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Blacksoul - In den Armen des Piraten

Blacksoul - In den Armen des Piraten

Titel: Blacksoul - In den Armen des Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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Schultern. „Festhalten, es scheint sich ein Sturm zusammenzubrauen. Nicht, dass du über Bord gehst“, rief Adam und wankte von einer Seite zur anderen. Dabei schüttelte er sich und bog sich mal nach links, um dann kurz darauf nach einer wilden Drehung nach rechts zu taumeln. 
    Dean kreischte, kicherte und krallte sich in die wilde Mähne seines Onkels. Vergessen waren seine Brüder, denn er war der Kapitän, und die tosende See drohte ihn zu verschlingen. 
    Margarete schüttelte den Kopf über diesen Unfug, konnte sich aber ein Lächeln nicht verkneifen, als sie den beiden zusah. Sie wünschte sich, Adam würde aufhören, noch immer in der Vergangenheit zu leben. Wie es schien, hatte er sich dies in den letzten Jahren schon so angewöhnt, dass er an eine Zukunft gar nicht mehr glauben konnte. Und das Gefängnis hatte seine Schuldgefühle, was Josie anging, noch verstärkt. Maggie zog sich das Schultertuch fester um den Körper, als ein kalter Windstoß ihr die Strähnen aus dem Dutt blies. 
    Dean und Adam hatten in ihrem Spiel das Haus fast erreicht, als Andrew und Loyd aufgeregt und mit wedelnden Armen zu ihnen zurückliefen und wild durcheinanderredeten.
    „… schnell kommen, … furchtbar … Blut, … Adam … dringend.“
    Wie angewurzelt blieb Adam stehen, als er den Sinn hinter den aufgebrachten Rufen verstand. Bleich wie der graue Sandstein der Mauern, drehte er sich zu seiner Schwester um, ehe er wie von Geisterhand gelenkt den Jungen abstellte und ins Haus eilte. Hinter ihm fasste sich Margarete erschrocken ans Herz, bevor ihr eine Träne über die Wange rann.
     
     
    Adam trat mit versteinerter Miene in die Gemächer, die Margarete ihm zur Verfügung gestellt hatte. 
    Seine Neffen blieben eingeschüchtert an der Tür stehen und spähten nur vorsichtig in den abgedunkelten Raum, als Adam an das große Bett trat und das Bild, welches sich ihm bot, in sich aufnahm.
    „Josie“, murmelte er, ehe er auf die Knie sank und nach ihrer kraftlosen Hand griff.
    Ihm fehlten die Worte. Die Flammen im Kamin zauberten einen goldenen Schimmer auf die Frau vor ihm. Die Anstrengung der letzten Stunden war ihr anzusehen, und dennoch war sie ihm nie schöner erschienen als in diesem Moment. Er folgte ihrem glücklichen Blick zu dem Kind in ihrem Arm. Ein leises Schmatzen war zu hören, ein Geräusch, schöner als alles, was er je zuvor gehört hatte. Schöner als der Gesang jeder Sirene. Tränen verschleierten seinen Blick.
    „Adam, möchtest du deine Tochter nicht begrüßen?“, fragte Josie leise und schlug die Decken etwas zurück. Ein heller Flaum bedeckte das Köpfchen, und der winzige Daumen steckte zwischen den rosigen Lippen und wurde genuckelt.
    „Eine Tochter? Ich habe eine Tochter?“
    „Oui. Une belle fille!“
    Seine Hände erschienen ihm wie riesige Pranken, als er vorsichtig die Finger des Babys streichelte. Sofort schloss sich die winzige Faust um seinen Finger und ließ nicht mehr locker.
    Josie kicherte. Zärtlich strich sie dem Baby über das kleine Köpfchen, ohne dabei ihren Blick von Adam abzuwenden.
    „Möchtest du einen Namen für sie auswählen?“
    „Wie wäre es mit Julia?“, schlug Adam nach kurzem Schweigen zaghaft vor.
    „D‘accord. Julia klingt schön.“
    Ein kurzes Lächeln der Erinnerung huschte über Adams Gesicht, welches von Glück so erfüllt war, dass Josie beinahe meinte, ihn zum ersten Mal zu sehen.
    „Ich kannte vor Jahren eine kleine eigensinnige Person, die das Herz am rechten Fleck, mehr Mut als so mancher Mann und den Kopf voller verrückter Ideen hatte.“
    „Du wünschst diese Eigenschaften doch nicht etwa unserer Tochter?“
    „Ich wünsche ihr noch so unendlich viel mehr, aber es wäre ein guter Anfang, denke ich.“
    „Eh bien. Dann soll es so sein.“
    „Hallo, kleine Julia, du bist ja genauso schön wie deine Mami“, murmelte Adam und hauchte zuerst dem Kind, dann der strahlenden Mutter einen Kuss auf die Lippen.
     
    „Onkel Adam!“, rief Dean, der nun polternd in den Raum wirbelte und mit großen Augen ebenfalls versuchte zu verstehen, was los war. „Es sieht aus wie … wie zerknautscht“, stellte er fest und deutete auf den Berg an Decken.
    Josie lachte und strubbelte dem Jungen durch die Haare, ehe Adam ihn kurzerhand hochhob und ihn an das Fußende des Bettes setzte.
    „Dean, mon petit, sie ist ja auch etwas zerknautscht. Das gibt sich, versprochen“, beruhigte Josie ihn.
    Skeptisch, so als könne er das noch nicht so richtig glauben,

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