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Blinder Rausch - Thriller

Blinder Rausch - Thriller

Titel: Blinder Rausch - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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Leonie Fischer. Sie kann nämlich einiges zum Verlauf des gestrigen Abends beitragen.«
    »Ach?«, entfährt es Anja Wiesner und sie schaut Niklas an. » O. K. , dann werden wir weiterhin versuchen, sie zu erreichen.«
    Etwas später sitzen sie alle im engen Büro der Kommissare. Lindemann ist Niklas’ Schilderungen aufmerksam gefolgt und hat sich karge Notizen auf seiner Schreibunterlage vermerkt. Anja Wiesner hat wie üblich am PC protokolliert.
    Als Niklas geendet hat, verzieht Lindemann sein Gesicht zu einem merkwürdigen Grinsen. »Du willst mir allen Ernstes berichten, dass es mal wieder Leonie Fischer ist, die dich entlastet und bezeugen kann, dass du die Fabrikhalle nicht betreten hast?« Niklas schluckt. Er schielt hinüber zu Marius Gärtner. Dieser nickt ihm aufmunternd zu. »Ja, so ist es.«
    »Und im Auto versteckt auf dem gegenüberliegenden Grundstück habt ihr Frederik Kaufmann erkannt?«
    »Nicht direkt erkannt. Wir dachten beide, dass er es wäre.«
    »Wir dachten, wir dachten …« murmelt der Kommissar mit abschätzig verzogenen Mundwinkeln vor sich hin. Dann plötzlich beugt er sich seitlich zu einer Schreibtischschublade, zieht diese auf, nestelt einen durchsichtigen Kunststoffbeutel hervor und hält ihn vor Niklas’ Nase. »Jetzt sag bitte nicht, dass du das nicht kennst, ich sage dir nämlich gleich, dass wir darauf deine Fingerabdrücke nachweisen konnten.« Niklas betrachtet den silberfarbenen Gegenstand im Beutel. Er misst etwa drei Zentimeter im Quadrat und hat eine runde Klickbedienung auf der Vorderseite. Das weiße Kabel mit den Ohrhörern steckt seitlich im Gerät. Marius Gärtner greift nach dem Beutel und betrachtet ebenfalls den Inhalt. Bevor der Anwalt sich einschalten kann, hat Niklas schon gesagt: »Das ist mein iPod.« Der Kommissar nickt zufrieden und ergänzt: »Das haben deine beiden Klassenkameraden Jens und Marcel übrigens auch bestätigt. Der Besitz solch edler Teile spricht sich bei euch wohl schnell herum.«
    »Wie kommt dieser iPod zu Ihren Asservaten?«, fragt der Anwalt. Lindemann grinst verschmitzt: »Vielleicht fragen wir lieber erst einmal Niklas, was der uns dazu sagen kann? Na, was meinst du, auf welchem Weg ist deine Musikmaschine wohl bei mir in der Schreibtischschublade gelandet?« Niklas Gesichtsfarbe ist dunkelrot geworden. »Ich weiß nicht«, stottert er. »Aber er wurde mir geklaut. Vorletzte Woche. Ich dachte beim Sport, vielleicht auch in der Schule. Ich hatte ihn überall gesucht und auch ein paar Leute gefragt. Sercan kann Ihnen das bestätigen und Marcel müsste es eigentlich auch wissen.« Der Kommissar nickt, wirft das Beutelchen achtlos wieder in seine Schublade und fährt sie mit Schwung wieder ein. »Stimmt«, sagt er in geschäftigem Ton. »Marcel hat das bestätigt und entlastet dich hiermit ein wenig.« »Inwiefern?«, schaltet sich Marius Gärtner ein.
    »Wir haben diesen iPod oben auf der Arbeitsbühne gefunden, er lag auf dem Metallgitterboden unweit von der Stelle, an der Benjamin Zinser hinabgestürzt ist. Und jetzt müssen wir uns fragen, wie er dahin gekommen ist.«
    »Gab es darauf noch andere Fingerabdrücke?«, fragt der Anwalt.
    Lindemann nickt. »Von Benjamin Zinser!«
    Marius Gärtner rekonstruiert: »Dann könnte doch Benjamin Zinser der Dieb sein.«
    »Und wie kommt der iPod dann dort oben auf den Gitterboden?«, fragt Lindemann.
    »Vielleicht ist er bei dem Gerangel aus Benjamin Zinsers Hosentasche gefallen?«, spekuliert Marius Gärtner.
    »Beim Gerangel mit wem?«, fragt Lindemann.
    »Na ja, vermutlich mit diesem Jens und diesem Marcel, die Sie gestern festgenommen haben.«
    »Die behaupten aber ebenso wie Ihr Mandant, nicht dort oben gewesen zu sein.«
    »Was sagt Ihre Spurenlage?«, erkundigt sich Marius Gärtner.
    »Die ist mies auf diesem Metallgitteruntergrund. Dennoch, wir werden da oben akribisch nach biologischen Spuren suchen und die Sohlenabdrücke rekonstruieren.« Und zu Niklas gewandt fährt er fort: »Wir brauchen von dir heute noch die Schuhe, die du gestern angehabt hast.«
    »Die habe ich an«, erklärt Niklas und bückt sich, um die Verschlüsse zu lösen. Der Kommissar rümpft die Nase. »So war das bei deinen Kumpels auch. Wechselt ihr eigentlich nie die Schuhe?« Niklas sieht den Kommissar erstaunt an. Er versteht die Frage nicht und macht sich dann weiter daran, die Schuhe zu öffnen. »Nee, nee, lass man«, sagt der Kommissar schnell und wedelt mit der Hand, das machst du gleich drüben bei den

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