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Boba Fett 06 - Auf der Spur

Boba Fett 06 - Auf der Spur

Titel: Boba Fett 06 - Auf der Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Hand
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Kapitel 1

    Der Tod ist Stille: ewig, dunkel, farblos, ohne Form und Bedeutung.
    Boba Fett hatte mit ansehen müssen, wie sein Vater Jango Fett starb, ermordet vom verhassten Jedi Mace Windu. Damals hatte Boba nur Wut und Trauer empfunden. In den Jahren danach war es Schmerz gewesen, das dauernde, drückende Gefühl, dass ihm sein Vater fehlte. Dieser Schmerz hatte im Laufe der letzten paar Jahre etwas nachgelassen. Doch er war nie ganz verschwunden.
    Das Einzige, was Boba nie empfunden hatte - was er sich nie auch nur vorzustellen gewagt hatte - war, wie es sein würde, wenn man tatsächlich starb. Er hätte nie gedacht, dass er selbst einmal sterben würde...
    Doch jetzt war Boba Fett tot.
    Sein regungsloser Körper lag in einem dunklen, verschlungenen Tunnel von Mazariyan, der riesigen, labyrinthartigen Festung des Separatisten und Technikgenies Wat Tambor. Draußen vor den Mauern der Zitadelle tobte eine wilde Schlacht. Die geballte Macht von Wat Tambors Robotern stand den immer weniger werdenden Truppen der Republik gegenüber, die von der Jedi-Generalin Glynn-Beti angeführt wurden. Die Wände von Mazariyan erbebten unter dem andauernden Bombardement der Truppen der Republik. Im Boden erschienen Risse, nur um sofort wieder von mikroskopisch kleinen Nano-Techs repariert zu werden. Ein Spalt verlief entlang der Decke direkt über Bobas leblosem Körper. Eine dicke, pilzartige Substanz begann daraus herabzutropfen - die organisch gewonnene Flüssigkeit, mit der Wat Tambors riesiger Maschinenpark angetrieben wurde.
    Wäre Boba am Leben gewesen, hätte er gewusst, dass dies ein schlechtes Zeichen war. Die Republik hatte die äußerste von Wat Tambors Verteidigungslinien durchbrochen. Die lebende Festung war so schwer beschädigt worden, dass sie ihre Fähigkeit zur Selbstreparatur eingebüßt hatte, mit deren Hilfe sie bislang den Angriffen der Republik getrotzt hatte.
    Doch Boba bekam nichts von all dem mit. Boba war tot -oder zumindest sah es so aus. Nur Millimeter von seiner kalten Hand entfernt lag ein kleiner Haufen von Xabar-Pilzen. Die Pflanze produzierte ein betäubendes Gift. Die Wirkung dieses Giftes war aber glücklicherweise nicht von Dauer. Äußerlich erschien jemand, der davon betroffen war, wie ein Toter. Boba hatte in einem letzten verzweifelten Versuch nach dem Pilz gegriffen, um sich aus einem tödlichen Zusammentreffen mit dem schrecklichen Grievous zu retten, einem General der Separatisten-Armee, der halb Droide war.
    Doch jetzt schien es, als hätten Bobas verzweifelte Anstrengungen nichts genutzt...

Kapitel 2

    »Da ist er.« Eine tonlose, unbeteiligt klingende Stimme hallte durch den dunklen Gang. »Der Leichnam des Eindringlings.«
    »Ausgezeichnet.« Eine zweite Stimme erklang in dem leeren Tunnel. »Menschliches Aas. Wir sollten unsere Kräfte nicht damit verschwenden. Es ist für uns nicht von Nutzen. Wir sollten es liegen lassen, damit es verrottet.« »Das wäre gegen die Befehle. Wat Tambors Anweisung lautet, es zu verbrennen. Es darf keine Beweise geben, dass der Eindringling jemals hier war.«
    Zwei dürre Gestalten bogen um die Ecke des Tunnels und näherten sich Bobas leblosem Körper - ein Paar PK-4-Arbeits-Droiden. Es waren keine Kampf-Droiden - die hatte Wat Tambor alle zur Verteidigung von Mazariyan hinausgeschickt. Nur eine Restmannschaft aus Arbeits- und Reparatur-Droiden war noch zurückgeblieben.
    Doch selbst die würden bald gehen.
    KRAAAWUMM!
    Die Arbeits-Droiden hielten inne, als die Festung erbebte. Der Spalt in der Decke klaffte weiter auf. Noch mehr der dicken, kalten Flüssigkeit tropfte auf Bobas Helm. Sie sickerte durch den Rand des Visiers und gelangte auf seine Haut. Die Berührung war kalt, eiskalt, und ergriff wie eisige Finger Bobas Wange.
    Zum ersten Mal, seitdem man ihn anscheinend tot zurückgelassen hatte, spürte Boba wieder etwas.
    Vater?
    Tief in Bobas Verstand flammte ein Funke des Bewusstseins auf. Er konnte weder sprechen noch sich bewegen.
    Doch er konnte etwas spüren. Langsam kehrte Gefühl in seine leblose Hülle zurück.
    Wat Tambors Festung wurde von einer weiteren Detonation erschüttert. Protoplasmische Schmiere ergoss sich aus der Stelle, an der gerade noch die Decke gewesen war. Während die PK-4er dastanden und darauf warteten, dass die Flut nachließ, tropfte noch mehr der eisigen, schleimigen Flüssigkeit auf Bobas behandschuhte Hand. Etwas davon lief auf das nackte Stück Haut, das er absichtlich dem giftigen Xabar-Pilz ausgesetzt

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