Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
Achseln, und Jensen sah sich im Raum um. Die Kaffeemaschine war anscheinend der einzige Luxus, den sich Greenstein leistete, denn der Rest des Büros im vierten Stockwerk war von den einfachen Möbeln bis zur hässlichen Jalousie spartanisch bis zum Exzess. Sein Blick wanderte zu Greenstein zurück, und er stellte fest, dass der ihn musterte. »Ich nehme an, Mr. Greenstein, dass Sie mich aus einem bestimmten Grund heraufgebeten haben - natürlich abgesehen von dem Kaffee, der ausgezeichnet ist.«
Der Radix-Führer lächelte schwach. »Eigentlich nicht, Commando. Offen gesagt wollte ich nur wissen, wie Sie sind.«
»Hoffentlich sind Sie jetzt nicht enttäuscht.«
»Keineswegs. Neugierig wäre das richtige Wort. Sie haben sich aus einem abstürzenden Raumschiff gerettet, sind acht Tage lang einer massiven Menschenjagd entkommen, haben ein paar schwer bewaffnete Sicherheitsmänner getötet - und doch fehlt Ihnen die übliche Großspurigkeit der Blackcollars vollkommen.«
»Sie wissen ja, dass die Tiere des Dschungels friedlich werden, sobald sie gefressen haben.«
»Sie machen Witze. Ich nicht.«
Jensen wurde ernst und trank wieder einen Schluck. »Ich weiß. Wir haben zu Beginn alle ein wenig geprahlt. Es steigt einem schon zu Kopf, wenn man ein frisch gebackener Blackcollar ist. Doch die meisten von uns haben den größten Teil ihres Dünkels nach den ersten Wochen im Einsatz verloren. Sobald Kameraden neben einem fallen, erhält das Wort Elite eine andere Bedeutung.«
Greenstein nickte nachdenklich. »Ja. Eine Menge meiner Freunde ist so gestorben.« Er sah Jensen kalt an. »Und ich möchte nicht, dass diese Liste wegen Ihnen und Ihren Freunden länger wird.«
»Ich nehme an, dass die Schüsse des Sicherheitsdienstes in erster Linie uns gelten werden.«
»In Ordnung.« Greenstein stand auf. »Sie müssen verstehen, dass ich persönlich nichts gegen Sie und Ihre Kameraden habe. Ich habe nur zu viele Gefechte erlebt, in denen die Blackcollars überlebt haben, eine Menge anderer Leute jedoch nicht.«
»Es ist nicht immer so.« Jensen war ebenfalls aufgestanden. »Aber wir werden unser Bestes tun, um so rasch wie möglich von hier zu verschwinden.«
Er hatte den Satz noch nicht beendet, als ein Kästchen auf Greensteins Schreibtisch plötzlich summte und ein rotes Licht anging. »Was ist das?«
Greenstein runzelte die Stirn. »Jemand kommt durch die West...«
Fünf weitere Lichter gingen unvermittelt an, und zugleich erschütterte dumpfes Dröhnen das gesamte Gebäude. »Schallgranate!«, rief Jensen, der die Flexarmorhandschuhe schon halb übergestreift hatte.
Greenstein zögerte nicht. Er riss eine Schublade auf, entnahm ihr eine plumpe Gasmaske und eine Pfeilpistole und rannte zur Tür hinaus. Jensen war bereits in voller Kampfausrüstung, schulterte seinen Rucksack und folgte ihm auf den Fersen.
Der Korridor war nur schwach beleuchtet. Vor Greenstein verschwanden zwei Gestalten durch etwas, das anscheinend eine Geheimtür war; hinter dem Blackcollar stolperten drei oder vier Leute aus anderen Räumen. »Wohin gehen wir?«, fragte Jensen.
»Man greift uns an.« Greenstein atmete unter seiner Maske bereits schwer. »Wir werden uns am Kampf beteiligen und dann in die Tunnels laufen.«
»Moment mal, wie sicher ist dieser Ausgang?«
Die Frage kam zu spät; Greenstein war bereits durch die Tür gerannt und hastete eine Treppe hinunter. Der Blackcollar biss die Zähne zusammen und folgte ihm.
Sie kamen nicht weit. Bereits nach wenigen Stufen zuckte Greenstein plötzlich zurück, schlug wild um sich und brach über dem Geländer zusammen. Unterhalb von ihm kamen drei oder vier Männer in Schutzanzügen die Treppe herauf.
Jensen reagierte sofort, machte kehrt und rannte dorthin zurück, wo er hergekommen war. Zwei Pfeilladungen prallten gegen seine Beine, bevor er die Tür erreichte, und als er in den Korridor trat, traf ihn eine weitere Ladung voll in die Brust. Er sprang mit wirbelndem nunchaku zur Seite und konnte die Stöcke gerade noch ablenken, bevor er Waldemar den Schädel spaltete.
»Jensen!«, rief der rundliche Mann und ließ die Pistole sinken. »Es tut mir leid; ich habe Sie für einen Quisling gehalten.«
»Das war gar nicht so weit daneben, sie sind dicht hinter mir. Gehen Sie zurück!«
Waldemar nickte und ging den Korridor ein Stück hinunter. Jensen blieb neben der Tür stehen und hatte gerade den nunchaku gehoben, als der erste Eindringling herausstürzte.
Jensen benutzte nicht den nunchaku, sondern stellte

Weitere Kostenlose Bücher