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Blutorks 3 - Blutorks 3

Blutorks 3 - Blutorks 3

Titel: Blutorks 3 - Blutorks 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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könnt.«
    »Das ist eine Ankündigung, die ich gern vernehme«, entgegnete Skork und lachte so zufrieden wie seine Männer, die es ebenfalls sehr erfreute, solch mächtige Verbündete wie die Blutorks gefunden zu haben. »Da unsere Arbeit getan ist, ziehen wir uns also wieder zurück, bevor noch eine vorüberziehende Taube oder ein streunender Schattenelf bemerken, was vorgefallen ist. Und falls ihr euch doch noch durch unser Tunnelsystem absetzen wollt, so stehen wir euch jederzeit zur Verfügung.«
    »Das wird nicht nötig sein«, lehnte Grindel ab, die im Gegensatz zu Tabor wusste, dass die Orkschar auf keinerlei Führung durch das Labyrinth angewiesen war. »Wir kapern lieber ein Schiff und setzen uns übers offene Meer ab, das scheint uns allen sicherer.«
    Inome und Namihl, mit denen sie sich vorher entsprechend abgesprochen hatte, nickten zustimmend. Skork zuckte nur gleichgültig mit den Schultern, bevor er sich mit seinen Mannen ganz nach Diebesart absetzte: lautlos wie ein Schatten und schnell wie ein Pfeil mit Rückenwind.
    Schon wenige Herzschläge später waren die beiden Barbarinnen die einzigen Menschen, die den Hof noch mit den Orks teilten. Ohne sie weiter zu beachten wollte auch Tabor davoneilen, um Tod und Zerstörung über die Stadt zu bringen, die sie zu Sklaven gemacht hatte, doch Grindel hielt ihn zurück.
    »Ihr könnt später alle in euren eigenen Scharen kämpfen, wie es euch beliebt«, erklärte sie, »aber zuvor schuldet ihr mir noch Hilfe bei einem Plan, den Urok und der Schattenelf Benir ersonnen haben, um uns alle aus den Fängen König Gothars und seiner Vasallen zu befreien.«
    Allein die Erwähnung von Uroks Namen sicherte ihr die ungeteilte Aufmerksamkeit sämtlicher Orkbrüder. Da sie ihr außerdem die Befreiung von den Flugsamen verdankten, stemmten alle die Hände in die Hüften und hörten Grindel mit angespannten Mienen aufmerksam zu, selbst Tabor, der früher lieber selbst das Wort geführt hatte, auch dann, wenn es für ihn nicht das Geringste zu sagen gab. In diesem Punkt hatte er sich beinahe genauso stark gewandelt wie in der Art, in der er seine Haare trug.
    »Dort oben!« Grindel deutete auf das höchste Stockwerk eines Gebäudes am anderen Ende der Kaserne. »Dort oben gibt es ein Kind, das wir zuerst befreien müssen.«

19
    m Anflug auf den heiligen Hort
    Große Teile der Legion befanden sich in der Schwebenden Festung, über die unteren Stockwerke des gesamten Bollwerks verteilt, doch nur Feene durfte den Thronsaal betreten, in dem fünf zu einem Beschwörungskreis vereinte Lichtbringer reglos in der Luft hingen. Waagerecht zu ihren Füßen schwebte der Artgenosse, der von heißen Wasserdämpfen verbrüht worden war. Starke Energieströme durchflossen seinen Körper und beschleunigten den Heilungsprozess. Ein Gutteil der starken Rötungen war schon wieder verblasst, und auch seine zusammengeschmolzenen und verklumpten Schleier nahmen allmählich wieder die alten Formen an.
    Noch bevor der Angriff auf den heiligen Hort erfolgte, sollte er wieder allein zurechtkommen, doch obwohl die ärgsten Blessuren bereits abgeklungen waren, würde sicherlich der eine oder andere Vollmond bis zu seiner endgültigen Heilung verstreichen. So wie bei dem Lichtbringer, der weiterhin die Spuren von Feenes Schwerthieb auf dem Rücken trug.
    »Ein paar Geysire, mehr hat Ulkes Nachfolgerin nicht zu bieten«, kommentierte der Maar verächtlich. »Während der Schlacht um Knochental hat sie von Ulkes Beschwörung gezehrt, doch diesmal fehlen ihr die nötigen Kräfte, um die Festung zum Absturz zu bringen.«
    Feene sah den Höchsten aller Lichtbringer mit verkniffenen Lippen an, wagte aber kein Wort des Widerspruchs.
    »Trotzdem ist Eile geboten«, gestand der Maar ein. »Sobald die Macht der feindlichen Priesterschaft gebrochen ist, steigt ihr Legionäre in die umliegenden Wälder hinab und säubert sie von all jenen Orks, die nicht kopflos davongestürmt sind. Kontrollieren wir erst den heiligen Hort von Arakia, ist das Rückrat des Widerstands gebrochen. Darum darf der Vulkan auf keinen Fall in die Hände des Feindes zurückfallen. Nachstoßende Schädelreiter werden euch schon in wenigen Tagen unterstützen, falls das überhaupt noch nötig sein wird. Wenn wir heute siegen, brauchen wir die zerschlagenen Reste der Orkstreitmacht wahrscheinlich nur noch zu Tode zu hetzen oder ihnen den Gnadenstoß zu versetzen.«
    »Wir sind die Legion der Toten«, leierte Feene die alte Treueformel

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