Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
»Danke, aber ich werde hierbleiben«, knurrte er.
»Gut«, sagte Lathe. »Wenn du den Schild auf dem Rücken befestigst, hast du beide Hände frei.« Er machte es ihm vor.
Judas hatte den Schild gerade positioniert, als sein Pocher meldete: alle Blackcollars bereit; Start in fünf.
»Was starten wir denn?«, fragte Judas Mordecai, als der ihn am Arm packte und in die Hocke hinunterzog. »Wir werden doch nicht etwa Raketen einsetzen, oder?«
»In gewisser Weise doch«, sagte Lathe. »Wir werden ein paar Körper über den Zaun werfen.«
In der Ferne hörte Judas ein paar gedämpfte Schläge. »Das hat sich aber nicht so angehört, als ob Körper auf dem Boden aufgetroffen wären«, sagte er besorgt.
»Scud-Granaten«, identifizierte Spadafora die Geräusche. »Ein paar von ihnen müssen auf den Minen gelandet sein.«
»Wendet mal für einen Moment den Blick vom Zaun ab«, sagte Lathe dann unvermittelt.
Judas hatte den Kopf gerade gedreht, als das Innere der Wolke urplötzlich in einem gleißenden grünen Licht erstrahlte - ein Dutzend oder mehr Laser hatten in diesem Moment gleichzeitig gefeuert.
Und im nächsten Moment wurde er zu Boden geschleudert, als die Wolke in einem flammenden Inferno explodierte.

Selbst im Mittelpunkt der Basis spürte Galway noch die Erschütterungen der Explosionsserie.
»Grundgütiger«, sagte Haberdae atemlos, als alle Sensorbildschirme erst weiß wurden und dann nur noch ein Rauschen abbildeten. »Was zum Teufel haben die denn für einen Sprengstoff?«
»Es lag nicht an der Qualität«, sagte Galway grimmig. »Sondern an der Quantität.«
»Sehen Sie das denn nicht«, sagte Galway und deutete auf die Zaunsensorenmonitore. »Das waren überhaupt keine echten Menschen, die sie über den Zaun katapultiert haben. Sondern das waren die gleichen Sensorendummys, die schon bei ihrer ersten Ankunft die Lockvogelparaglider geflogen hatten. Nur dass diese Kameraden mit Sprengstoff bepackt waren.«
Taakh knurrte die Techniker an, die wiederum hektisch ihre Tastaturen bearbeiteten. »Und sie haben direkt am Zaun gelegen«, murmelte Haberdae mit einer plötzlichen Grabesstimme und wies auf die Grundrisszeichnung. Galway sah, dass der Zaun nun am gesamten Umfang orangefarben blinkte. »Das waren Formladungen, die so konfiguriert waren, dass sie bei der Explosion eine Druckwelle über den Boden schickten«, fügte der Präfekt hinzu. »Sie haben wahrscheinlich das gesamte Minenfeld zur Explosion gebracht.«
»Und das ganze Zaunsensorensystem gleich mit«, sagte Galway grimmig. »Und bereit oder nicht, da kommen sie auch schon!«

Das Hämmern in Judas' Ohren flaute zu einem Klingeln ab. Vorsichtig öffnete er die Augen.
Und stellte ebenso entsetzt wie besorgt fest, dass der Rauchvorhang verschwunden war. Auf der anderen Seite des Zauns, fünfzig Meter entfernt, erkannte er Khorstrons Westeingang mit den zwei flankierenden Wachbunkern.
Und sie befanden sich im direkten Schussfeld beider Bunker.
»Keine Sorge, sie sind wahrscheinlich noch geblendet oder zu benommen, um genau zu zielen«, versicherte Mordecai ihm und packte ihn am Oberarm. »Es wird Zeit zu gehen.«
»Richtig«, sagte Judas, und sein Gehirn, das durch die Explosion kurzzeitig ausgesetzt hatte, kombinierte nun die verschiedenen Faktoren zu einem Sachverhalt. Der Rauchvorhang war offenbar verschwunden, weil der Rauch durch die multiplen Druckwellen verwirbelt worden war.
Zum Glück qualmte der zerstörte Transporter noch weiter vor sich hin. Und als sie sich auf den Zaun zubewegten, näherte sich von Westen schon wieder eine neue Rauchwolke.
Lathe war als Erster am Zaun. »Und hopp!«, sagte er und erklomm ihn.
Judas folgte ihm; mit dem Schild auf dem Rücken sah er aus wie eine Schildkröte. Nach einer halben Minute hatte der Nebel sich wieder schützend um sie gelegt, und sie hatten wieder festen Boden unter den Füßen und bewegten sich vorsichtig auf das Gebäude zu. »Was nun?«, fragte er und zuckte zusammen, als er an dem umgepflügten Minenfeld vorbeiging.
Wie aufs Stichwort sprach der Pocher an. Aussperrung einleiten.
»Wir starten Phase Drei«, sagte Lathe. »Spadafora?«
»Ich bin so weit«, sagte Spadafora, ging wie ein Scharfschütze in die Hocke und brachte die Schleuder in Anschlag. Er legte einen kleinen Gegenstand in den Beutel der Waffe und zog ihn ein paar Zentimeter zurück. »Fertig.«
Lathe nickte und griff sich unter den Ärmel. Lathe: bereit, kribbelte die Botschaft auf Judas' Handgelenk.
In der Nähe hörte Judas

Weitere Kostenlose Bücher