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Blutige Rosen

Blutige Rosen

Titel: Blutige Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Luft in Richtung Ausgang fuhr und sich vor unseren Augen auflöste, ehe er die Öffnung im Mauerwerk erreicht hatte.
    Ich atmete auf, und ein kleines Lächeln umspielte meine Lippen, während der junge Mann, aus dessen Körper die Hexenseele gefahren war, sich verwundert umschaute, plötzlich das fast nackte Mädchen sah und einen Schrei ausstieß, bevor er hinlief.
    »Dahlia!«
    Ich atmete auf. Die Reaktion des Mannes bewies mir, dass er wieder normal war. Und er hatte die Rückverwandlung ohne seelischen Schaden überstanden.
    Blieben noch die beiden anderen. Da Suko den Weg nach draußen hin abdeckte, hatten sie kaum eine Möglichkeit zu verschwinden. Die Hexen in ihrem Innern meldeten sich auch nicht. Sie mussten die Vernichtung ihrer Schwester mitbekommen haben und schienen von der Stärke des Kreuzes überrascht zu sein.
    Der glühende Regen war zwar verlöscht, doch von den Wänden strahlte noch genügend Licht, so dass wir ohne Taschenlampe auskamen. In diesem Turm steckte noch Magie. Das spürte ich nicht nur, es war auch zu sehen, denn mein Kreuz hatte sich ein wenig verändert. Die Umrisse waren nicht mehr klar. Eine flimmernde, sich bewegende Aura lag auf dem Kruzifix, und meine Handfläche wurde durch das geweihte Metall erwärmt.
    Ich blieb dabei sehr ruhig, als ich mir die beiden nächsten Besessenen vornahm. Es bereitete mir keine Schwierigkeit, sie von dem Geist der Hexen zu befreien, aber sie suchten noch immer nach einer Chance. Ich kannte zwar nicht ihre »Überlegungen«, doch sie mussten sich anscheinend stärker fühlen, wenn sie nicht innerhalb der Gastkörper steckten. Deshalb huschten sie aus ihnen hervor, noch ehe ich mein Kreuz einsetzen konnte.
    Die jungen Männer waren Zwillinge. Sie selbst hatten mit dieser Reaktion der Hexen nicht gerechnet. Der eine drehte sich um, stieß einen röchelnden Laut aus und fiel gegen die Wand, wobei er sich an dem Gestein mit beiden Händen abstützte.
    Dann sah ich den Geist. Über meinem Kopf drehte er seine wilden Kreise. Schemenhaft nur war das Gesicht zu erkennen. Eine schreckliche Fratze, noch von der Folter gezeichnet und einen schweifartigen Körper hinter sich herziehend, der sich über mir so schnell drehte, dass er zu einem Kreis wurde.
    Ich warf das Kreuz. Vielleicht hätte ich es nicht aus der Hand geben sollen, aber ich wollte diesen Geist vernichten.
    Der Schrei war spitz und kreischend, als das Kreuz in das Geistwesen hineindrang. Es setzte dem Kruzifix keinen Widerstand entgegen, aber dort, wo sich das Hexenwesen befand, hatte sich die Materie verdichtet. Die des Bösen.
    Und das Kreuz vernichtete sie.
    Als würden Wunderkerzen abgebrannt, so zerplatzte der Hexengeist vor meinen Augen und löste sich in zahlreiche Einzelteile auf, die nur mehr Rauchschleier waren und wie Fahnen durch den alten Hexenturm trieben.
    Blieb noch einer.
    Als ich mein Kreuz wieder aufgefangen hatte, da drehte er durch. Vielmehr war es die Hexe in seinem Innern, die ihn vorantrieb. Nicht mich hatte er sich als Ziel ausgesucht, sondern Suko. Wahrscheinlich hatte die Hexe vor mir und meinem Kreuz einen zu großen Respekt, bei Suko rechnete sie sich größere Chancen aus.
    »Pass auf!« schrie ich meinem Freund zu.
    Es war nicht nötig, Suko wusste auch ohne meinen Rat, was er zu tun hatte. Er ließ den Jungen kommen und schlug dann zu. Nicht mit der Dämonenpeitsche und auch nicht mit der Beretta, sondern mit der Hand. Leicht gekrümmt war sie, und Suko hatte Zeit genug gehabt, um genau zielen zu können.
    Er traf auch.
    Plötzlich begann die Hexe zu kreischen. Dazwischen hörte ich dumpf den Treffer, und dann lag der junge Mann am Boden. Sukos Hieb hatte ihn von den Beinen gerissen, da half auch die in seinem Körper steckende Hexe nicht.
    Im nächsten Augenblick schlug der Chinese mit der Dämonenpeitsche zu. Ich war nicht damit einverstanden, musste mich jedoch eines Besseren belehren lassen.
    Suko hatte genau achtgegeben. Der Besessene wurde von den drei Riemen der Peitsche überhaupt nicht berührt. Sie wischten dicht an seinem Gesicht vorbei, genau in dem Augenblick, als das schemenhafte Wesen zwischen seinen Lippen hervorkroch.
    Die Dämonenpeitsche ist eine starke magische Waffe. Und zwar eine schwarzmagische, und die drei Riemen gerieten mit dem Geist der Hexe in Kontakt.
    Ich konnte nicht genau sehen, ob der Geist vernichtet worden war, hörte nur Schreie und sah plötzlich ein dreigeteiltes schattenhaftes Wesen, das gegen eine Turmwand geschleudert

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