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Bleibst du fuer immer, Liebster

Bleibst du fuer immer, Liebster

Titel: Bleibst du fuer immer, Liebster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikki Rivers
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zurück.
    “Sie sind also der Typ aus dem Fernsehen, ja?”
    “Der bin ich”, sagte Marcus zu dem Jungen am änderen Ende des Tisches.
    “Ich habe Sie in den Nachrichten gesehen.”

    Frances Gales Augen leuchteten, und Marcus konnte gut verstehen, warum Grant so hingerissen von ihr war. Sie war klein, lebhaft und lustig.
    In der Küche summte es. “Der Toast. Ich bin gleich zurück.”
    “Sie fliegen also mit Hubschraubern, was?” fragte Timmy.
    “Manchmal”, erwiderte Marcus. “Wenn ich anders nicht dorthin gelangen kann, wo ich sein muss.”
    “Eines Tages möchte ich auch mal mit einem Hubschrauber fliegen.”
    “Es würde dir gefallen”, antwortete Marcus. Der Junge war unglaublich. Karottenrote Haare, Sommersprossen, große unschuldige Augen. Ein typisch amerikanischer Junge, mitten aus der heilen Welt. Das Haus passte in dieses Bild. Das Esszimmer war geräumig und gemütlich, mit Spitzengardinen, die im warmen Wind wehten und den Blick auf die ruhige, baumbestandene Straße freigaben. Hier würden keine Bomben explodieren. Abgesehen von der, die heute Morgen in Rachel Gales Schlafzimmer hochgegangen war.
    Als Marcus den Blick vom Fenster abwandte, kam sie gerade herein. Fast hätte er sie nicht wiedererkannt. Das Haar fiel nicht mehr offen auf blasse Schultern, sondern war zu einem dicken Zopf geflochten, der die hellen Strähnen im Braun sogar noch betonte. Die Farbe ließ ihn an Champagner denken. Ja, das war Rachel, keine Frage. Aber nicht die Rachel, die er beim Aufwachen in seinen Armen gefunden hatte.
    Als sie bemerkte, dass er sie betrachtete, senkte sie den Blick und nahm leise am Tisch Platz.
    Marcus musste ein Lächeln unterdrücken. War dies wirklich die Frau, die ihn heute Morgen in elfenbeinfarbener Seide versucht hatte? Als er die Augen geöffnet, sie neben sich gesehen und ihre Brust an seiner gespürt hatte, hätte er fast gegen seine eiserne Regel verstoßen, nie etwas mit den Frauen anzufangen, die sich ihm aufdrängten. Als sie den Kopf drehte und sein Blick auf ihren hinreißenden Mund fiel, wünschte er, er hätte diese Regel nie aufgestellt. Doch dann schlug sie die Augen auf. Ihr Blick war verschlafen und voller Unschuld, und er wusste, dass er sie zu Unrecht verdächtigt hatte.
    Frances hatte ihm lachend erzählt, dass er sich im Zimmer geirrt hatte. Er würde sich bei Rachel entschuldigen müssen.
    “Endlich, Rachel”, sagte Frances, als sie mit dem Toast und einer Platte mit Rührei und Schinken aus der Küche kam.
    “Rachel hat offenbar eine lange Nacht hinter sich”, sagte Marcus lächelnd.
    “Stimmt das, Rachel?” fragte Timmy, während er sich ein Stück Schinken nahm.
    Rachel warf ihm einen strengen Blick zu. “Grant war mit einem alten Kumpel unterwegs, und ich musste die Zeitung allein fertig machen.”
    “Deshalb wollten Sie nicht auch noch allein zu Bett gehen, was?” meinte Marcus. Was war los mit ihm? Anstatt sich bei ihr zu entschuldigen, machte er sich über sie lustig. Aber er konnte einfach nicht widerstehen. Ihre Wangen färbten sich ein wenig, doch das Funkeln in ihren Augen verriet nicht Verlegenheit, sondern Zorn.
    “Ich bin allein zu Bett gegangen, aber leider nicht so aufgewacht”, erwiderte sie scharf.
    Timmy sah von einem zum anderen. “Wovon reden die beiden, Tante Frannie?” fragte er kauend.
    “Von nichts, dass du wissen müsstest”, antwortete Frances.
    “Jetzt iss dein Rührei und beeil dich, sonst kommst du noch zu spät in die Schule.”
    Timmy schlang sein Frühstück hinunter, bis auf der vorderen Veranda laute Schritte ertönten.
    “He, Timmy!” rief jemand.
    Timmy ließ die Gabel fallen. “Ich muss los, Tante Frannie.”
    “Ja, geh nur, bevor Stewie meine Veranda beschädigt.”
    Lachend sprang Timmy auf, nahm sich noch ein Stück Schinken und rannte davon.

    “Und knall nicht wieder mit der Tür!” rief Frances ihm nach und lachte, als die Tür laut ins Schloss fiel. “Dieser Junge”, murmelte sie kopfschüttelnd. “Und sein Freund Stewie hat die größten Füße, die ich je an einem Siebenjährigen gesehen habe;”
    “Ihr Neffe lebt bei Ihnen?” fragte Marcus.
    “Eigentlich ist er gar nicht mein Neffe. Timmy ist mein Pflegekind. Er stammt aus Milwaukee.”
    “Meine Mutter nimmt gern Streuner bei sich auf, Mr. Slade”, sagte Rachel spitz.
    Marcus zog eine Augenbraue hoch. “So? Na, da habe ich wohl Glück, denn ich werde noch eine Weile bleiben.”
    Rachel verschluckte sich fast an ihrem Orangensaft.

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