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Black Dagger 16 - Mondschwur

Black Dagger 16 - Mondschwur

Titel: Black Dagger 16 - Mondschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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genau wusste, wie schrecklich es war, Opfer einer solchen Tat zu sein …
    Wenn er sie doch nur schon früher gefunden hätte … sich mehr angestrengt hätte …
    Ja, aber sie hatte sich selbst befreit. Er war es nicht gewesen, der sie dort herausgeholt hatte. Verdammt nochmal! Er war mit ihr in dem verdammten Zimmer gewesen, in dem sie vergewaltigt worden war, und er hatte nicht einmal gewusst, dass sie dort war.
    Das war fast zu viel, um damit fertigzuwerden. All die üblen Gedanken ließen seinen Kopf brummen, bis es sich
anfühlte, als ob sich sein Verstand in einen Hubschrauber verwandelt hätte, der gerade dabei war, abzuheben, immer höher zu steigen und davonzuschweben, um niemals zurückzukehren.
    Das Einzige, was ihn am Boden hielt, war die Aussicht, Lash umzubringen.
    Solange er wusste, dass der Mistkerl noch am Leben war, hatte John ein Ziel vor Augen, das ihn bei Verstand bleiben ließ.
    Lash zu erwischen, war seine Verbindung zur geistigen Gesundheit, das edle Element in seinem Stahl.
    Aber zeigte er nur noch eine einzige Schwäche, wie seine Frau nicht zu rächen, wäre das Spiel aus für ihn.
    »John«, sagte sie, offensichtlich bemüht, ihn aus seiner Panik herauszuholen.
    Er blickte sie an, starrte in ihre roten glühenden Augen und wurde dadurch daran erinnert, dass sie eine Symphathin war. Das bedeutete, dass sie in ihn eindringen, all seine inneren Falltüren auslösen und seine Dämonen aufschrecken konnte, bloß weil es ihr gefiel. Nur, dass sie das nicht getan hatte. Natürlich war sie in seine Gedanken eingedrungen, aber lediglich, um zu verstehen, worauf er hinauswollte. Und als sie in seine dunklen Bereiche blickte, hatte sie keinen angewiderten Schrei von sich gegeben oder mit dem Finger auf ihn gezeigt. Sie war nicht zurückgewichen.
    Stattdessen war sie wie eine Katze um ihn herumgestrichen und hatte ausgesehen, als ob sie ihn küssen wollte.
    Er senkte seinen Blick auf ihre Lippen.
    Was sagte man dazu! Er hatte nichts gegen diese Art von Verbindung einzuwenden. Worte waren nicht ausreichend, um die Abscheu vor sich selbst loszuwerden, aber ihre Hände auf seiner Haut, ihr Mund auf seinem,
ihr Körper an seinem … das war es, was er brauchte, und keine Gespräche.
    »So ist es«, meinte sie, und ihre Augen glühten. Aber nicht nur wegen der Symphathin in ihr. »Das ist es, was wir beide brauchen.«
    John hob seine Arme und legte seine kalten, nassen Hände an ihr Gesicht. Dann sah er sich um. Jetzt war vielleicht der richtige Zeitpunkt, aber das war definitiv nicht der passende Ort dafür.
    Er würde sich nicht auf dem harten Fliesenboden mit ihr vereinigen.
    Komm mit mir, formte er mit den Lippen. Dann erhob er sich und zog sie an seine Seite.
    Seine Erektion wölbte die Vorderseite seiner nassen Shorts zu einem Zelt, als sie die Umkleide verließen. Das Verlangen, in ihr zu sein, rauschte durch seine Adern. Er behielt sich aber unter Kontrolle, weil er sich ihr gegenüber anständig verhalten und ihr nach all der erlebten Gewalt vor allem Zärtlichkeit schenken wollte.
    Anstatt in Richtung des Tunnels zu gehen, der zum Haus zurückführte, bog er rechts ab. Er würde den langen Weg zu seinem Zimmer auf keinen Fall so zurücklegen: mit ihr im Arm und einem gewaltigen Ständer in der Hose. Außerdem war er patschnass.
    Und er wollte den zahlreichen Leuten, die im Anwesen ein und aus gingen, auf keinen Fall Rede und Antwort stehen.
    Neben der Umkleide lag ein Entspannungsraum mit Massagetischen und einem Whirlpool in der Ecke. Außerdem gab es darin einen ganzen Stapel blauer Gymnastikmatten, die fast noch nie verwendet worden waren – die Brüder hatten kaum Zeit für Ringkämpfe, geschweige denn für Ballettstunden.

    John blockierte die Tür von innen mit einem Plastikstuhl und drehte sich dann zu Xhex um. Sie schlenderte durch den Raum. Die geschmeidigen Bewegungen ihrer biegsamen Figur wirkten auf ihn erotischer als eine ganze Strip-Show.
    Er tastete nach dem Lichtschalter und machte das Licht aus.
    Das rot-weiße Lämpchen über der Tür bildete einen schwachen Lichtkegel, den sein Körper in der Mitte teilte. Sein großer, langer Schatten erstreckte sich über den gesamten, mit Matten bedeckten Boden bis zu der Stelle, an der sie stand.
    »Oh John! Ich will dich so sehr«, flüsterte sie heiser.
    Das brauchte sie nicht zweimal zu sagen. Er streifte sich die Laufschuhe von den Füßen, zog sich das Shirt über den Kopf und ließ es klatschend auf die Bodenmatten fallen. Dann

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