Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutmagie

Blutmagie

Titel: Blutmagie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
Vom Netzwerk:
glitt direkt in den primitiven Teil ihres Hirns, um dort einen Schalter umzulegen. Ihr Atem stockte kurz, dann atmete sie schneller. Selbstekel stieg auf, von dem sie wusste, dass er immer wieder auftauchen würde, nur um wieder zu verschwinden. Dann witterte sie, sog seinen Geruch tief in sich auf, bis er ihre Abneigung gegen ihn unter dem süßen Versprechen auf Blutekstase begrub und ihr Wunsch, ihm aus dem Weg zu gehen, von dem schnellen, bitteren Verlangen nach Blut verdrängt wurde. Sie wusste, was sie tat. Sie wusste, sie würde es genießen. Manchmal fragte sie sich, warum sie sich damit so quälte. Kisten machte das nie.
    Sie ließ ihren Mantel, ihre Tasche und seine Schlüssel auf den Boden fallen, schlang einen Arm um seinen Hals und zog ihn näher an sich, während sie ein einladendes Geräusch von sich gab und ihr Gehirn abschaltete, um ihre geistige Gesundheit zu bewahren. »Was muss ich tun, damit du meine Beurteilung nochmal überdenkst?«
    Sie lehnte sich vor und fühlte, wie sein Lächeln breiter
wurde. Sein Ohrläppchen war warm, als sie ihre Lippen darum legte und mit einer Andeutung von Zahn daran saugte. Er ließ seine Finger über ihr Schlüsselbein zur Schulter gleiten und schob dabei seine Finger unter ihren Pulli. Sie schloss die Augen, und ihre Muskeln verspannten sich. Sein Atem streifte ihren Hals, ein leises Versprechen, sie mit erlesenem Verlangen zu erfüllen und es dann wild zu befriedigen.
    Der Lift klingelte und glitt auf, aber keiner von beiden bewegte sich. Art atmete tief durch, als die Tür sich wieder schloss, und gab ein leises Knurren von sich, das sie tief in der Seele erschütterte. »Dein Papierkram ist tadellos«, sagte er und verschob seine Finger, so dass er ihren Nacken umklammerte.
    Ein Stich von Blutleidenschaft schoss durch ihren Körper. Ohne zu denken riss sie ihn an sich und wirbelte ihn herum, bis Arts Rücken an die Wand knallte. Sie fühlte, wie ihr Kiefer sich verspannte und wusste, dass ihre Pupillen erweitert waren. Warum hatte sie das aufgeschoben? Es würde wunderbar werden. Was interessierte es sie, ob sie ihn respektierte? Als würde er sie respektieren? Als würde irgendwer irgendwen respektieren?
    »Und meine Ermittlerfähigkeiten sind phänomenal«, sagte sie, schob ein Bein zwischen seine und hakte ihren Fuß hinter seinem Schuh ein, so dass sie ihn an sich ziehen konnte, bis ihre Hüften sich berührten. Adrenalin schoss verheißungsvoll durch ihre Adern.
    Art lächelte und zeigte die längeren Reißzähne, die der Tod ihm verschafft hatte. Ihre waren im Vergleich dazu kurz, aber sie waren mehr als scharf genug, um den Job zu erledigen. Untote Vampire liebten sie. Sie verglich es gerne
mit der Art, wie Perverse Kinder mochten. »Das ist wahr«, sagte er, »aber deine sozialen Fähigkeiten haben keinen Biss.« Er lächelte breiter. »Präziser ausgedrückt, du beißt nicht.«
    Ivy lachte, tief und ehrlich. »Ich mache meinen Job, Artie.«
    Der Vampir schob sich nach vorne und zusammen landeten sie an der gegenüberliegenden Wand. Ivy biss die Zähne zusammen, als er versuchte, sie physisch zu manipulieren. Es gab ihr das Gefühl, sie würde nur tierischen Instinkten folgen. Sie hatte es so lange aufgeschoben, dass es vielleicht die ganze Nacht gehen würde, wenn sie es zuließ.
    »Hier geht es nicht um deinen Job«, erklärte Art, und seine Finger zogen Spuren über ihren Körper, denen er mit seinen Lippen folgen wollte, aber es gab klare Regeln, dass im Gebäude kein Blut genommen werden durfte. Sie konnte flirten und ihn scharfmachen, ihn in den Wahnsinn treiben, sich von ihm über die Kante treiben lassen, aber Blut würde es nicht geben. Erst später.
    »Es geht um die Zeit, die du reinsteckst«, fuhr er fort, und Ivy schauderte, als seine Lippen ihren Hals berührten. Gott helfe ihr, er hatte eine alte Narbe gefunden. Ihr Puls raste, als sie ihn von sich wegschob und wieder drehte, so dass er zwischen ihr und der Wand war. Er ließ es zu.
    »Ich stecke jede Menge Zeit rein.« Ivy legte eine Hand auf seine Schulter und schob ihn nach hinten. Er stieß mit einem Knall gegen die Wand und seine schwarzen Augen glitzerten hinter seinen dunklen Locken. »Was wird in meiner Beurteilung stehen, Mr. Artie?« Sie lehnte sich an seinen Hals, nahm eine Hautfalte zwischen die
Zähne und zog. Sie schloss die Augen, und in der Blutlust, die in ihren Adern pulsierte, vergaß sie, dass sie im Flur standen, tief unter der Erde, wo die Luft nur von Ventilatoren

Weitere Kostenlose Bücher