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Böses Blut: Ein Vampir-Thriller (Spider) (German Edition)

Böses Blut: Ein Vampir-Thriller (Spider) (German Edition)

Titel: Böses Blut: Ein Vampir-Thriller (Spider) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Rain , Scott Nicholson , H.T. Night
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weder Zeit noch Lust, mich auf eine moralische Debatte mit einem Kerl einzulassen, dessen IQ genau so hoch war wie sein Bauchumfang.
    Ich versuchte, ausdruckslos und ein wenig benommen zu schauen und mit monotoner Stimme zu sprechen. »Ich bin hier, um mich voll und ganz den Lehren von Erasmus Cole zu widmen. Ich bin nichts als eine verlorene Seele auf der Suche nach der Antwort.«
    Er sah aus, als wo llte er mich noch ein bisschen weiter drangsalieren, doch von hinten näherte sich ein Paar Scheinwerferlichter. Er winkte mich durch. »Park dein Auto unten am Hauptgebäude und gib drinnen deine Kleidung und Schlüssel ab. Sie werden dir einen Bungalow zuweisen.«
    Auf dem Parkplatz gab es keine Laternen. Der ganze Ort schien in Dunkelheit gehüllt zu sein. Ich wusste, dass die Verkaufsmasche von Cloudland darauf beruht e, sämtlichen modernen Luxus, der für Ablenkung sorgen könnte, zu verbannen, doch ich hätte nicht gedacht, dass sie uns in die Steinzeit zurückschicken würden.
    Nicht, dass ich mich darüber beschweren wollte, denn dank der Dunkelheit konnte ich in Ruhe den Kofferraum öffnen und die falsche Verkleidung entlang des Rücksitzes entfernen. Parker löste sich aus ihrer Fötusposition und schüttelte die Hände, als wären sie eingeschlafen.
    »Das hat ja ganz schön gedauert.«
    » Ich habe nur ein wenig geplaudert«, erwiderte ich. »Wir dürfen keine übermäßige Aufmerksamkeit erregen.«
    » Eins ist bei dir ganz sicher, Spider: Die Leute können dich einfach nicht ignorieren.«
    Hätte noch ein kleines Fünkchen meines ehemaligen menschlichen Ichs in mir gesteckt, hätte ich das vielleicht als Kompliment aufgefasst. Leider war ich jetzt einfach nur ein Vampir, der einen Auftrag zu erledigen hatte. Ich konnte mich später auf die Suche nach mir selbst machen, wenn sich die Leichen nicht mehr häuften.
    » Ich gehe mich anmelden. Du wartest dort drüben zwischen den Bäumen, bis ich dir ein Zeichen gebe, dass die Luft rein ist.«
    » Nur so nebenbei: Wieso hast du eine falsche Verkleidung im Kofferraum?«
    Ich konnte ihr wohl kaum sagen, dass ich dort drin meinen Blutvorrat verstaute, wenn ich eine Lieferung abholte. Also erzählte ich ihr die einzige Geschichte, die einen Sinn ergab. »Ich schmuggle Drogen, wenn ich nicht gerade in der Abendschule hocke.«
    » Sehr witzig.«
    » Ich weiß.«

 
    13. Kapitel
     
     
    Nachdem man einmal die Sicherheitskontrollen passiert hatte, genoss man auf Cloudland ein wenig mehr Privatsphäre. Die Anmeldung war genauso unpersönlich und effizient wie in einem Hotel, Krankenhaus oder Bestattungsinstitut. Nachdem ich eingecheckt hatte, machte ich mich auf den Weg zu meinem Bungalow und entschied, dass Parker wieder im Wagen warten musste. Ich suchte die Gänge und das Gebäude ab, fand jedoch keine Anzeichen für irgendwelche Sicherheitskameras. Wahrscheinlich hatten sie hier drin keine Kameras, weil sie keine Zeugen für Erasmus Coles kleine Spielchen wollten.
    Als ich sicher war, dass keine Gefahr bestand, brachte ich Parker hoch in unser Zimmer. Es war hübsch eingerichtet und sauber, jedoch relativ schlicht gehalten. Es gab nur eine Topfpflanze und einen Schreibtisch, keinen Fernseher oder Radio. Auf dem Bett lagen ordentlich aufgestapelt mehrere Roben und Handtücher.
    » Nur ein Bett?«, fragte Parker.
    » Was hast du denn erwartet? Ich habe nur mich angemeldet. Es wäre verdächtig gewesen, wenn ich nach einem zweiten Bett gefragt hätte. Außerdem hatte ich sowieso nicht geplant, jemanden mitzunehmen. Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich alleine arbeite.«
    » Ich schlafe aber nicht eine Woche lang neben dir«, protestierte sie.
    » Dann hast du hoffentlich nichts gegen harte Bodendielen einzuwenden, denn ich werde das Bett auf keinen Fall hergeben.« Ich gab mir tunlichst Mühe, das Wort »schlafen« zu umgehen.
    » Ich rate dir, dich besser nicht als kleiner Perversling zu entpuppen.«
    Ich schaute Parker an und unterdrückte einen Wutanfall. »Willst du mich verarschen?«
    » Pass auf, ich denke, ich kann dir vertrauen, aber …«
    Plötzlich ging mir ein Licht auf. Es gab noch etwas Anderes, warum sie sich nicht das Bett mit mir teilen wollte. Aus irgendeinem Grund wollte sie nicht, dass wir nachts allein waren. »Und wo schlägst du vor, soll ich schlafen?«
    » Ich kann es dir auf dem Fußboden im Badezimmer gemütlich machen.«
    Beinahe wäre ich in Lachen ausgebrochen . »Wenn du den Badezimmerfußboden so bequem machen willst, dass jemand

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