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Bloodseal: Flucht ins Ungewisse (German Edition)

Bloodseal: Flucht ins Ungewisse (German Edition)

Titel: Bloodseal: Flucht ins Ungewisse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.R. Terrie
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ans Kinn hielt. Ich konnte nicht weiter zurückweichen, da der Baum hinter mir schon kräftig in meinen Rücken biss.
    „Was hat das Ganze mit mir zu tun?“, fragte ich, bemüht mein Fleisch nicht weiter in die Klinge zu rennen.
    „Lucas und ich haben das Ganze hier gerade nur wegen dir …“
    „Das reicht!“ Cass stellte sich neben uns, packte Amandas Hand und zerrte sie von meinem Gesicht weg. Bei dieser kurzen Berührung flackerten Amandas schwarze Wellen kurz auf, ebbten dann schnell ab. Als würden sie wie ein empfindliches Elektrogerät auf einen EMP-Angriff reagieren.
    „Was habt ihr wegen mir ?“
    Cass ließ seine Finger knacken, sodass seine Ringe klirrend zusammenstießen. Seine Knöchel waren aufgeschrammt und blutig. Ich schluckte.
    „Ihr habt in … keine Ahnung, eineinhalb Minuten? Ihr habt drei Menschen fertiggemacht, als würdet ihr das jeden Tag mal machen! Was ist hier los?“
    Die beiden wechselten einen vielsagenden Blick. Amanda rümpfte die Nase, sah dann weg.
    „Lora“, begann Cass, fuhr sich konzentriert durch die Haare, sodass wieder mal der Eindruck entstand, er hätte rote Strähnen in seinen schwarzen Haaren. „Das is’ kompliziert.“
    Sein Shirt war an der Seite der Naht entlang aufgerissen, auch eines seiner Hosenbeine hatte dran glauben müssen und entblößte nun einen länglichen, blutenden Schnitt knapp unter seinem Knie. Ansonsten hatte er, wie Amanda, noch etliche kleine Kratzer in seinem Gesicht. Neben dem bereits bekannten Veilchen von vor ein paar Tagen.
    Ich warf die Arme theatralisch in die Luft. „ Alles ist kompliziert, sobald es mit euch oder Matt zu tun hat!“
    Matt! Wo ist er eigentlich? Ich warf einen sinnlosen Blick zur Seite, starrte durch die Baumstraßen hindurch und sah nichts. Er wird doch nicht … Was, wenn er … Sein Bein!
    Cass machte einen Schritt auf mich zu. „Du solltest besser von hier verschwinden. Weißt du, wo Matt sein könnte?“
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Gut, wir kümmern uns um ihn.“
    „ Ihr wollt euch um Matt kümmern?“ Mein Blick flog zu Amanda. Sie wich mir nicht aus, weshalb sie mich mit ihren hellen blauen Augen fast verschlang. Ich deutete in einer strengen Geste meines Arms zu ihr. „Die kann doch nichts anderes tun, als ihn zu quälen, und das allein durch ihre Anwesenheit. Und du …“ Ich sah zu Cass hoch. „… du hast mich …“ Ich stockte und biss für einen kurzen Moment die Zähne fest zusammen. Ich war immer noch stinkwütend auf ihn. „Warum sollte ich auch nur einem von euch vertrauen?“
    Amanda zuckte leicht mit den Schultern, zog dann zischend Luft zwischen den Zähnen ein und hielt eine Hand auf ihre Schulter. Der Fleck an ihrem Mantel … Ist das etwa ihr Blut? „Du begreifst immer noch nichts, was? Immerhin suchen sie dich schon!“
    Mich? Und wer sind sie ? Gerade als ich zu einem Konter ansetzen wollte, riss Cass seinen Kopf raubtierartig herum und wurde im nächsten Moment von etwas Dunklem niedergerissen. Amanda rief seinen Namen, während ich erschrocken aufschrie, als ich am Arm gepackt und herumgezerrt wurde. Ich sank tief im Matsch ein, als ich der Bewegung nachgeben musste. Ein Stich jagte durch meine Schulter. Vielleicht bin ich heut etwas zu oft umgenietet worden.
    Eine tiefe Stimme brüllte etwas über meinen Kopf hinweg. Ich wollte nach vorne hechten, wurde jedoch viel zu gut festgehalten.
    „Warte, du …“ Der Mann vor mir, dessen zerkratztes Gesicht auf einen Kampf mit einer Furie schließen ließ, hielt mich etwa auf eine Armlänge Abstand, gaffte mich mit riesigen schätzungsweise braunen Augen an. Sein Mundwinkel in einem drohend gefährlichen Winkel ausgerichtet. „Du bist doch …“ Er sprach mit zusammengebissenen Zähnen, was es schwer machte, die Worte von einem Brummen zu unterscheiden. Dann ließ er mich los, riss die Arme hoch und umschlang meinen Hals mit seinen langen, brennenden Fingern. Ich bekam keine Luft mehr, der Schmerz der jeden Augenblick zerspringenden Knochen war unerträglich. Ich keuchte verzweifelt, trat unsinnig mit den Beinen herum, traf jedoch nur Luft.
    Ich rammte meine abgenagten Fingernägel in die Handrücken des Mannes, doch das interessierte ihn nur wenig. So als hätte ich mit Wattebällchen nach ihm geworfen. „Dieses Gesicht … Kathrin!“, hörte ich ihn.
    Kathrin? Aber das ist doch …
    Matthew Tempson:
    „Seit wann läuft es so herum?“
    Ich lief … Nein, das wäre wohl gelogen gewesen. Vielmehr schlürfte und humpelte ich

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