Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Böses Blut: Ein Vampir-Thriller (Spider) (German Edition)

Böses Blut: Ein Vampir-Thriller (Spider) (German Edition)

Titel: Böses Blut: Ein Vampir-Thriller (Spider) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Rain , Scott Nicholson , H.T. Night
Vom Netzwerk:
darauf schlafen kann, dann nur zu. Tu was du nicht lassen kannst! Auf gar keinen Fall werde ich so einen Haufen Geld in etwas stecken wie diese Aktion hier und kein bequemes Bett haben.«
    » In Ordnung, ich schlafe in der Badewanne.«
    » Und was ist, wenn ich die Toilette benutzen muss?«
    » Trink einfach nichts mehr nach achtzehn Uhr und geh noch einmal auf Toilette, bevor du ins Bett gehst.«
    Irgendetwas war definitiv im Busch. Ich sah mich im Badezimmer um und tatsächlich hatte es ein großes Fenster. Parker hatte das eindeutig zu irgendeinem Zeitpunkt des Gesprächs bemerkt und die einzig ihr verbleibende Chance genutzt, nachdem sie begriffen hatte, dass sie mich bei der Bettgeschichte nicht umstimmen konnte. Oder vielleicht war es auch von Anfang an das gewesen, worauf sie aus war.
    » Pssst!« Ich legte einen Finger auf die Lippen.
    Sie hob die Augenbrauen, hörte jedoch zur Abwechslung auf das, was ich sagte. Natürlich hatte ich ein sehr viel feineres Gehör als sie. Sie hätte die Fußschritte niemals hören können.
    Ich schaute hinüber zur Tür und sah, wie ein Blatt Papier darunter durchgeschoben wurde. Ich ging hinüber und warf einen Blick darauf. Es war das offizielle Programm, über dem ein schickes Logo mit dem Mount Shasta im Sonnenaufgang prangte.
    Ganz oben stand: Eröffnungsheiligung, Mellow Meadows, 20.00 Uhr.
    Scheiße, das war in fünfzehn Minuten!
    » Sieht ganz so aus, als hätte ich keine Zeit, hier herumzusitzen und mit dir zu plaudern, Parker. Ich muss zu einem Sektentreffen.«
    Parker nickte. »Ich schätze, du hättest dir nie träumen lassen, dass du so etwas einmal sagen würdest.«
    » Sag niemals nie. Na gut, ab und zu kann man es schon sagen. Also, was wirst du tun, während ich bei meiner Sitzung bin?«
    Sie hielt ein paar Broschüren hoch, die auf dem Schreibtisch lagen. »Ich werde mich mal zur Antwort auf all die kleinen Probleme des Lebens belesen. Vielleicht lerne ich ja sogar noch etwas.«
    » Verlasse auf gar keinen Fall, unter keinen Umständen, das Zimmer!«, befahl ich so ernst wie ich konnte.«
    » Yes, Sir!«
    » Und mach niemandem die Tür auf«, drängte ich sie.
    » Das ist nicht mein erstes Rodeo.«
    Sie hatte gesagt, sie wäre schon ein paar Mal auf Cloudland gewesen. Vielleicht kannte sie sich hier aus. Schließlich gehörte das Anwesen ihrem Vater. Ich wäre nicht überrascht gewesen, wenn sie schon einmal einen Blick hinter die Kulissen des Familienunternehmens geworfen hatte. Im Grund genommen waren doch die meisten Väter stolz auf das, was sie erreicht hatten, und auf ihre Töchter. Natürlich war es aber auch möglich, dass ihr Vater vorhatte, auch Parker zum Opferlamm zu machen.
    Schnell zog ich mir im Badezimmer meine Robe über. Sie hatte eine kleine Kapuze, die ich aufsetzte und mir bis kurz über die Augen zog. Als ich wieder ins Zimmer trat, sah ich mit Erleichterung, dass Parker sich nicht vom Fleck gerührt hatte.
    » Schick«, meinte sie.
    » Ich hatte keine Zeit, mir die Beine zu rasieren. Wo ist Mellow Meadows?«
    » Den Fußweg hinunter, zwischen den drei großen Gebäuden. Du kannst es nicht verfehlen. Es ist die große Wiese, wo ein Haufen Leute in Roben herumsteht.«
    » Das sollte ich finden.«
    Parker hatte recht. Nachdem ich das Haus durch den Hintereingang verlassen hatte, sah ich, dass alle der ringsum liegenden Gebäude um die besagte Grasfläche angeordnet waren. Wie eine große Schafherde schlenderten Menschen in Zweier- und Dreiergruppen darauf umher, alle in denselben Kapuzengewändern wie ich. Den geschmeidigen, wohlgeformten Beinen nach zu urteilen, handelte es sich zum größten Teil um junge Frauen. Im Hintergrund lief seltsame New-Age-Musik mit Flöten und Triangeln. Ab und zu erklang eine Harfe. Ich verschaffte mir einen Überblick und schätze die Menge auf etwa sechzig Personen.
    Am oberen Ende der Wiese befand sich eine leichte Erhebung aus aufeinandergestapelten Steinen, die aussah wie eine Freiluftbühne. Drumherum standen ein paar große Bäume, die von einer schweren, aus Vulkangestein gemeißelten Statue dominiert wurden. Sie sah primitiv und hässlich aus und hatte ein stumpfes, scheinbar weibliches Gesicht, runde Steinbrüste und einen Rock aus Gras.
    Wenn das das »göttlich Weibliche« ist, von dem Erasmus die ganze Zeit schwärmt, dann zieh ich doch lieber eine Achtzehnjährige vor.
    Doch augenscheinlich war die Statue ziemlich wichtig, denn vor ihr war eine riesige Steinplatte, die aussah wie ein Tisch …

Weitere Kostenlose Bücher