Blaues Blut und heiße Küsse (German Edition)
spinnefeind. Stattdessen sah es bereits in den ersten Sekunden nach einer klassischen Anmache aus.
Später erst fiel mir ein, dass Carsten wohl recht gehabt hatte. Andrey war sicher einfach cool drauf. Und Nico mindestens genau so abgebrüht.
Ich beobachtete weiter, dass Nico nach der Begrüßung im Haus verschwand.
Sicher wollte er noch duschen.
Andrey aber packte ein halbes Dutzend Flaschen Champagner aus dem Kofferraum, um damit auf die Terrasse zu bummeln. Ich vermutete, dass er Carsten damit eine Freude machen wollte. Oder hatte er Angst, an dem Abend nur Sekt zu bekommen?
Ich folgte, um eine Minute später auch von ihm gesehen zu werden.
„Hallo, Tom. Hey, schön dich hier wiederzusehen.“
„Guten Abend, Andrey. Du bist schon da?“
Ich stellte das Tablett mit Steaks neben den Grill, als Andrey mich auch schon an sich zog. Sein Hemd immer noch offen, drückte er seinen Body an meinen, um mir gleichzeitig einen dicken Kuss auf den Mund zu drücken.
Mir wurde heiß. Er schien es echt drauf anzulegen.
„Heut vertrete ich deinen Gregor. Seine liebe Mama … du weißt.“
Beim Reden hielt Andrey mich immer noch fest.
Es schien, als wollte er Gregor auch als Lover vertreten.
Lachend ließ er mich dann endlich los, um auch Ludger, Carsten und die anderen Gäste zu begrüßen.
Zwischen Ludger und Andrey sitzend, genoss ich auch ohne meinen Baron den Abend. Wobei ich ja immerhin einen echten Freiherrn an meiner Seite hatte. Keine Ahnung, wer nun in der Adelshierarchie höher lag. Meine Mutter hätte es sicher gewusst.
Ich müsste sie glatt einmal fragen, wer höher angesiedelt ist.
Bei dem Gedanken an meine Mutter, musste ich auch an Gregors alte Dame denken. Die Baronin schien ihren Sprössling auf jeden Fall ganz schön im Griff zu haben. Als von ihm dann noch eine SMS mit einem großen Sorry, aber auch einer Totalabsage für den ganzen Abend bekam, griff ich leicht frustriert zur Ramazottiflasche.
In dem Augenblick erschien Nico, frisch geduscht, im Muskelshirt und engen roten Pants, auf der Veranda.
Die Versuchung mit ihm oder auch Andrey rum zu machen, war nun echt groß.
Doch ich beherrschte mich. Und auch Andrey, unter Carstens gestrengen Blicken, unterließ zu eindeutige Berührungen.
Ich ließ mir das Grillfleisch schmecken, trank Bier und quatschte locker mit den Gästen. Natürlich auch mit Andrey und natürlich auch über Gregor.
Neugierig auf seine Mutter, quetschte ich den Freiherrn regelrecht aus.
„Beatrice? Modern. Extravagant. Klug, fleißig und auf Stil bedacht.“
„Würde sie mich akzeptieren? Als Gregors Freund?“
Ich wollte es wissen.
„In der Gesellschaft? Nie. Allein mit ihm. Sicher, wenn ihr hartnäckig seid und entschlossen. Montag kommt sie hierher, neue Pferde bringen. Da wirst du sie sehen. Oder eher erleben.“
„Erleben?“, nippte ich am Ramazotti.
Dabei fiel mir Stefan ein. Ich wollte unbedingt in den nächsten Tagen mit meinem besten Kumpel telefonieren.
Denn was ich hier an der Ostsee erlebte, war schon echt krass.
Damit trank ich den nächsten Ramazotti. Verdammt, ich vermisste Gregor an meiner Seite. Er war fast 30. Da musste er doch nicht mit seiner Mutter in diesem alten Herrensitz vergammeln und sich langweilen. Er sollte hier bei mir sein. Stattdessen saß nun sein bester Kumpel an meiner Seite. Halb nackt, mit ausgestreckten Beinen in kurzen Shorts, unter dessen dünnem Stoff sich deutlich sein Schwanz abzeichnete.
Ich dachte an Gregor. Ein Kribbeln durchfuhr mich.
Aber verdammt, die Versuchung blieb. Warum nur ließ er mich hier allein mit seinem Kumpel und anderen Versuchungen? Mein Blick zu Nico rüber, verhinderte auch nicht grade meine wachsende Geilheit. Alkohol und das sommerliche Wetter taten ihr übriges.
Es war schon fast Mitternacht, Andreys Berührungen wurden heftiger, als ich beschloss, besser keinen Alkohol mehr zu trinken.
Ludger hatte längst für Musik gesorgt, Carsten räumte ein wenig auf und brachte noch süße Nachspeisen aus der Küche. Ich half und brachte Geschirr ins Haus.
Auf dem Rückweg stand plötzlich Andrey vor mir. Sein Hemd hatte er immer noch nicht zugeknöpft.
„Hallo, Süßer.“
Damit schubste er mich in eine dunkele Ecke.
„Das bleibt auch ganz bestimmt unter uns“, fühlte ich seine Hände, seinen Body.
Sein Mund berührte meine Lippen, als seine Hand auch schon fest auf meinem Hintern lag. Fast reflexartig hatte ich da auch schon meine eigenen Hände auf seinem Arsch. Unter der dünnen
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