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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Tremayne hob die Hand.
In der Caine gegenüberliegenden Seitenwand schwangen drei Teile der Täfelung nach innen. Aus dem Dunkel der Öffnung tauchten drei Lasergewehre auf.
Caine war so überrumpelt, dass er erstarrte - aber Novak war bereits in Bewegung. Der Blackcollar hatte an der Wand genau zwischen zwei der in Augenhöhe angebrachten Schießscharten gelehnt und war von jeder etwa anderthalb Meter entfernt. Noch bevor die Gewehre zur Ruhe gekommen waren, stand er mit einem langen Schritt bei dem rechts von ihm befindlichen und schleuderte mit seinem nunchaku die Mündung in die Schießscharte zurück. Er stand noch immer mit dem Rücken zur Wand und wechselte blitzschnell die Richtung: zwei rasche Schritte nach links, und sein linkes Bein fuhr hoch und rammte den vorstehenden Laser ebenfalls in seinen Besitzer hinein. Bevor sein Fuß den Boden berührte, wirbelte sein nunchaku durch die Luft, klemmte die letzte Mündung zwischen die beiden Stäbe und schleuderte sie gegen den Rand der Luke.
Der Laser spuckte einmal und brannte dabei eine tiefe Kerbe in den Tisch. Bevor der Schütze wieder zielen konnte, war Novak zur Stelle, packte die Mündung, schob zuerst und zog dann, war im nächsten Augenblick auf ein Knie gesunken und hatte die erbeutete Waffe auf den Tisch gerichtet. Caine drehte sich um und merkte erst jetzt, dass Mordecai die drei Schießscharten auf seiner Seite des Raumes ebenfalls außer Gefecht gesetzt hatte.
Durch die gespannte Stille klang Bakshis Stimme: »Lassen Sie die Gewehre fallen oder ich töte Sie!«
Caine sah zu ihm hinüber. Der Comsquare hatte sich nicht gerührt und hatte auch keine Waffe gezogen; dennoch bezweifelte Caine keinen Augenblick, dass er die Drohung wahr machen konnte. Der Raum war plötzlich sehr kalt.
»Entspannt euch, Leute«, sagte Lathe ruhig. »Wir versuchen nicht, die Führung zu übernehmen. Aber ich habe Sie davor gewarnt, jemals wieder Waffen auf uns zu richten.« Er musterte die Wände und zeigte auf die Tür. »Raus! Alle! Tremayne?«
Der Radix-Führer gab wütend ein Handzeichen.
Um jede der Schießscharten öffnete sich eine Tür.
Sechs Männer, die die Hände auf ihre geplatzten Lippen und geprellten Schultern drückten, traten aus den dunklen Alkoven und gingen zur Tür. Lathe machte ebenfalls eine Handbewegung, und die Blackcollars von Plinry gaben die erbeuteten Laser ihren Besitzern zurück.
Nachdem die Tür sich hinter den sechs Männern geschlossen hatte, wandte sich Lathe den Anwesenden zu. »Mit diesem Lauscher an der Wand muss Schluss sein!«
»Machen Sie sich keine Sorgen«, brummte Cameron. »Diese Männer sind absolut vertrauenswürdig.«
»Auf Argent ist niemand absolut vertrauenswürdig«, widersprach Lathe, »und bevor Sie wieder in Wut geraten: Ich meine damit einfach, dass wir eine zu kleine Gruppe sind, um uns zweimal in Gefahr zu begeben. Deshalb habe ich niemandem mitgeteilt, was wir heute Vormittag vorhatten. Es tut mir leid, wenn ich Sie damit beleidigt habe, aber hier müssen wir so operieren.«
»Es geht nicht um unseren verletzten Stolz, Dämon«, meldete sich Faye zu Wort. »Ganz gleich, was Sie in Henslowe erreichen wollten, Miles hätte es Ihnen wahrscheinlich erleichtern können, wenn Sie sich vorher mit ihm beraten hätten. Wollten Sie herausfinden, in welcher Zelle ein bestimmter Gefangener sitzt? Das hätten wir vermutlich von hier aus in Erfahrung bringen können.«
Lathe zuckte unverbindlich die Achseln. »Es werden sich andere Gelegenheiten bieten.«
»Wenn ich Apostoleris richtig einschätze, dann bietet sich uns keine Gelegenheit mehr«, widersprach Bakshi. »Er kann jetzt nicht anders, er muss die Veteranen verlegen, und ganz gleich, wohin er sie bringt - es wird uns eine Menge Menschenleben kosten, sie herauszuholen. Das haben Sie mit Ihrem kleinen, privaten Überfall erreicht.«
»Vielleicht«, gab Lathe zu. »Dann tut es mir leid. Haben Sie eine Ahnung, wohin Apostoleris die Veteranen schicken könnte?«
»Am ehesten in das Cerbe-Gefängnis«, sagte Faye. »Das ist eine alte, südöstlich von Calarand mitten in der Einsamkeit gelegene Festung. Das Gebäude ist eher klein, drei Stockwerke hoch und fünf Stockwerke tief, und ist von einem ummauerten Hof umgeben, der so groß ist, dass ein Korsar in ihm landen könnte. An jeder Ecke der Mauer befindet sich ein Waffenturm, der entweder vom Innern des Turms oder vom Hauptgebäude aus bedient wird.«
»Wenn die Quislinge sie dorthin bringen, könnt ihr genauso gut einpacken

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