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Boba Fett 06 - Auf der Spur

Boba Fett 06 - Auf der Spur

Titel: Boba Fett 06 - Auf der Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Hand
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unmissverständlich orangerote Färbung an. Boba begann, in seiner Rüstung zu schwitzen.
    Das Gute ist, dass ich mich genug von dem Gift des Pilzes erholt habe, um die Hitze spüren zu können, dachte er mit grimmigem Humor. Und das Schlechte? Das muss wohl der Ofen sein!
    Um ihn herum leuchtete alles, als wäre es geschmolzen. Die glänzenden silbernen Gliedmaßen der Droiden schienen blutrot und golden zu brennen. Die Hitze war intensiv und schmerzhaft. Eine kleine Anpassung des thermostatischen Kühlsystems seines Anzugs würde das ausgleichen, Boba wagte jedoch nicht, es zu justieren.
    Zumindest noch nicht. Er drehte seinen Kopf so wenig er konnte und hoffte inständig, dass sein Helm jegliche Bewegung vor seinen Droiden-Kidnappern verbarg. Sie schienen tatsächlich keine Notiz zu nehmen.
    »Wat Tambor wird in Kürze aufbrechen«, stellte einer der Droiden mit seiner tonlosen Stimme fest. »Er wünscht, darüber informiert zu werden, wenn der Spion entsorgt ist.«
    »Die Entsorgung steht kurz bevor«, gab der andere Droide zurück.
    Boba sah durch das Visier seines Helmes, wie die Droiden ihn die letzten Schritte zu ihrem Ziel schleppten. Sie befanden sich in einem großen, beinahe luftleeren Raum, in dem keinerlei Geräte oder Möbel zu sehen waren. Ein paar Meter entfernt leuchtete ein weißglühendes Rechteck so gleißend, dass es einem wie die Gluthölle einer Sonne vorkam. Hitze ging in Wellen von dem Rechteck aus. Ein Förderband, die einzige Maschine in dem Raum, bewegte sich langsam auf die Öffnung des Ofens zu.
    Zu heiß zum Anfassen, dachte Boba. Schweiß lief über sein Gesicht und brannte ihm in den Augen. Er konnte sich nicht bewegen, um ihn wegzuwischen. Die Droiden blieben stehen. Ihre Servogrip-Hände regten sich nicht, sondern hielten Boba weiter über ihren Köpfen. Er holte tief Luft und spannte seine Muskeln an, bis sein Körper steif war.
    Ich muss es riskieren - hoffentlich bemerken sie nichts!
    Die Droiden blieben unbeirrt. Das Förderband vor ihnen bewegte sich langsam, aber sicher auf den Ofen zu.
    Jetzt konnte Boba noch andere Formen darauf erkennen. Verbogene Knäuel aus Metall und Plaststahl, die Reste von zerstörten Droiden und - was Boba schockierte - die leblosen Reste von Rüstungen, Fleisch und verkohlten Waffen.
    Klone, dachte er und spürte einen Stich in der Brustgegend, der eine Mischung aus Mitleid und Schrecken war. Ihre Gesichter waren von Helmen bedeckt, doch Boba wusste, was er sehen würde, wenn man ihnen die Rüstungen abnehmen würde.
    Das Gesicht seines Vaters Jango. Sein eigenes Gesicht, denn Jango war das genetische Vorbild für die Herstellung aller Klone gewesen. Einschließlich Boba, dem einzigen unveränderten Klon.
    »Sollen wir seine Rüstung und seinen Helm zurückbehalten?«, fragte einer der Droiden, als er Boba hochhob. Seine Servogrip-Hände zerrten an Bobas Waffengürtel. »Die sind nicht organisch. Von höchster Qualität.«
    Darauf kannst du wetten, dachte Boba grimmig und biss die Zähne zusammen. Es kostete ihn jetzt jedes Quäntchen Willenskraft, die Droiden nicht anzuspringen. Doch sie hatten ihn noch zu fest im Griff. Ich muss den letztmöglichen Augenblick abpassen.
    »Unsere Anweisungen lauten, ihn komplett zu entsorgen«, sagte der zweite Droide. »Es wird Zeit, dass wir zurückkehren und Bericht erstatten.«
    Die Servo-Hände des ersten Droiden lösten sich. Boba gestattete sich ein leises Seufzen der Erleichterung. Er spürte, wie er noch höher gehoben wurde, bis er genau über dem Förderband schwebte. Die Öffnung des Ofens war jetzt so nahe, dass Boba die Hitze durch seine verstärkten Stiefel spüren konnte. Er sah nach unten und beobachtete, wie das Förderband einen leblosen Klonkörper auf die Öffnung des Ofens zuschob. Einen Augenblick schien die grau-weiße Gestalt in der Luft zu schweben, und ihre Silhouette war gegen die weißgoldenen Flammen deutlich zu sehen. Dann gab es eine scharlachrote Stichflamme, einen schwarzen Rauchfaden - und der tote Klon war verschwunden.
    Dieser Hitze widersteht nichts! Boba holte tief Atem. Die Luft war so heiß wie geschmolzene Lava.
    Boba musste an all die Dinge denken, die er noch nicht getan hatte: der größte Kopfgeldjäger der Galaxis werden und Rache an dem Jedi nehmen, der Jango Fett getötet hatte.
    Er schwor einmal mehr, dass ihm das noch gelingen würde.
    »Bereit«, sagte einer der Droiden.
    »Bereit«, gab der andere zurück. Sie warfen Boba ohne das geringste Geräusch auf das

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