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Black Dagger 16 - Mondschwur

Black Dagger 16 - Mondschwur

Titel: Black Dagger 16 - Mondschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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waren.
    Das ergab einen Sinn. Dasselbe galt für den Wunsch nach Rache, den er fühlte. Schließlich war Lash an allem begangenen Unrecht beteiligt gewesen – seinem und ihrem.

    Was würde geschehen, wenn Informationen wie jene über John in die falschen Hände gelangten? Das wäre fast so schlimm wie das, was tatsächlich geschehen war. Denn jedes Mal, wenn jemand die Geschichte hörte, würde er sie noch einmal durchleben müssen. Deshalb sprach sie nie über ihre Zeit oben in der Kolonie mit ihrem Vater, oder den Mist, den man in der menschlichen Klinik mit ihr angestellt hatte … oder …
    John tippte mit dem Zeigefinger an ein Auge.
    »Sind meine Augen rot?«, fragte sie murmelnd. Als er nickte, rieb sie sich über das Gesicht. »Tut mir leid. Ich fürchte, ich muss mir ein neues Paar Büßergurte zulegen.«
    Als er das Wasser abstellte, ließ sie die Hände sinken. »Wer weiß es noch?«
    John zog die Stirn in Falten. Dann formte er mit den Lippen: Blay, Qhuinn, Zsadist, Havers, ein Therapeut. Dann schüttelte er den Kopf, was sie darauf schließen ließ, dass die Liste zu Ende war.
    »Ich werde niemandem davon erzählen.«
    Ihre Augen wanderten über seinen muskulösen Körper – von den breiten Schultern über den ausgeprägten Bizeps bis hin zu seinen mächtigen Schenkeln. Und sie wünschte sich, er wäre schon damals in diesem schäbigen Treppenhaus so groß gewesen. Zumindest war er nicht mehr so wie damals, als man ihn verletzt hatte. Das betraf jedoch nur sein Äußeres. Im seinem Inneren kamen alle Altersstufen, die er jemals durchgemacht hatte, zusammen: der verlassene Säugling, das unerwünschte Kind, der ganz auf sich allein gestellte Prätrans … und jetzt der erwachsene Vampir.
    Der im Feld ein guter Kämpfer und ein loyaler Freund war, und der angesichts der Dinge, die er mit dem Lesser in der Küche des Sandsteinhauses angestellt hatte und
nun zweifellos auch mit Lash machen wollte, ein tödlicher Feind sein konnte.
    All das zusammen stellte sie jedoch vor ein Problem: Ihrer Ansicht nach stand es allein ihr zu, Omegas Sohn zu töten.
    Aber das mussten sie ja nicht auf der Stelle ausdiskutieren.
    Als die Feuchtigkeit der Kacheln durch den Boden ihrer OP-Hosen drang und das Wasser von John nur so heruntertropfte, überraschte es sie selbst, was sie mit ihm anstellen wollte.
    Es ergab vielleicht keinen Sinn und war bestimmt auch keine tolle Idee. Aber die Logik war in diesem Moment zweitrangig.
    Xhex lehnte sich nach vorne und kroch auf allen vieren langsam auf ihn zu.
    Sie wusste es, als er ihren Duft aufnahm.
    Denn unter den patschnassen Shorts zuckte sein Schwanz und wurde hart.
    Als ihr Gesicht sich seinem gegenüber befand, starrte sie auf seinen Mund. »Unsere Gedanken sind schon eins geworden. Ich möchte, dass unsere Körper dasselbe tun.«
    Dann lehnte sie sich nach vorne und neigte den Kopf. Bevor sie ihn küsste, hielt sie kurz inne. Aber nicht, weil sie befürchtete, dass er sich abwenden würde. Durch den dunklen Bindungsduft, den John verströmte, wusste sie, dass er sich nicht zurückziehen wollte.
    »Nein, damit liegst du falsch, John«, meinte sie, nachdem sie seine Gedanken gelesen hatte, und schüttelte den Kopf. »Du bist wegen der Dinge, die dir angetan wurden, nicht nur die Hälfte dessen, was du hättest sein können. Im Gegenteil. Du bist doppelt so viel wie jeder andere, weil du überlebt hast.«

    Das Leben führt uns manchmal an Orte, die wir nie erwartet hätten.
    Unter keinen Umständen, nicht einmal in den schlimmsten Alpträumen, die sich sein Unterbewusstsein ausmalte, hätte John jemals gedacht, dass er damit fertigwerden würde, dass Xhex wusste, was ihm in diesem Treppenhaus zugestoßen war.
    Das Problem war, dass er einfach nicht vergessen konnte, wie schwach er einmal gewesen war, egal wie groß und stark er auch wurde. Und die Sorge, dass die Leute, die er respektierte, sein Geheimnis herausfinden könnten, brachte diese Schwäche nicht nur einmal, sondern ständig zurück.
    Aber nun hatte man seine Leiche nicht nur aus dem Keller geholt, sondern sie auch noch im grellen Scheinwerferlicht präsentiert.
    Und was seine zweistündige Dusche anging … Es brachte ihn immer noch innerlich um, dass sie auf diese Weise verletzt worden war. Es war zu schmerzhaft, um daran zu denken, und doch zu schrecklich, um sich nicht damit zu befassen. Wenn er dann noch sein Bedürfnis als gebundener Vampir, sie zu beschützen, dazuaddierte, und auch die Tatsache, dass er ganz

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