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Blutinsel

Blutinsel

Titel: Blutinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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dass sich Collingdale von einem Anfänger vertreten lässt, er weiß, was hier auf dieser Insel abgeht. «
    Brian blätterte eine weitere Seite im Register um. » Sieh an, 3. Februar 1910, Southern Shoals. Kurs SSO , Viermastschoner SS Jupiter, gesunken. Siebzehn Tote, keine Überlebenden. Heimathafen Boston, Kapitän Dennis Leclerque. Sturm, 1 0 –12 aus NNO . Fünfzehn Seemänner, der Kapitän und der Steuermann ertranken in den Southern Shoals. «
    Cathy erhob sich, ging an das Flipchart und blätterte die Seite um.
    » Ich werde Stoddart sagen, dass wir hier nicht weiterkommen. Die Leute haben Recht. Wenn ich hier leben würde, dann würde ich auch meine Koffer packen und so schnell es geht verschwinden. Dieser Verrückte macht nicht einmal vor Frauen Halt. «
    Brian erhob sich, trat an ihre Seite und legte ihr den Arm um die Schultern. » Gibst du so schnell auf? Hast du auch damals so schnell aufgegeben, damals bei deinem Mann? «
    Cathy riss ich los, drehte sich zu Brian um und funkelte ihn mit bösen Augen an. » Was hat das hiermit zu tun? « , sagte sie barsch.
    » Ich will nur wissen, woran ich bin « , antwortete Brian gelassen. » Ich habe mich schließlich wegen dir beim Captain weit aus dem Fenster gelehnt. Und da wir uns erst kurz kennen, will ich eben wissen, was in dir steckt. «
    » Und da bist du einfach neugierig und fragst mich nach meinem Privatleben? Das geht dich überhaupt nichts an. «
    » Du bist Polizistin geworden, dein Vater ist ein hohes Tier bei diesem Verein, und die meiste Zeit hast du auf irgendeiner Akademie zugebracht, um Karriere zu machen. Du warst bei der Sitte, und jetzt bist du zum Morddezernat gewechselt, weil du da Lieutenant werden konntest. Du bist geschieden und redest nie über dein Privatleben. Ich möchte nur wissen, ob du immer wegläufst oder ausweichst, wenn es Probleme gibt. Und ich denke, man lebt sein Leben, und man tut, was in einem steckt, ob privat oder als Polizist. Also, bist du damals einfach abgehauen, weil dir dein Kerl bei deiner Karriere im Weg stand und Schwierigkeiten machte? Hast du ihn einfach zurückgelassen, oder bist du eine Kämpfernatur? «
    Cathy schaute betreten zu Boden, ihr böser Blick wich einer tiefgründigen Melancholie.
    » Willst du wirklich wissen, was ich bin? « , fragte sie eindringlich.
    » Wer bist du, Cathy, und was steckt in dir? « , wiederholte Brian eindringlich.
    » Ich habe ihn zum Teufel gejagt « , antwortete sie. » Er hat mich hintergangen und niemand hintergeht mich. «
    » Was hat er getan, hat er dein gutes Geld ausgegeben, während du an der Akademie studiert hast, hat er es mit leichten Mädchen durchgebracht, während du die Nächte durch gebüffelt hast? «
    » Er hat mich hintergangen. « Tränen sammelten sich in Cathys Augen, bis sie keinen Halt mehr fanden und über ihre Wangen liefen.
    Brian ging einen Schritt auf sie zu und umarmte sie. Sie ließ es geschehen.
    » Es muss weh getan haben, er muss dir sehr weh getan haben « , flüsterte er.
    » Ich … ich kam nach Hause … einen Tag früher … da lag er … er mit … mit Amy … mit Amy im Bett … ich habe beide … ich habe … Amy war meine beste Freundin « , stammelte sie.
    » Ich verstehe « , erwiderte Brian. » Du hast ihn mit deiner besten Freundin erwischt. War er ebenfalls Polizist? «
    Cathy befreite sich aus seiner Umarmung und wischte sich die Tränen ab. » Er war Musiker, Jazzmusiker, Doug Browning, du hast vielleicht schon von ihm gehört? «
    Brian schüttelte den Kopf.
    » Jetzt habe ich nur noch diesen Job, diese Karriere, wie du es nennst, und meinen ersten Fall setze ich voll in den Sand. Weißt du, was von mir noch übrig ist, weißt du das? «
    Brian nickte. » Ich weiß es, denn ich habe auch nicht viel mehr als meinen Beruf. Alles andere ist kaputt und längst vergessen. Und ich möchte wissen, für wen ich meinen Job riskiert habe. Ich habe nicht mehr und nicht weniger zu verlieren als du, denn ich liebe diesen Job und ich will ihn zu Ende bringen, auch wenn wir manchmal knöcheltief in der Scheiße stecken. Mir fehlen nur noch ein paar Prozente zur Pension. Deshalb möchte ich wissen, ob du bereit bist, dafür zu kämpfen. Wir kriegen das Schwein, wir sind schon ganz dicht dran. «
    » Ich verstehe nicht, was du meinst? « , fragte Cathy.
    » Er tötet nicht wahllos, er verfolgt einen Plan. Wir brauchen die Verbindung zu seinen Opfern, dann haben wir das Motiv, und nur über diesen Weg kriegen wir ihn. «
    » Was macht

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