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Blinder Rausch - Thriller

Blinder Rausch - Thriller

Titel: Blinder Rausch - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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Kollegen, die sollen dir dann auch ein paar Ersatzschlappen verpassen.«
    Marius Gärtner und Anja Wiesner sehen einander grinsend an.
    »Haben Sie schon Zwischenergebnisse?«, wechselt Dr. Gärtner das Thema.
    »Unser momentanes Zwischenergebnis ist, dass wir nichts haben.«
    »Also keinen Beweis, dass Niklas in der Fabrikhalle war, keinen Beweis, dass das gestern anders abgelaufen ist, als Niklas es eben geschildert hat.«
    Lindemann nickt.
    »Und die Fotos? Hatte Benjamin Zinser irgendwelche Datenträger dabei, die Sie momentan noch auswerten?«
    Lindemann schüttelt den Kopf. »Bis jetzt gibt es keinen Hinweis, dass solche Fotos überhaupt existieren und dass sie auf besagter Party gemacht wurden. Wir werden diesen Frederik Kaufmann noch einmal befragen.« Marius räuspert sich und setzt zu einer längeren Rede an: »Es ist durchaus vorstellbar, dass die Geschichte mit den Fotos stimmt und dass vielleicht sogar Denise Weisel sich ihre schweren Verletzungen dort auf der Party zugezogen hat. Es wäre auch in großem Interesse meiner Mandantschaft, dass die Wahrheit ans Licht kommt, schließlich gab es Schuldvorwürfe gegen Niklas Mettner, die zum Beispiel bei der Mutter der verstorbenen Denise immer noch nicht ausgeräumt sind.«
    Lindemann stöhnt auf: »Tja denkbar ist vieles. Aber bei dieser dürren Beweislage bekommen wir keinen Durchsuchungsbeschluss für die Kellerräume im Kaufmannschen Haus. Da muss erst noch ein bisschen mehr Butter bei die Fische, wie man so schön sagt. Dr. Kaufmann, der Vater von dem Partylöwen, kann sich einen teuren Anwalt leisten. Da dürfen wir keine Fehler machen.«
    »Verstehe«, bestätigt Marius Gärtner und erhebt sich. »Gut, dann war’s das für heute und wir können gehen?«
    Lindemann starrt vor sich hin. Alle beobachten ihn dabei. »Eine Frage noch!«, brummt der Kommissar unvermittelt, und Niklas schaut ihn aufmerksam an. »Ich hätte da noch eine Frage an dich. Kennst du jemanden in deinem, vielmehr eigentlich in Leonies Umfeld, der einen Hund hat? Ich meine so einen mittelgroßen mit langem, gelblichem Fell, wie heißen die doch gleich?«
    »Golden Retriever«, hilft Anja Wiesner aus.
    »Ja, genau, Golden Retriever!«, erinnerte sich der Kommissar und schaut Niklas an. Niklas schüttelt stumm den Kopf und Marius Gärtner schaltet sich ein: »Darf ich fragen, warum Sie das plötzlich wissen wollen? Hat das etwas mit dem Fall zu tun?«
    Der Kommissar nickt und lässt Niklas nicht aus den Augen. »Ich kenne wirklich niemanden«, erklärt Niklas noch einmal. Lindemanns Blicke lassen von Niklas ab und wenden sich dem Anwalt zu: »Es ist eine Spur, vielleicht sogar eine wichtige. Aber bis jetzt sind wir damit noch nicht weitergekommen.«
    »Wo haben Sie diese Spur gefunden?«, erkundigt sich Marius Gärtner.
    Lindemann runzelt die Stirn und schaut hinüber zu Anja Wiesner. »Aus ermittlungstaktischen Gründen möchten wir das zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Allerdings kann ich Ihnen so viel sagen: Wir haben diese Spur nicht bei Niklas Mettner gefunden und auch nicht in seiner Wohnung. Das nicht Vorhandensein dieser Spur hat ihn unter anderem entlastet.« Marius Gärtner nickt nachdenklich: »Wenn Sie aber doch wussten, dass diese Spur nichts mit Niklas zu tun hat, warum haben Sie ihn dann nach dem Hund gefragt?«
    Anja Wiesner antwortet anstelle des Kommissars, denn sie hat an seiner Mimik gesehen, dass ihm die Fragen des Anwalts auf die Nerven gehen und möchte verhindern, dass ihr Kollege sich wieder im Ton vergreift: »Da wir diesbezüglich im Dunkeln tappen, haben wir verschiedene Personen danach befragt. Bis jetzt konnte uns niemand weiterhelfen.«
    »Tja, bedaure«, sagt Marius Gärtner und wendet sich nun endgültig zur Tür. Niklas folgt ihm.
    »Vergessen Sie bitte nicht, die Schuhe abzugeben! Meine Kollegin begleitet Sie!«, ruft Lindemann hinterher und sieht Anja auffordernd an. Sie springt auf und folgt den beiden.

    Frederik holt Leonie pünktlich vor der Pizzeria ab. Einen Moment zögert sie, ob sie zu ihm ins Auto steigen soll, doch dann ist ihr Wunsch, endlich die Wahrheit zu erfahren größer als ihre Sorge, dass sie sich in Gefahr bringen könnte.
    Frederik spricht kein Wort mit ihr. Er umklammert das Lenkrad und starrt konzentriert durch die Windschutzscheibe. Seine Hände stecken in dünnen, hellen Lederhandschuhen, die sicherlich ein Vermögen gekostet haben, wie sein sonstiges Outfit. Bald befinden sie sich auf einer großen Straße, die aus

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