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Blood Empire - Der Rattengott

Blood Empire - Der Rattengott

Titel: Blood Empire - Der Rattengott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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noch einem einzigen Ziel verpflichtet sieht: seiner eigenen Machtentfaltung. Er hasst die Vampire aus einem einzigen Grund! Weil sie genau dort sind, wo er gern wäre! An der Macht!" Chase sah Ron an. "Gibt es irgendwelche Möglichkeiten, den Rattengott zu beschwören? Ihn magisch zu beeinflussen?"
    "Die gibt es", sagte Ron düster. "Allerdings dürfte kein Sterblicher in der Lage sein, psychische Energien aufzubringen, die groß genug dazu wären."
    "Gabriel ist kein Sterblicher", erinnerte Chase. "Auch, wenn er gerne in der Gestalt eines der ihren auftritt und sich hin und wieder auch unauffällig unter sie mischt."
    Ron Dales machte ein entschlossenes Gesicht. "Ich schlage vor, wir nutzen den Rest der Nacht, um so viele Diener des Rattengottes wie nur irgend möglich zu killen!"
    "Geil!" Chase schlug ihm auf die Schulter. "Du scheinst deine Entschlusskraft wieder gewonnen zu haben! Also los! Die Flammenwerfer umgehängt und auf geht's!"
    "Nicht ganz so schnell!"
    "Wieso?"
    "Weißt du ein gutes Internet-Café?"
    "Scheiße Mann, willst du mich jetzt verarschen?"
    "Keineswegs. Aber während unseres Kampfes wurde ja mein Computer ziemlich in Mitleidenschaft gezogen!"
    "Deine bevorzugten Sex-Websites kannst du dir in der nächsten Nacht ansehen, Ron!"
    "Es geht darum, zu bestimmen, wo sich die heutige Jagd lohnt, Chase! Es ist nämlich völlig sinnlos, einfach in irgendeinen Gulli zu steigen!"
    "Versuchen wir's in der Montgommery Street. Da hat es schon mal geklappt..."
    Aber Ron Dales schüttelte energisch den Kopf. "Vertrau mir. Ich jage diese Biester schließlich schon länger als du!"
    Er stockte plötzlich. Dann fasste er sich an den Kopf, so als hätte er Schmerzen. Schließlich rieb er sich die Schläfen mit beiden Daumen.
    "Was ist los?", fragte Chase.
    "Ich habe Gabriels Gesicht gesehen und... Da war plötzlich ein stechender Schmerz."
    "Er versucht dich wieder unter seinen Gehorsam zu zwingen!"
    "Kann er das?"
    Chase zuckte die Achseln. "Ich habe keine Ahnung, welche Magie er bei dir angewendet hat. Sorry. Versuch dich gegen diesen Einfluss abzuschirmen. Ich möchte dich ungern vernichten!"
    "Nett von dir!", knurrte Ron.
    Eine halbe Stunde später hatten sie ein Internet-Café in der Lower East Side gefunden, das 24 hours geöffnet hatte. Einige blassgesichtige Kids mit rotgeränderten Augen saßen an den Schirmen. Das Durchschnittsalter war sicherlich unter 25 Jahre.
    Ron ließ gekonnt die Finger über die Tastatur gleiten. Er wusste genau, was er wollte und wählte sich in ein Netzwerk von Okkultisten ein. Pentagramme tanzten über den Schirm. Die meisten Seiten waren in dunklen Farben gehalten.
    Mit Hilfe mehrerer Passwörter und Identifikationen gelangte er schließlich zu einem Service, der sich OkkultNet nannte. Man konnte verschiedene aktuelle Informationen abrufen, etwa die Konzentrationen von Psi-Energie im Raum New York.
    "Scharf!", stieß Chase hervor. "Das ist ja wie ein Wetterbericht für Spiritisten!"
    "Du sagst es."
    Eine Karte des Großraums New York erschien. Die Psi-EnergieKonzentrationen waren farbig markiert.
    "Es ist immer dasselbe", meinte Ron. "Immer dort, wo sich besonders starke Konzentrationen von Psi-Energien zeigen, sind wenig später auch verstärkte Aktivitäten des Rattengottes zu verzeichnen. Ich beobachte das schon ziemlich lange!"
    "Wer misst denn diese Psi-Energie?"
    "Keine Ahnung. Jedenfalls ist dieser Mister Unbekannt so freundlich, seine Erkenntnisse der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen." Chase sah sich einen vergrößerten Kartenausschnitt an, der den Süden des Central Park zeigte. Ein Gebiet mit hoher Konzentration, die offenbar noch stieg. In der Symbollegende fand sich der Hinweis, dass dieses Gebiet zurzeit sehr gut für Seancen geeignet sei.
    "Da gehen wir in die Erde!", bestimmte Ron. "Siehst du dieses Muster?
    Ein Ring von hoher Energie-Konzentration, darin ein Gebiet mit geringerer Konzentration und im Zentrum: Maximalwerte! Das ist ein ganz charakteristisches Muster. Ich verwette jeden Tropfen Vampirblut, den du mir zu trinken gegeben hast, dass sich dort etwas tut!"
    *
    Gabriel deutete mit der Hand auf die Betonwand. Der Flammenschein tanzte. Ptygias Schatten hob sich wie eine bizarre Felsmalerei von der grauen Wand ab, die leicht gerundet war.
    Der gefallene Engel befand sich mit seiner dämonischen Höllengefährtin im stillgelegten Gleiseck eines ehemaligen Subway-Bahnhofs, ca. 50 Meter unter der Oberfläche Manhattans.
    "Maskudem Tarerem!", murmelte

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