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Black Dagger 09 - Seelenjäger

Black Dagger 09 - Seelenjäger

Titel: Black Dagger 09 - Seelenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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so?«

    Noch bevor Layla antworten konnte, riss die Directrix den Vorhang beiseite. Ohne ein Wort an Cormia zu richten, ging sie zu Layla und flüsterte ihr etwas zu.
    Layla stand auf, die Wangen gerötet. »Ich eile unverzüglich. « Sie wandte sich an Cormia, eine merkwürdige Erregung im Blick. »Schwester, ich nehme Abschied von dir, bis wir uns wiedersehen.«
    Wie es der Brauch war, erhob sich Cormia und verneigte sich, erleichtert, eine Gnadenfrist erhalten zu haben, egal aus welchem Grund. »Gehab dich wohl.«
    Doch die Directrix brach nicht mit Layla auf. »Ich werde dich zum Tempel bringen und mit deiner Unterweisung fortfahren.«
    Cormia schlang die Arme um sich. »Sollte ich nicht auf Layla warten – «
    »Zweifelst du an mir?«, unterbrach die Directrix. »In der Tat, das tust du. Vielleicht wünschst du auch, den Ablauf der Lehrstunde zu bestimmen, da du so viel über die Geschichte und die Bedeutung der Position zu wissen scheinst, für die du auserwählt wurdest. Denn wahrlich, ich würde gern von dir lernen.«
    »Vergib mir, Directrix«, erwiderte Cormia voller Scham.
    »Was gibt es da zu vergeben? Als erste Partnerin des Primal wird es dir zustehen, mir Befehle zu erteilen. Daher sollte ich mich vielleicht schon jetzt deiner Führung anvertrauen. Sag mir, möchtest du, dass ich dir nachfolge, wenn wir die Stufen zum Tempel emporsteigen?«
    Tränen stiegen ihr in die Augen. »Bitte, nein, Directrix.«
    »Bitte nein, was?«
    »Ich wünsche, dir zu folgen«, flüsterte Cormia mit gesenktem Kopf. »Nicht dich zu führen.«
     
    Als Jane und V zurück in sein Zimmer kamen, setzte sie sich in den Sessel, den sie inzwischen als ihren betrachtete, und
V streckte sich auf dem Bett aus. Mannomann, das würde eine lange Nacht – äh, Tag werden. Sie war müde und gleichzeitig zappelig, keine gute Kombination.
    »Brauchst du etwas zu essen?«, fragte er.
    »Weißt du, was ich am liebsten hätte?« Sie gähnte. »Heiße Schokolade.«
    V nahm den Hörer vom Telefon, tippte drei Zahlen ein und wartete.
    »Bestellst du mir welche?«, fragte sie.
    »Ja. Und dazu noch – hallo Fritz. Also, ich bräuchte …«
    Nachdem V aufgelegt hatte, musste sie lächeln. »Das wird eine ganz schöne Völlerei.«
    »Du hast ja nichts mehr gegessen, seit – « Er stockte, da er nicht auf die Entführung zu sprechen kommen wollte.
    »Ist schon okay«, murmelte sie, plötzlich ohne guten Grund traurig.
    Doch, es gab einen guten Grund. Sie würde bald gehen.
    »Keine Sorge, du wirst dich nicht an mich erinnern«, sagte er. »Deshalb wirst du nichts empfinden, wenn du weg bist.«
    Sie errötete. »Ähm … wie genau machst du das mit dem Gedankenlesen?«
    »Es ist so, wie eine Radiofrequenz aufzufangen. Früher ist mir das ständig passiert, ob ich wollte oder nicht.«
    »Früher?«
    »Ich schätze mal, die Antenne ist zerbrochen.« Ein bitterer Ausdruck schlich sich auf sein Gesicht, verhärtete seinen Blick. »Ich habe aber aus sicherer Quelle gehört, dass sie sich selbst reparieren wird.«
    »Warum hat es aufgehört?«
    »Warum ist deine Lieblingsfrage, oder?«
    »Ich bin Wissenschaftlerin.«
    »Ich weiß.« Die Worte klangen wie ein Schnurren, als hätte sie ihm gerade erzählt, dass sie sexy Dessous trage. »Ich liebe deinen Verstand.«

    Jane verspürte eine Welle der Lust, dann war sie völlig durcheinander. Als ahnte er ihren inneren Konflikt, störte er den Moment absichtlich. »Früher habe ich auch in die Zukunft gesehen.«
    Sie räusperte sich. »Ehrlich? In welcher Form?«
    »Meistens in meinen Träumen. Ohne zeitliche Einordnung, einfach Ereignisse in wahlloser Reihenfolge. Ich war auf Tode spezialisiert.«
    Tode? »Tode?«
    »Ja, ich weiß von all meinen Brüdern, wie sie sterben werden. Nur nicht, wann.«
    »Um Himmels willen. Das muss ja – «
    »Ich habe noch andere Tricks auf Lager.« V hob die Hand mit dem Handschuh. »Das Ding hier zum Beispiel.«
    »Danach wollte ich dich schon fragen. Eine meiner Krankenschwestern ist im OP umgekippt. Sie hat dir den Handschuh ausgezogen, und es war, als hätte sie der Blitz getroffen. «
    »Ich war nicht bei Bewusstsein, als das passiert ist, oder?«
    »Nein.«
    »Dann ist das vermutlich der Grund dafür, dass sie überlebt hat. Dieses kleine Vermächtnis meiner Mutter ist verdammt tödlich.« Als er eine Faust ballte, wurde seine Stimme hart, die Worte schneidend. »Und sie hat meine Zukunft ebenfalls für sich beansprucht.«
    »Wie denn das?« Als er nicht antwortete, gab

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