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Blitz schickt seinen Sohn

Blitz schickt seinen Sohn

Titel: Blitz schickt seinen Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Farley
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bezahlen und auch Frau Dailey.«
    »Frau Dailey? Wer ist denn das? Was hat sie damit zu tun?«
    Alec mußte lachen. »Aber Vater, du kennst sie doch! Es ist doch Henrys Frau! Sie wohnt in dem großen Haus an der Ecke, ihr gehört der Stall und das ganze Gelände darum herum!«
    »Ach richtig, ja, das ist ja Henrys Nachname! Ich merke, daß ich alt werde, Alec!« sagte Herr Ramsay, ebenfalls lachend, und fuhr nach einer Pause fort: »Aber ich hätte nicht geglaubt, daß sie von dir Stallmiete verlangt, zumal Henry jetzt den guten Posten und sie doch mehrere Pensionäre hat!«
    »Sie hat auch nichts verlangt«, bekannte Alec, »aber mir ist es lieber, ihr eine Kleinigkeit zu zahlen.« Er verstummte und setzte dann leiser hinzu: »Weißt du, es wäre anders, wenn Henry hier wäre. Aber so...«
    Sein Vater sah ihn ernst an: »Hast du denn Henry geschrieben, daß das Pferd ankommt?«
    »Selbstverständlich! Am selben Tag, an dem ich Abus Brief bekam!«
    »Und keine Antwort?«
    Alec schüttelte den Kopf, streichelte den Hund und sagte mit gespielter Gleichgültigkeit: »Er wird sehr viel zu tun haben.« Dann sah er zum Wagenfenster hinaus und beobachtete den dichten New Yorker Verkehr. Es war seltsam, daß Henry nicht geantwortet hatte, dachte er, mehr wie seltsam, denn sie hatten ja beide die Ankunft des Pferdes mit sehnsüchtiger Ungeduld erwartet. Es sollte ja der Anfang des mühevollen Trainings sein, das sie sich vorgenommen hatten und das auf die Rennbahn führen sollte. Selbst wenn Henry mit Arbeit überlastet war, hätte er doch wenigstens ein paar Zeilen schreiben oder ein Telegramm schicken können. Alec konnte nicht annehmen, daß sein bewährter alter Freund vergessen haben sollte, was sie miteinander geplant hatten, selbst wenn er jetzt bei Boldt einige der besten Pferde Amerikas in den Händen hatte! Nein, Henry würde sicher bald schreiben.
    Sie waren mittlerweile auf der Straße angelangt, die mit dem East River parallel lief. Alec wußte, daß sie in wenigen Minuten das Hafengelände erreicht haben würden. Sebastian wachte jetzt auf und machte Miene, von Alecs Schoß herabzuspringen. Herr Ramsay zog den Hund nahe zu sich heran, und an seinen Herrn gelehnt, setzte der sich artig wieder hin. Er war ganz und gar seines Vaters Hund, dachte Alec; er war ihm als kleiner Welpe eines Abends zugelaufen. Lächelnd erinnerte sich Alec der Fundanzeige, die sie in der Spalte »Verloren und gefunden« der Flushinger Lokalzeitung veröffentlicht hatten. Die ganze Zeit hatte der Vater gehofft, es möchte sich niemand melden. Und es kam tatsächlich so, sie durften den Hund behalten.
    Im Hafenbezirk angekommen, bremste Herr Ramsay den Wagen und sagte: »Hier müßte es richtig sein, Alec! >Pier Nummer 6< hieß es ja wohl?«
    Alec nickte, während er die Nummern an der Außenseite der langen, schmutzig-weißen Hallen suchte, die sich längs des East River hinzogen. Pier neun — acht — sieben — sechs — dort drüben war die Halle.
    Der Wagen hielt am Randstein. Alec kämpfte gegen ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend, seine Kiefer mahlten nervös. Er war, von Sebastian gefolgt, ausgestiegen, als er innehielt und den Hund wieder einfing. »Vielleicht ist es besser, wir lassen Seb im Wagen, Vater?« meinte er.
    Doch Herr Ramsay schüttelte den Kopf: »Nein, das möchte ich nicht. Die Tür ist nicht in Ordnung. Ich kann den Wagen nicht abschließen. Ich werde Seb an der Leine mitnehmen, denn ich will nicht riskieren, daß ihn mir jemand stiehlt.«
    Sie gingen schnell über die Straße zu der als »Pier sechs« bezeichneten riesigen Lagerhalle. Sebastian zog übermütig an seiner Leine. Alec mußte fast rennen, um mit seines Vaters langen Beinen Schritt zu halten. Er fühlte in seiner Brusttasche vorsorglich noch einmal nach den Papieren, die er vorweisen mußte, um sein Pferd in Empfang nehmen zu können. Vor der Halle angekommen, hielten sie sich beide sorgsam an der Seite der großen Einfahrt, um nicht von der langen Reihe der Lastwagen überfahren zu werden, die dort entlangratterten, um in der Halle ihre Lasten aufzuladen. Der Vater hatte Sebastian auf den Arm genommen.
    »Ich vermute, das Schiff hat schon festgemacht!« sagte Alec aufgeregt und beschleunigte seine Schritte. Dann sah er das Transportauto, das er bestellt hatte, auf einem der Seitenwege stehen.
    «Wenigstens ist dein Wagen schon da!« schrie sein Vater laut, um sich trotz des sie umbrandenden Lärms verständlich zu machen.
    Von hier aus hatten

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