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Blinder Hass

Titel: Blinder Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Sandford
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Lichter vor sich links abbiegen, näherte sich der Stelle, bog selbst links ab und sah einen Streifenwagen auf der Straße stehen. Eine Person lag am Boden, Stryker stand daneben und sprach in sein Funkgerät. »Margo ist verletzt, sie wurde getroffen, er hat ihren Wagen genommen, fährt die Clete Street Richtung Osten und biegt jetzt auf den Fünfundsiebziger Richtung Norden.«
    Virgil sprang aus dem Auto. »Sie sieht schlimm aus«, rief Stryker.
    »Leg sie in deinen Truck und bring sie ins Krankenhaus.« Gemeinsam hoben sie sie auf den Rücksitz des Wagens. Sie war im Gesicht und am Hals von Schrotkugeln getroffen worden. Sie war nur halb bei Bewusstsein, und aus den Wunden schoss Blut. Stryker fuhr los, und Virgil brüllte über Funk den Einsatzleiter an: »Rufen Sie in der Unfallstation an. Sagen Sie denen, dass jemand mit Schussverletzungen gebracht wird, dass sie einen Chirurg brauchen und ein paar Blut…«
    »Ich glaub, ich hab ihn vor mir. Ich glaub, ich hab ihn vor mir«, rief Jensen dazwischen. Big Curly: »Ich seh ihn auch. Er fährt auf dem Fünfundsiebziger Richtung Norden.« Und ein dritter Cop, den Virgil nicht kannte: »Ich fahr gerade auf dem Fünfundsiebziger Richtung Süden, komme jetzt an Ambers vorbei. Ich sehe ihn noch nicht.«
    Virgil fuhr die Gasse zurück zur Straße, bog dann auf die Hauptstraße und sah blitzende Blaulichter vor sich, die mit hoher Geschwindigkeit aus der Stadt strebten. Weitere Lichter sammelten sich hinter ihm; offenbar war jeder Cop von Bluestem unterwegs. Dann meldete sich Jensen über Funk. »Er ist zum Park abgebogen, er ist zum Park abgebogen, er fährt zum Haus von Judd hinauf.«
    Virgil: »Einsatzleitung, verteilen Sie die Leute über den Hügel. Wir wollen nicht, dass alle oben an der gleichen Stelle landen. Sagen Sie ihnen, sie sollen ihre Scheinwerfer auf den Hügel richten, aber aus den Trucks steigen und im Dunkeln hinter den Autos aufpassen, ob er nicht vielleicht den Hügel runterkommt.«
     
    Virgil war zweihundert Meter hinter Big Curly, der wiederum zweihundert Meter hinter Jensen war, und der war eine halbe Meile hinter Williamson. Virgil sah, wie Carrs Truck, mit Williamson am Lenkrad, den Hügel zu Judds Grundstück hinauffuhr, dann sah er Jensens Bremslichter aufleuchten, als dieser das Tor zum Park passierte und ebenfalls den Hügel in Angriff nahm, dann bremste Big Curly ab und schließlich er selbst. »Verdammte Scheiße!«, sagte Jensen plötzlich. »Jetzt fährt er quer den Hügel runter auf das Kliff zu, auf den Buffalo Jump. Mann, der hält direkt darauf zu … O Gott!«
    Virgil, der mittlerweile in den Park eingebogen war, blickte den Hügel hinauf und sah die Lichter des ersten Wagens, in dem Williamson saß, über Buckel im Gras holpern, einmal, zweimal, dann war er verschwunden.
    »Er ist abgestürzt!«, brüllte Jensen. »Mein Gott, er ist abgestürzt.«
    »Einsatzleitung«, brüllte Virgil, »schicken Sie Leute an den Fuß des Kliffs. Larry, bleiben Sie, wo Sie sind, und richten Sie Ihre Scheinwerfer nach unten. Big Curly, stellen Sie sich neben Larry und richten Sie Ihre Scheinwerfer quer über den Hang. Ich komme sofort. Ich möchte wetten, dass er rausgesprungen ist, bevor das Auto über die Felskante ging.«
    Und schon war er da, fuhr an Big Curly und an Jensen vorbei, ließ seine Scheinwerfer über den Hang gleiten, sah keinerlei Bewegung, stieg aus dem Truck, ging hinüber zu den beiden und sagte: »Gehen Sie aus dem Licht raus, zurück ins Dunkle.«
    »Ich kann niemanden sehen«, sagte Jensen. Er und Big Curly hielten beide Schrotflinten in den Händen. Virgil ließ die Hecktür seines Trucks aufspringen, schloss die Gerätekiste auf und nahm das halbautomatische.30-06 und zwei Magazine heraus. Dann öffnete er seinen Matchbeutel und holte ein langärmliges Tarnhemd heraus, das er normalerweise zur Truthahnjagd anzog.
    »Sie beide bleiben hier. Beobachten Sie den beleuchteten Hang. Er muss sich irgendwie fortbewegen, wenn er nicht in den Abgrund gestürzt ist.« Er schob ein Magazin in das Gewehr und lud einmal durch. »Wenn Sie ihn sehen, schreien Sie. Ich kann das Funkgerät nicht benutzen. Das würde mich verraten.«
    »Wo gehen Sie hin?«, fragte Big Curly.
    »Ich werd den Hügel raufkriechen. Wenn er nicht tot da unten liegt, muss er den Hügel rauf. Und er wird ebenfalls kriechen.«
    »Mann, vielleicht sollten wir ja warten«, sagte Jensen.
    Virgil schüttelte den Kopf. »Das können wir nicht. Wenn er erst mal über den

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