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Boeses mit Boesem

Boeses mit Boesem

Titel: Boeses mit Boesem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elliott Hall
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ist.«
    »Etwas vorspielen. Das hat er von mir verlangt. So wie immer. Die Mitteilung finden.«
    »Wo ist Isaac?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte sie schwer atmend. »Sie hatten recht. Ich sollte mich an Isaac heranmachen. Aber er war verschwunden, bevor es dazu kam.«
    |364| »Was ist mit den Fotos?«
    Faye wirkte nicht überrascht, dass ich über die Bescheid wusste, aber inzwischen regte sie sich wohl über gar nichts mehr auf. »Fälschungen.«
    Ich hatte die Bilder nur kurz angeschaut, und das bei schlechtem Licht, es war also möglich, dass sie montiert waren. Ich hätte mich dafür ohrfeigen können, dass ich sie nicht richtig in die Hand genommen hatte, als die Gelegenheit sich bot, aber es war zu einfach gewesen, meinen trügerischen Augen zu glauben.
    »Er hat mich aufgefordert, die besorgte Freundin zu spielen und zu schauen, wer auftaucht. Mit Ihnen hat er nicht gerechnet.«
    Ihr Atem ging jetzt kurz und stoßweise.
    »Wo ist er?«, fragte sie.
    »Der Korinther ist weg.«
    »Nein, der Mann, der mich erschossen hat.« Sie hatte den verschwommenen Blick eines Blinden. Solche blinden Augen wirken nur deshalb klar und gesund, weil wir darin einen Spiegel statt eines Fensters sehen. »Ich bin ihm schon früher begegnet, aber ich kann mich nicht erinnern, wie er aussieht«, sagte Faye. »Wissen Sie, wer er ist?«
    Meine Pistole war noch warm. Drei Kugeln hatte ich damit verschossen. Zwei steckten in dem bezahlten Helfer. Die dritte befand sich irgendwo zwischen meinen Armen. Ich hatte nicht auf sie schießen wollen, selbst dann nicht, als ich begriff, dass sie Vollzeit für den Korinther arbeitete. Ich hatte es nicht gewollt, aber das würde das, was bevorstand, nicht ändern.
    »Keine Angst«, sagte ich. »Er ist weg. Er kommt nicht zurück.«
    »Bleiben Sie bei mir«, bat sie. »Ich möchte nicht alleine sterben.«
    Ich schob ihr ein Kissen unter den Kopf. Mehr konnte ich |365| nicht tun. Ich hielt ihre Hand und lauschte, wie ihr Atem langsamer wurde und schließlich verstummte. Selbst als ich mit der einen Hälfte meines Gehirns wusste, dass sie tot war, weigerte sich die andere, sie loszulassen. Erst der Klang sich nähernder Sirenen ließ mich vor dem fliehen, was ich getan hatte.

|366| 20
    Ich war wieder auf der Straße und fuhr zum zweiten Mal in dieser Nacht vor Polizeisirenen davon. Früher oder später würden die Ballistiker herausfinden, dass die Kugel, die in Faye steckte, mit den Patronen übereinstimmte, die ich letztes Jahr im Starlight verschossen hatte. Das hätte mir mehr Sorgen bereiten sollen, als es tatsächlich tat. Im Moment waren so viele schreckliche Dinge im Gang, dass die wenigen Tage bis zu dieser Entdeckung mir wie die ferne Zukunft vorkamen.
    Die einzige andere Frau, die mir etwas bedeutete, war Iris, und sie hatte mir gesagt, dass sie im Excelsior-Hotel wohnte. Das lag ebenfalls in Queens, ich hatte es also nicht weit. Die Nachrichten waren voll von dem Bombenanschlag auf Emerson. Die Behörden hatten noch keinerlei Details durchsickern lassen, womit sie eine ungewöhnliche Redlichkeit zeigten. Kommentatoren, die die ganze Bandbreite von uninformiert bis unehrlich zeigten, verkündeten alles außer, dass vier Meter große Super-Araber die Bombe gelegt hatten, während sie weiße Jungfrauen in die Sklaverei verkauften. Ich stellte das Radio aus. Ich war nicht in der Stimmung für leichte Unterhaltung.
    Beim ersten Anblick des Excelsiors dachte ich, Iris hätte mir vielleicht eine falsche Adresse gegeben. Es war ein Motel, was auch immer der Name vermuten ließ. Zehn Zimmer mit |367| Parkplätzen davor lagen Seite an Seite, während das Büro des Geschäftsführers den lotrechten Abschluss des L-förmigen Gebäudes bildete. Es lag nicht weit vom Grand Central Parkway entfernt und war geschäftlich wohl ziemlich auf den Highway und das Shea-Stadion angewiesen. So, wie das Motel aussah, konnte es jeden Gast gebrauchen.
    Ich parkte auf einem Stellplatz vor dem Büro und ging nach drinnen. Noch bevor die Tür sich hinter mir schloss, musste ich meine Einschätzung des Hauses revidieren. Draußen blätterte die Farbe von der Aluminiumverkleidung und die Fenster des Motels schimmerten ungesund. Aber von innen war das Büro sauber und in jeder Hinsicht korrekt. Das Linoleum unter meinen Füßen war geputzt und in gutem Zustand. Die Sessel gegenüber dem Fenster hatten keine abgewetzten Stellen an den Armlehnen und keine Risse im Polster. Der Empfangstisch entsprach mit seinem sauberen

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