A Faint Cold
Fear Thrills Through My Veins
William
Shakespeare
Zu diesem Buch
1.
Franks Bloody Mary
2.
Spraggues enthauptete Fledermaus
3.
Georgies und Deirdres enthauptete Puppen
4.
Gregs blutverschmierte Maske
5.
Dariens blutverschmierte Maske
6.
Der Einbruch in Carolines Garderobe
7.
Eddies versuchte Erdrosselung
8.
Emmas Blutbad
9.
Carolines Stolperdraht
10.
Carolines gestohlene Orchideen
Diese Liste
makaber-unappetitlicher Scherze ließe sich nach Belieben, inkl. Leiche,
verlängern. Besonders frevelhaft erscheint unter Punkt 1. die Tatsache, daß
eine Bloody Mary mit Blut der Gruppe O geshakt wurde. Auch findet Arthur
Darien, Regisseur und Prinzipal des altehrwürdigen, aber eher abgetakelten
Bostoner Fens Theater, derlei schwarzen Humor britischer Provenienz ziemlich
abgeschmackt. Schließlich inszeniert er gerade eine überaus kunstfertige
Variante des Bram-Stoker-Klassikers «Dracula». Doch hinter den Kulissen lauert
ein Macbeth-Fanatiker, der dem Bühnenklassiker mit dem düsteren wie
folgenreichen Zitat: «It will have blood, they say; blood will have blood«den
Garaus machen will und sich deshalb als böswilliger Saboteur betätigt. Für Privatdetektiv
Michael Vincent Spraggue III. sind Bühnenzauber und Lampenfieber keine
Fremdwörter, schließlich konnte er in seinem Berufsleben auch Erfolge auf den
Brettern, die die Welt bedeuten, verbuchen. In einer vielversprechenden
Doppelrolle beweist er als Ensemble-Spion sein wahres Können, getreu dem Motto
des unvergeßlichen William Shakespeare: A Faint Cold Fear Thrills Through My
Veins.
Linda Barnes, Jahrgang 1949, war erst
Lehrerin für dramatische Künste, ehe sie sich ganz der Schriftstellerei widmete
und vier Bücher mit dem Privatdetektiv Michael Spraggue veröffentlichte. Mit
«Lucky Penny» (auf deutsch in «Heimlich, still und mörderisch. Ein
Krimilesebuch», Rowohlt Verlag) gewann sie 1985 den Anthony Award für die beste
Kurzgeschichte: Es war der erste Auftritt von Carlotta Carlyle. Der zweite
wurde mit dem «Edgar» ihrer amerikanischen Schriftstellerkollegen ausgezeichnet
und liegt unter dem Titel «Carlotta steigt ein» (Nr. 2917) vor, außerdem
«Carlotta fängt Schlangen» (Nr. 2959). «Carlotta jagt den Coyoten» erschien als
Hardcover im Wunderlich Verlag. Der erste Fall für Michael Spraggue trägt den
Titel «Früchte der Gier» (Nr. 3029). Weitere Romane werden folgen.
rororo
thriller
Herausgegeben
von Bernd Jost
Deutsche Erstausgabe
Veröffentlicht im Rowohlt Taschenbuch
Verlag GmbH,
Reinbek bei Hamburg, Oktober 1992
Copyright © 1992 by Rowohlt
Taschenbuch Verlag GmbH,
Reinbek bei Hamburg
Die Originalausgabe erschien 1986
unter dem Titel «Blood will have Blood» bei Ballantine Books Edition, New York
Copyright © 1982 by Linda Appelblatt
Barnes
Redaktion Peter M. Hetzel
Umschlagtypographie Peter
Wippermann/Susanne Müller
Umschlagfoto Thomas Henning
Satz Aldus (Linotronic 500)
Gesamtherstellung Clausen
& Bosse, Leck
Printed in Germany
990-ISBN 3 499 43064 9
[email protected] v1.0
FR11 28.03.2014
Die
Hauptpersonen
und
die
Rollenverteilung
für einen Mörder
CAROLINE
AMBROSE
die
Hauptdarstellerin mit den dunkelblauen Augen — Wie weit würde sie gehen, um ein
naives Mädchen von der Bühne fernzuhalten... und fern von ihrem
Hauptdarsteller?
EDDIE
LAFFERTY
ein
Charakterdarsteller, der einen Iren spielt — Warum ist er für die Rolle genau
der Richtige?
GEORGINA
PHILLIPS
die
platinblonde Braut Draculas — Was ist das Geheimnis, durch das sie aus dem
Stück fliegen kann?
KAREN
SNOW
die
schicke, aber auch reizende Inspizientin — Wen versucht sie zu schützen?
ARTHUR
DARIEN
der
verzweifelte Regisseur — Warum hat er einen Privatdetektiv engagiert, wenn er
nicht bereit ist, die ganze Wahrheit zu sagen?
MICHAEL
VINCENT SPRAGGUE III
schließt
sich diesem finsteren Ensemble an und sucht nach
Hinweisen
auf die Figur, die nebenbei den Mörder spielt.
In
Erinnerung an Peter
Danksagung
Für ihre Anmerkungen, Kritik
und Unterstützung
möchte ich mich bedanken bei
James Morrow,
Jacki Forbes und Richard Barnes
Kapitel Eins
«Und? Was soll die Aufregung?»
fragte Spraggue. «Hat bei Ihnen noch nie einer gekündigt?»
«Nicht eine Woche vor der
gottverdammten Premiere!» Erregt schüttelte Arthur Darien sein lichtes Haupt.
«Es müssen die Bloody Marys