Bodensee - Piraten auf der Spur
wissen?“ sagte die andere Stimme forsch.
„Das... das ist ja Tante Berta!“ stieß Axel leise hervor.
Lilo hob den Kopf und nickte.
„Los, wir müssen zu ihr und alles erzählen!“
Als der Junge aufspringen wollte, hielt ihn seine Freundin zurück. „Nicht, warte!“ raunte sie ihm zu.
„Wiedersehen! Wir müssen weiter“, verkündeten Jörg und Kleo.
„Ich begleite Sie“, sagte Tante Berta. Doch da machte ihr Orlof einen Strich durch die Rechnung. Er rannte zur Höhle, schlüpfte hinein und tappte zaghaft bis zur Fallgrube vor.
„Was ist denn? Was hast du?“ rief ihm Tante Berta nach.
Nun hielt Axel und Lieselotte nichts mehr zurück. Sie kletterten schnaufend aus der Grube und wurden von Orlof wedelnd und bellend begrüßt.
„Hallo... Hallo? Ist da...“ Tante Berta hatte den Kopf in die Höhle gesteckt und schaute in die Gesichter von Axel und Lilo. Die beiden Knickerbocker hatten den Finger auf den Mund gelegt und zischten „Pssst!“
„Sind die beiden weg?“ fragte Lilo leise. Berta warf einen Blick hinaus und nickte.
„Wie kommst du hierher?“ wollte Axel wissen.
„Naja, ein bißchen kriminalistisches Blut fließt auch in meinen Adern. Als die beiden Leute heute in der Früh erzählt haben, sie wollen Pilze suchen gehen, bin ich mißtrauisch geworden. Gestern hatten sie doch behauptet, keine Pilze zu essen. Außerdem hatten sie es so eilig, gleich nachdem ihr abgefahren ward.
Ich bin ihnen gefolgt und habe ihr Auto am Fuße des Berges bei einem Waldweg stehen gesehen. Orlof hat dann eine Spur gewittert, und ich bin ihm nachgelaufen. Als ich dann die beiden Mountain-Bikes bei den Eichen gesehen habe, war mir klar, daß ihr auch auf dem Berg seid.“
„Aber wir sind doch dann im Bach gewatet. Da muß Orlof die Spur verloren haben“, warf Axel ein.
„Hat er auch“, bestätigte Berta, „aber an den Spuren am Ufer habe ich erkannt, was los war, und bin auch ins Wasser gestiegen. Und nun will ich wissen, was sich hier abspielt.
„Erklären wir dir alles später. Jetzt müssen wir den beiden Gaunern nach. Kennst du einen ,Biberkopf’?“ fragte Lieselotte.
Berta nickte. „Klar, das ist ein Berg an der Grenze zu Deutschland.“
„Dort wartet der Boß der Rauschgiftbande. Mit ein bißchen Glück gehen alle drei ins Netz.“
„Das ist eine Sache für die Polizei, nicht für euch“, meinte Berta streng.
„Die Polizei verständigen wir von unterwegs. Aber Tante Berta, glaube uns, wir können helfen. Und jetzt komm!“
Tante Berta glaubte gar nichts, aber die Knickerbocker-Freunde ließen ihr keine Zeit zum Grübeln oder Widersprechen.
Nun mußten sie erst den ganzen Weg zurückmarschieren, den sie gekommen waren. Das war ein anstrengendes Unternehmen, bei dem alle drei ziemlich ins Schwitzen kamen.
Bei den drei Eichen angekommen, schnappten Axel und Lilo ihre Mountain-Bikes und fuhren voraus. Berta und Orlof liefen hinterdrein. Nun hieß es vorsichtig sein. Kleo und Jörg durften nicht merken, daß die Knickerbocker-Bande ihnen auf der Spur war. Andererseits sollte ihr Vorsprung auch nicht zu groß werden.
Als die beiden Junior-Detektive am Ende des Waldweges anlangten, wurden sie bereits ungeduldig von Herrn und Frau Kascha und ihren Bandenfreunden erwartet.
„Die zwei aus dem Hotel waren auch da!“ berichtete Dominik aufgeregt.
„Kinder, wir hatten einen Zeitpunkt ausgemacht, den ihr weit überschritten habt“, meinte Frau Kascha streng. „Darf ich bitte erfahren, wieso?“
„Nein“, lautete Lieselottes kurze Antwort. „Aber Sie müssen nun sofort die Polizei verständigen. Sofort! Auf dem Biberkopf treffen drei Rauschgifthändler zusammen. Sie müssen geschnappt werden. Heute um fünf. Wir fahren dorthin...“
„Kommt nicht in Frage“, unterbrach Dominiks Mutter Lilos Redeschwall.
„Aber nur wir können die Leute identifizieren!“ rief das Mädchen aufgeregt.
Nun stürzte auch Berta mit Orlof aus dem Wald.
„Ich habe den Eindruck... die Kinder... haben recht“, keuchte sie. „Ich fahre mit ihnen und passe auf. Axel... du gehst bitte mit den Kaschas mit und erklärst den Kriminalbeamten alles.“
Der Junge war einverstanden, doch allein wollte Lilo nicht los. „Poppi, du und Orlof, ihr kommt mit. Orlof hat uns schon einmal gerettet!“
Bevor die Kaschas noch protestieren konnten, waren das Superhirn, Poppi und Berta schon eingestiegen und fuhren los.
Was würde sie auf dem Biberkopf erwarten?
Ein Motor am Rücken...
„Dieser Jörg und
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