Lesser ein, und das aufflammende Licht war heller, als John erwartet hatte, blendete ihn und raste in einer brennenden Woge durch seinen Körper. Doch noch war der Job nicht erledigt. Er stieg über Qhuinn hinweg, bewegte sich über den Asphalt, ohne den Boden unter seinen Füßen zu spüren.
    Blay beobachtete ihn regungslos, sprachlos, als John den langen Nagel wieder hob. Als er ihn dieses Mal herabsausen ließ, öffnete John den Mund und schrie, ohne ein Geräusch zu verursachen, stieß einen Schlachtruf aus, der nicht weniger mächtig war, weil er nicht gehört wurde.
    Nach dem Lichtblitz drang ihm undeutlich der Lärm von Sirenen ins Bewusstsein. Zweifellos hatte irgendein Mensch die Polizei gerufen, als er die Schüsse hörte.
    John ließ den Arm sinken, der Nagel fiel ihm aus der Hand und fiel klirrend auf die Straße.
    Ich bin kein Feigling. Ich bin ein Krieger.
    Der

Weitere Kostenlose Bücher