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Blutige Rosen

Blutige Rosen

Titel: Blutige Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Füßen in die Höhe schoss und zu einem glühenden Regen wurde, der nach unten fiel.
    Es war nur eine geringe Chance, aber ich musste sie nutzen. Wie eine Rakete katapultierte ich mich vor und stieß in die Gruppe der jungen Menschen hinein, die das Mädchen trugen.
    Mit dem Aufprall hatte niemand gerechnet. Sie flogen nach allen Seiten weg, mir gelang es, das Mädchen zu packen, mitzureißen und mich mit ihm zusammen über den Boden zu rollen, so dass wir von dem glühenden Feuerregen nicht getroffen wurden.
    Auch die drei jungen Männer bekamen nichts ab. Dafür der vierte. Harry Goring hatte sich nicht vom Fleck gerührt. Er saß nach wie vor im Schneidersitz auf dem Boden, seine Haut hatte einen bleichen Farbton bekommen, und aus dem Mund quoll der grüne Schleim, der auf dem Boden bereits eine Lache gebildet hatte. Ihn traf der Gruß des Teufels. Es war schlimm. Plötzlich sahen wir den jungen Mann nicht mehr, sondern nur eine Feuerwand, die sich rasend schnell um ihre eigene Achse drehte, und der Schatten darin, das musste Harry sein. Er war es auch. Wir sahen ihn genauer, als die Feuerwand zusammengebrochen war. Aber da saß nicht mehr Harry vor uns, sondern eine mumienhafte, schwarz verbrannte Gestalt. Reglos, an einen Stein erinnernd.
    Mir lief es kalt über den Rücken. Suko, der sich in der Nähe des Ausgangs aufhielt und seine Dämonenpeitsche ausgefahren in der Rechten hielt, erging es ebenso, das erkannte ich an den Blicken meines Freundes.
    Aber wo steckte Wikka?
    Ihre Diener hatten wir gesehen und erlebt. Nur sie hielt sich zurück. Doch ich wollte sie. Vielleicht wussten die jungen Leute Bescheid. Bevor ich mich an sie mit Fragen wandte, gab ich Suko durch ein Zeichen zu verstehen, dass er die Umgebung im Auge behielt. Der Chinese hatte in den letzten Sekunden kaum eingegriffen, sondern eine Art Rückendeckung gebildet. Die Dämonenpeitsche war ausgefahren, auch die Beretta hatte er gezogen, und er würde, wenn es hart auf hart kam, auch seinen Stab einsetzen.
    »Wo steckt Wikka?« fragte ich die jungen Leute.
    Ich bekam keine Antwort. Vielleicht waren sie auch nicht in der Lage, mir eine zu geben, denn ihre Augen waren weit aufgerissen, und ich las Unverständnis darin.
    »Wikka!« fuhr ich sie an. »Ich will sie sehen! Wo hält sie sich verborgen?«
    Dann sprach ein junger Mann. Er öffnete den Mund. Anstatt einer normalen Stimme hörten wir ein brüllendes Lachen, das einfach nicht zu ihm passen wollte.
    Ich sog die Luft ein und hörte in meinem Rücken die Stimme des Chinesen. »John, die sind besessen!«
    Das schien mir auch so, denn mit so einer Stimme konnte kein normaler junger Mensch reden. »Wir werden euch schon packen!« brüllte er jetzt.
    »Wir packen euch, und dann seid ihr des Todes.«
    Er bewegte beim Reden überhaupt nicht den Mund. Auch in seinen Augen sah ich kein Gefühl, aus ihm sprach wirklich eine Fremde. Während das Mädchen von Suko weggezogen worden war und jetzt bei ihm lag und schluchzte, schritt ich auf den Kerl zu, der zu mir mit der Stimme einer anderen gesprochen hatte.
    »Wer bist du?«. fragte ich ihn.
    »Arkine«, dröhnte es dumpf aus seinem Maul. Das war wohl der Name der in ihn gefahrenen Hexe.
    »Und du dienst Wikka?«
    Jetzt stieß sie ein Krächzen aus, das allerdings aus dem Mund des jungen Mannes drang. Es war wirklich schaurig, dies miterleben zu müssen. »Ja, ich diene Wikka, denn sie hat uns befreit. Der alte Fluch ist gelöscht. Wir Hexen sind nicht tot. Unsere Geister leben ewig.«
    Es war entsetzlich. Der junge Mann vor mir redete mit einer dumpfen Stimme, obwohl er es selbst nicht wollte, denn von seinem Gesicht las ich völlig andere Gefühle ab. Da standen Angst, Nichtbegreifen und Entsetzen.
    »Nein!« widersprach ich der Hexe. »Ihr habt genug Unheil angerichtet. Diese jungen Leute werdet ihr nicht bekommen. Und ihr werdet auch nicht mehr in die Mauern zurückkehren, weil ich euch vernichte. Fahr aus dem Körper des anderen!« schrie ich.
    »Nie!« Es war kein Schrei, der mir entgegengeschleudert wurde, sondern ein Knurren.
    Da packte ich zu. Meine linke Hand bekam die Schulter des anderen zu fassen. Ich drehte den Besessenen herum, und im nächsten Augenblick presste ich ihm mein Kreuz gegen die Brust.
    Es war grauenhaft. Der junge Mann zuckte plötzlich hoch. Für einen Moment hatte ich die Befürchtung, zu weit gegangen zu sein, dann konnte ich aufatmen, denn etwas wischte aus seinem Mund. Ein Wesen, ein Schatten, der im Zickzack durch die

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