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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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feststehen, dass jemand, den wir in Henslowe festhalten, für Lathes Pläne lebenswichtig ist. Unsere Berichte besagen, dass er alle Veteranen herausholen will, aber seine heutigen Aktionen weisen darauf hin, dass er es vielleicht nur auf einen einzigen von ihnen abgesehen hat. Da wir noch nicht wissen, um wen es sich handelt, müssen wir alle seinem Zugriff entziehen.«
»Können wir die Wachen in Henslowe verstärken?«, fragte Eakins.
Der Präfekt schüttelte den Kopf. »Nicht in hinreichendem Ausmaß. Henslowe ist zu verwundbar, für Außenstehende zu leicht zugänglich. Der heutige Vormittag dürfte das ja zur Genüge bewiesen haben. Wir werden sie verlegen - das habe ich bereits beschlossen. Bleibt die Frage, wohin.«
»Warum teilen wir sie nicht auf?«, schlug Galway vor. »Zerstreuen wir sie in Fünfer- oder Zehnergruppen über den gesamten Planeten.«
»Wir haben nicht genügend Leute, um so viele Gruppen zu bewachen«, bemerkte Apostoleris geringschätzig.
»Sie nehmen an, dass die Blackcollars nur einen einzigen Mann suchen, und dass sie wissen, wer das ist«, fasste Galway zusammen, der sich unwillkürlich über die Haltung des Präfekten ärgerte. »Genauso gut könnten sie Informationen von zehn Leuten brauchen, und selbst wenn es sich um einen Einzigen handelt, stehen die Chancen gut, dass er durch die Aufteilung auf der anderen Seite des Planeten landet.«
Apostoleris schüttelte wieder den Kopf. »Sie haben recht, aber Sie müssen bedenken, dass das Ganze vielleicht nur ein kompliziertes Täuschungsmanöver ist. In diesem Fall würden wir Selbstmord begehen, wenn wir so viele Männer im Wachdienst binden. Nein, wir brauchen einen sowohl unzugänglichen als auch leicht zu bewachenden Ort. Zum Beispiel einen Truppentransporter im Orbit. Damit befänden sie sich außerhalb von Lathes Reichweite.«
Galway und Eakins sahen einander an. »Vielleicht auch nicht, Sir«, widersprach der Oberst. »Auf Plinry ist gleichzeitig mit Lathes Leuten ein Korsar gestartet. Ich habe die Datenüberwachung beauftragt herauszufinden, ob er hier gelandet ist oder nicht.«
Apostoleris griff nach einer der Discs und drehte sie zwischen den Fingern. »Hmmm. - Na ja, es würde ihnen sogar mit einem Raumschiff schwerfallen, dort zu den Gefangenen zu gelangen -aber sie könnten sich auch dazu entschließen, alle zu töten, bevor wir ihnen ihr Geheimnis entlocken.« Er schüttelte energisch den Kopf. »Nein, diese Möglichkeit biete ich diesem Lathe nicht. Dann bleibt eigentlich nur das Cerbe-Gefängnis übrig.«
Galway sah Eakins an und zog die Augenbrauen fragend hoch. »Es handelt sich um eine umgebaute Festung etwa hundert Kilometer südlich von Calarand«, erklärte der Oberst. »Ein ausbruchsicheres Gefängnis. Ist aber eigentlich nicht für so viele Gefangene gedacht.«
»Wir werden zurechtkommen«, sagte Apostoleris.
»Sie werden nicht sehr lange dort bleiben. Wir brauchen ein paar Wochen, um alle zu verhören, und wenn wir denjenigen - oder diejenigen...« - er nickte Galway zu - »finden, kann der Rest nach Henslowe zurückgebracht werden. Kommentare?«
Einen Augenblick lang herrschte Stille. »In Ordnung«, stellte der Präfekt fest. »Sorgen Sie dafür, Eakins, dass Sie die Informationen über den Korsaren bekommen. Ich rufe Cerbe an und beginne mit den Vorbereitungen für den Transport. Sie können ruhig die Berichte weiterlesen, Galway, vielleicht finden Sie etwas Brauchbares. Fragen? - Keine, dann an die Arbeit!«
Bevor die anderen aufgestanden waren, hatte er beinahe die Tür erreicht. Eakins lächelte Galway beruhigend zu und folgte dann seinem Chef. Galway blieb allein vor dem Stoß von Berichten sitzen.
Er betrachtete stirnrunzelnd den Stapel. Das alles hatte so vernünftig geklungen - und dennoch gefiel es ihm ganz und gar nicht. Zum Beispiel der Überfall auf das Gefängnis. Lathe hatte offenbar die Stärke von Henslowe gewaltig unterschätzt, aber Galway konnte sich nicht vorstellen, dass der Comsquare solche Fehler beging. Falls Lathe jedoch nicht vorgehabt hatte, sich durch den Überfall Informationen zu beschaffen - was steckte dann wirklich dahinter? Er fand keine Antwort darauf. Noch nicht.
Er schob die erste Disc in den Auswerter, beugte sich vor und machte sich an die Arbeit.

Während neun von den zehn Monaten des Argentjahres war die am Flussufer gelegene Ortschaft Split nur eine von einem Dutzend ähnlicher Städte am Osthang des Rumelian-Gebirges, und seine Bewohner führten ein geruhsames Leben,

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