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Blondine ehrenhalber

Blondine ehrenhalber

Titel: Blondine ehrenhalber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Valerie Frankel
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Mabel?)
    4. Arbeitskleidung (alles schwarz — zu glatt oder zu streng? Mir gefällt es.)
    5. Aushilfskraft (am besten irgendein sexy Typ)
    6. Interviews mit den Wettbewerbskandidaten (machen wir zusammen)

    Am folgenden Nachmittag — es war Dienstag — tauchte Clarissa mit dem Konzept auf. Sie unterhielt sich kurz mit Amanda am Buffet, was auf Frank wie das Getuschel von Teenagern wirkte. Schlossen sie sie etwa aus? Dann klickerten die Absätze von Clarissas Pumps zu Frank herüber an die Kasse. Je näher sie kam, desto strahlender wurde ihr Lächeln. Sie drückte Frank eine Kopie in die Hand. »Was ist mit Amanda?«, erkundigte sich Frank, während sie Clarissas Liste durchschaute. »Bekommt sie kein Exemplar?«
    »Sie entwirft das Flugblatt«, antwortete Clarissa.
    Frank ärgerte sich. Warum durfte nicht sie das Schreiben übernehmen? »Du weißt doch, dass ich für eine Fachzeitschrift geschrieben habe, Clarissa. Ich habe von Buchbesprechungen gelebt.«
    »Welche Zeitschrift?«, fragte Clarissa.
    »Bookmaker’s Monthly.«
    »Ein Buchmacher-Blatt?«
    »Wenn du so willst. Sie steht im Dienst des Verlagswesens.«
    Clarissa war beeindruckt. »Vielleicht hätte ich wirklich dir den Schreibkram überlassen sollen, Francesca. Aber es ist doch eigentlich etwas für Anfänger. Das da«, sie deutete auf ihr kopiertes Konzept, »ist eine viel kniffligere Angelegenheit. Das bedarf dringend deines Organisationstalents.« Das hieß, dass nur Frank in der Lage war, diese schwierige Aufgabe zu meistern. Sie fühlte sich geschmeichelt, anscheinend hatte Clarissa sofort die wahren Qualitäten beider Schwestern erkannt.
    »Inventar und Mobiliar? Das klingt alles so äußerlich«, bemerkte Frank.
    »Euer Laden bekommt von uns ein Facelifting«, erklärte Clarissa. »Wir machen keine Operation am offenen Herzen. Miete, Kaffeepreise, Management — alles ist fix. Ich könnte einen Uni-Kommilitonen mit Hauptfach Buchführung bitten, sich mal eure Bücher anzuschauen...«
    »Eins nach dem anderen«. Frank zögerte (paranoid?), ihre Geschäftsunterlagen und Bankdokumente einem Fremden vorzulegen. Sie hielt ihre Kopie hoch. »Womit soll ich anfangen?«
    »Fang mit der Speisekarte an«, wies Clarissa sie an. »Wir brauchen jeden Tag besondere Angebote, Kaffees des Tages, nette Namen für die verschiedenen Portionsgrößen. Die Gäste müssen den Eindruck gewinnen, sie machen ein Schnäppchen, wenn sie die Namen lesen. So wie die Portionsgrößen im Moonburst: groß, riesig, gigantisch.«
    »So etwas wie groß, größer, am größten?«, schlug Frank vor. Sofort nagte der Selbstzweifel an ihr: »Oder doch nicht.«
    »Schreib es auf, mein Herz«, erwiderte Clarissa. »Mach weiter. Ich kümmere mich inzwischen um Claude.«
    »Apropos, wer ist Claude eigentlich, und wie viel Honorar verlangt er?«, fragte Frank.
    »Sie.«
    »Claude ist eine Frau?«
    »Eine Freundin von der Uni«, erklärte Clarissa. »Sie studiert Kunst.«
    Frank wusste, was das bedeutete. »Soll das heißen, dass ihre Honorarvorstellungen vernünftig sind? Immerhin ist sie Studentin.«
    »Claude braucht auch noch ein Projekt im Fach Innenarchitektur. Sie arbeitet kostenlos. Wir müssen nur das Material bezahlen.«
    Frank war glücklich zu hören, dass auch einmal etwas kostenlos sein sollte. »Arbeitet Mabel auch kostenlos?«
    »Macht er.«
    »Er?«
    »Nachname.«
    Frank nickte. »Auch ein Student?«
    »Claudes Freund. Er ist Maler. Er streicht die Wände, vor allem die hier.«
    Clarissa deutete auf ein Wandgemälde, das eine Brooklyner Straßenszene zeigte. Noch lange bevor Frank und Amanda geboren waren, hatte es schon die nach Osten gehende Backsteinwand im Barney Greenfield’s geziert. Der beste Freund von Franks Großvater, ein Drehbuchautor, hatte es liebevoll gemalt. Sein Name war auf die schwarze Liste geraten, weshalb er aus Hollywood fliehen musste. So kehrte er in seine Geburtsstadt Brooklyn zurück, um noch einmal von vorne zu beginnen. Man sah dem Gemälde an, dass es von einem Schriftsteller stammte. Die künstlerische Ausführung war armselig, aber die Idee, die dahinter stand, machte das wett. Jedes Detail — die orangefarbene Katze auf dem eingezäunten Baum, die rote Blume auf dem Damenhut, die weißen Flecken auf der schwarz glänzenden Straße — beschwor süße Erinnerung herauf. Das Gemälde drückte Nachhausekommen aus. Ein ungeschicktes Werk. Aber ein Werk des Herzens. Frank war keine große Kunstliebhaberin, sie mochte das Bild sehr.
    »Diese

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