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Boeses Blut

Boeses Blut

Titel: Boeses Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Rain , Scott Nicholson , H.T. Night
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mehr oder weniger Teile ihrer Kleidung abgelegt, und ich musste wohl oder übel feststellen, dass sich der demokratische Senator besser nie in Unterwäsche ablichten lassen sollte, wenn er jemals wieder eine Wahl gewinnen wollte. Auch der Filmstar war halbnackt und hielt eine ziemlich böse aussehende Lederpeitsche in der Hand.
    » Jungs haben hier keinen Zutritt«, sagte der Schauspieler, der anscheinend meine Stiefel bemerkt hatte.
    Ich schlug meine Kapuze zurück und grinste, so dass meine Reißzähne zum Vorschein kamen. »Ich bin kein Junge«, sagte ich.
    Erschrocken riss er die Augen auf, als eines der Mädchen zu kreischen begann, hob dann seine Peitsche und schlug nach mir. Ich wich dem Riemen aus , ließ ihn sich um meinen Arm wickeln und zog die Peitsche mit einem Ruck zu mir. Vor lauter Überraschung vergaß er loszulassen und stolperte nach vorn. Blitzschnell packte ich ihn und fuhr mit meinen Zähnen über seinen Hals. Nicht genug, um seine Haut zu durchbohren und ihn zu verwandeln, doch es reichte aus, um ihn in Angst und Schrecken zu versetzen.
    » Spiel mit Leuten in deinem Alter«, flüsterte ich ihm ins Ohr.
    Ich stieß ihn weg und ließ die Peitsche um die Fußknöchel des Senators sausen, der versuchte zu flüchten. Als ich sie ruckartig zurückzog, fiel er der Länge nach hin. Sein fetter Bauch klatschte dumpf auf den Boden, als er auf dem Beton aufschlug.
    » Pass auf!«, rief eines der Mädchen, doch das hätte sie sich sparen können, denn ich hatte die dritte Person schon gespürt, einen schwarzen Hünen in ziemlich abartiger Sportkleidung, der mit einem erhobenen Baseballschläger aus den Schatten heraustrat. Eine Maschine von einem Mann!
    Ich wich seinem Schlag aus, doch er war schnell und verpasste meinem Knie mit der hölzernen Spitze einen Hieb. »Ich hasse Vampire«, sagte er, schwang den Schläger und schlug ihn so hart auf den Boden, dass er zersplitterte.
    Er hielt das gespaltene Ende nach oben und tänzelte herum, ausschließlich bekleidet mit einem Tiefschutz und diesen komischen Leggins, die Baseballspieler immer trugen. Er versuchte ein paar Mal, mich damit zu stechen, doch ich sprang nach hinten, so dass er mich nicht erwischte. Meine besten Bewegungen sparte ich jedoch auf, damit er sich weiter in Sicherheit wähnte.
    Die Mädchen flüsterten und quiekten ein bisschen, verfielen aber noch nicht ernsthaft in Panik. Wahrscheinlich standen sie unter Drogen, genau wie Lilith, waren high durch Erasmus Coles Cloudland-Limonade.
    » Lauft«, schrie ich sie an und deutete auf die Tür.
    » Aber …«, erwiderte eine von ihnen und ich sah sie an. Sie war hübsch und blond, der Cloudland-Prototyp, höchstens sechzehn Jahre alt.
    » Aber was?«, fragte ich, und richtete meine Aufmerksamkeit zurück auf den bedrohlichen Holzschläger.
    » Du bist ein Vampir«, beendete sie ihren Satz, und mir wurde bewusst, dass meine Reißzähne noch immer sichtbar waren, da mich der schwache Geschmack von Blut in Erregung versetzt hatte.
    Jetzt verstand ich , wovor ich wirklich Angst hatte: dass ich nicht viel anders war als diese perversen menschlichen Raubtiere und ich, wenn mich der Hunger überkam, wohl kein Problem damit hätte, ihre hübschen, zarten Hälse aufzureißen und ihnen das Blut auszusaugen.
    Wenn man es genau betrachtete, war ich keinen Deut besser als Erasmus Cole. Und diese Erkenntnis kotzte mich am meisten an.
    » Ja, genau«, sagte ich und machte einen ungeschickten Rückwärtssalto, als der Baseballspieler versuchte, nach mir zu stechen. Ich landete auf den Füßen, krümmte die Finger, als wäre sie Klauen, und sah das Mädchen an wie Bela Lugosi. »Und wenn ihr nicht sofort von hier verschwindet, sauge ich euch alle aus bis auf den letzten Tropfen, sobald ich mit diesem Typen hier fertig bin.«
    Das versetzte sie in Bewegung und ich hörte die nackten Füße der Mädchen die Treppe hinauftrabbeln, während der kranke Babe Ruth und ich zur Sache kamen.
    » Du kennst dich also aus mit Vampiren?«, fragte ich und ging in Kampfposition.
    » Klar«, erwiderte er. »Wir sind hier auf Cloudland.«
    Parkers Worte schossen mir wieder in den Kopf: Das ist nicht mein erstes Rodeo .
    Hinter mir hatte sich der Senator wieder aufgerappelt und kroch hinüber zur Treppe. Ich ließ ihn gehen. Der Schauspieler hingegen musste eines seiner Actionfilm -Drehbücher mit der Realität verwechselt haben, denn er bückte sich, hob das dicke Ende des zerbrochenen Schlägers auf und schlug damit auf seine

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