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BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Elsberg, M: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Elsberg, M: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät

Titel: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Elsberg, M: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Elsberg
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zurück. »Weil es ihnen egal ist? Da können wir momentan nur spekulieren.«
    »Du hast auch nichts mehr über seine politischen Aktivitäten in den letzten Jahren erwähnt.«
    »Dazu komme ich jetzt. Diesbezüglich ändert Pucao sein Verhalten nach 2005 nämlich auffällig. Weder tritt er noch einmal bei den üblichen Veranstaltungen der Szene in Erscheinung, also bei G-8-Treffen oder Ähnlichem, wobei man hinzufügen muss, dass die Proteste der Globalisierungsgegner in den Folgejahren immer schwächer werden. Aber auch seine Veröffentlichungen stellt er gänzlich ein. Der letzte politische Eintrag auf seinem Blog stammt vom 18. November 2005. In sozialen Netzwerken ist er nicht aktiv, zumindest nicht unter seinem Klarnamen.«
    »Du meinst, dafür kann es zwei Gründe geben«, räsonierte Christopoulos. »Er hat sein Engagement aufgegeben, oder er führt es planvoll weiter, will dabei aber nicht mehr auffallen …«
    »… weil er im Geheimen etwas vorbereitet. Exakt. Denk an die Attentäter vom 11. September 2001. Vordergründig mehr oder minder brave Studenten oder Ähnliches. Unauffällig, angepasst. Währenddessen planen sie in aller Stille den schlimmsten Terroranschlag seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Oder denk an den Irren aus Norwegen 2011.«
    »Er musste aber damit rechnen, dass wir ihn trotzdem auf dem Ticker haben.«
    »Natürlich. Wir haben ihn in unserer Datenbank. Leider mit Bildern, auf denen die Gesichtserkennungssoftware keine ausreichende Ähnlichkeit zum Phantombild herstellte.«
    »Wie viele Millionen hat die gekostet? Keines dieser Gesichter hat sie erkannt.«
    »Das werden wir herausfinden.«
    »Aber selbst wenn dieser Pucao tatsächlich zu den Angreifern gehört, fehlen uns immer noch die anderen«, spielte Christopoulos weiterhin den Kritiker, wogegen Bollard nichts hatte, im Gegenteil. »Zu zweit haben sie diese umfassende Attacke nicht auf die Beine gestellt.«
    »Nein. Du kannst davon ausgehen, dass momentan jeder Nachrichtendienst in Europa, den USA und in allen befreundeten Staaten jeden Kontakt überprüft, den sie bei Dragenau und Pucao finden.«
    »Soweit sie dazu in der Lage sind«, seufzte Christopoulos. »Wenn es in den USA ebenso zugeht wie bei uns, dann werden sie bei vielen Schwierigkeiten haben, sie überhaupt zu finden. Aber nicht, weil sie Terroristen sind, sondern weil sie in irgendeiner Sporthalle oder einem Gemeindezentrum zwischen Hunderten auf einer Matratze schlafen oder in der Schlange bei einer Lebensmittelausgabestelle stehen.«
    Brüssel
    »Ich glaube es nicht«, flüsterte Manzano.
    »Was?«, wisperte Shannon zurück.
    »Das Benutzer-Eingabefeld«, erklärte Manzano. »Es ist verwundbar. Ich kann praktisch, ohne einen Benutzernamen einzugeben, durch das Feld durchgreifen auf Daten der Webseite.«
    »Wie geht denn das?«
    »Schlechte Sicherheitsmaßnahmen der Verantwortlichen.«
    »Und welche Daten sind das?«
    »Das sehen wir uns gleich an.«
    Auf dem Bildschirm erschien eine lange Liste.
    blond
    tancr
    sanskrit
    zap
    erzwo
    cuhao
    proud
    baku
    tzsche
    b.tuck
    sarowi
    simon
    …
    »Was ist das?
    »Mit ein bisschen Glück haben wir hier eine Liste der User dieser Webseite«, sagte Manzano. Und als Nächstes schauen wir einmal nach den Passwörtern.«
    Er lud die Datei auf den Computer herunter, und ein paar Sekunden später konnte er sie öffnen.
    Im Fenster tauchte ein unübersehbarer Ziffern- und Buchstabensalat auf.
    Downloaded table: USERS
    sanskrit:36df662327a5eb9772c968749ce9be7b
    sarowi:11b006e634105339d5a53a93ca85b11b
    tzsche:823a765a12dd063b67412240d5015acc
    tancr:6dedaebd835313823a03173097386801
    b.tuck:9e57554d65f36327cadac052a323f4af
    blond:e0329eab084173a9188c6a1e9111a7f89f
    …
    »Schau, schau …«, bemerkte Manzano nur.
    Jemand klopfte. Die Tür wurde geöffnet, Manzano griff zum Laptop, um ihn notfalls schnell schließen zu können.
    Angström trat ein.
    »Du hast uns erschreckt«, bemerkte Manzano.
    »Macht ihr was Verbotenes?«
    »Nein. Wir finden nur sehr Interessantes.«
    »Kommen Sie her«, sagte Shannon. »Ist sehr faszinierend, was er da treibt. Wenn auch völlig unverständlich …«
    Angström betrachtete den Bildschirm.
    »Ist mir ein spanisches Dorf«, sagte sie.
    »Mir auch«, stimmte Manzano zu. »Wie kann man nur so unvorsichtig sein. Seht hier«, er zeigte auf die Zeilenanfänge. »Das sind Benutzernamen für diese Webseite. Klar und deutlich, unverschlüsselt abgelegt. Das heißt, das obere Feld können wir schon einmal

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