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Blood Coven Vampire 07 - Bis das der Biss uns scheidet-iO

Blood Coven Vampire 07 - Bis das der Biss uns scheidet-iO

Titel: Blood Coven Vampire 07 - Bis das der Biss uns scheidet-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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ahnst«, beginne ich vorsichtig. »Ich hatte nämlich auch eine Essstörung. Na ja, eine Trinkstörung, um genau zu sein. Über lange Zeit habe ich mir verboten, echtes Blut zu trinken – weil es mir das Gefühl gab, so auch als Vampir noch eine Art von Kontrolle über meinen Körper zu haben.« Ich schaudere bei der Erinnerung an das unerträgliche Hungergefühl, das ich auf der Akademie Achtal immer hatte. Wie die Blutgier in mir tobte, während ich langsam am Verhungern war. »Aber das war alles Illusion«, fahre ich fort. »Zum Schluss habe ich die Kontrolle dann vollständig verloren – was dazu geführt hat, dass jemand, an dem mir etwas lag, durch meine Schwäche sein Leben verlor.« Vor meinem inneren Auge taucht Corbins gequältes Gesicht auf. Sein Schmerz, der Vorwurf des Verrats in seinen Augen.
    »Wie… ging es weiter?«, fragt Bertha leise, fast wie gegen ihren Willen.
    »Ich habe Hilfe bekommen«, antwortete ich. »Es hatte sich ausgesaugt – entschuldige das Wortspiel – und ich musste eine Vampir-Reha machen. Dort habe ich gesunde Trinkgewohnheiten gelernt und wie ich meinen Blutdurst kontrollieren kann. Das war nicht leicht, ehrlich gesagt war es sogar verdammt hart. Und das ist es immer noch. Aber ich fühle mich jetzt viel besser, man kann es gar nicht beschreiben.« Ich unterbreche mich und versuche, ihr in die Augen zu sehen. »Das kannst du auch schaffen«, ermuntere ich sie. »Du kannst diese Sucht loswerden, ein für alle Mal.«
    Mit Tränen in den Augen blickt sie zu mir auf. »Ich hatte es schon geschafft, es ging mir gut«, sagt sie. »Aber dann hat er mir den Laufpass gegeben!« Sie fängt an zu weinen.
    »Wer? Wer hat dir den Laufpass gegeben? Pyrus?« Mein Körper ist vor Aufregung angespannt, wie vor einem Hundertmeterlauf. Mein Gott, wenn sie mir nichts vormacht, könnte das eine richtig gute Nachricht sein.
    Sie nickt. »Er hat gesagt, er liebt mich. Er hat mir angeboten, mich in einen Vampir zu verwandeln und mir meinen Traum von Vollkommenheit und ewiger Schlankheit zu erfüllen. Aber dann habe ich ihn mit so einer blonden Vampirtusse erwischt. Ich bin ausgerastet und habe ihn angeschrien. Natürlich hat er mich nur ausgelacht und mich als Dummkopf beschimpft.«
    Mitfühlend sehe ich sie an. Armes Mädchen. Auch wenn es idiotisch von ihr war, jemandem wie Pyrus überhaupt zu vertrauen. Aber wir waren schließlich alle schon mal blind vor Liebe.
    Sie beißt sich auf die Unterlippe. »Ich bin vor ihm auf die Knie gefallen, Rayne. Ich habe ihn angefleht, mich nicht zu verlassen. Mich in einen Vampir zu verwandeln, wie er es versprochen hat.« Sie schluchzt wieder. »Es ist so schrecklich demütigend, wenn ich nur daran denke.« Sie stockt, dann erzählt sie weiter. »Irgendwann hatte er mich dann endgültig satt und tja, dann hat er angefangen, mich zu schlagen.« Unwillkürlich betastet sie ihr zerschundenes Gesicht. »Wahrscheinlich sollte ich froh sein, dass er mir dabei nicht das Jochbein zerschmettert hat.«
    Vor Wut balle ich die Fäuste. »Dieser Dreckskerl«, fluche ich. Natürlich sollte ich eigentlich so tun, als wäre ich auf seiner Seite, aber in diesem Moment kann ich einfach nicht anders. Wie kann er es wagen, einen Menschen zu schlagen? Noch dazu einen, der so labil ist wie Bertha?
    »Danach war ich vollkommen fertig. Ich bin hierher zurückgeflüchtet und… na ja…« Sie zeigt aufs Bad. »Und jetzt weiß ich nicht, was ich machen soll. Ich kann nicht mal mehr schlafen, weil ich dauernd daran denken muss, was sich da drin stapelt, vor sich hin fault und nur darauf wartet, von jemandem entdeckt zu werden.«
    Sie tut mir wirklich leid. »Warum stellen wir das nicht einfach vor die Tür?«, schlage ich vor. »Sollen die Zimmermädchen es doch wegräumen.«
    Sie sieht mich erschrocken an. »Nein! Dann kommt es doch raus und alle erfahren, dass ich diese ganzen Unmengen verdrückt habe…«
    Stimmt. Ich überlege einen Moment, dann sage ich lächelnd: »Ich habe eine Idee. Wir bringen einfach Tablett für Tablett nach draußen und stellen sie vor den Türen der anderen Gäste ab. Dann denkt das Personal, dass eben viele Leute was beim Zimmerservice bestellt haben. Ganz einfach.«
    Bertha sieht mich voller Dankbarkeit an. »Das würdest du für mich tun?«, fragt sie.
    »Na klar.«
    Also fangen wir an, die Tabletts übereinander zustapeln, schleichen uns leise in den Flur und legen immer ein Tablett vor eine andere Tür. Es sind so viele, dass wir auch die nächste

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