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Bombe im Bikini

Bombe im Bikini

Titel: Bombe im Bikini Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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uns.
    Mein Kopf fuhr herum. Manuel Gogo kam zum Tor des Stiergeheges herein, einen Revolver in
der Hand.
    »Sie haben in allen Punkten
recht, Señor Vega«, sagte er und entblößte lächelnd sein Gebiß. »Sie sind ein
Genie. Ich möchte am liebsten hierbleiben und zusehen, wie Sie sie alle
verhaften, aber leider fehlt mir die Zeit dazu .«
    »Verräter !« zischte Don Alfredo durch zusammengebissene Zähne.
    Rafael schüttelte den Kopf. »Er
war nur das Werkzeug des Verräters, Don Alfredo«, sagte er. »Der eigentliche
Verräter ist die Person, die alles plante — von dem Zeitpunkt an, da sie wußte,
daß Gonzales das Geld überbringen würde .«
    Don Alfredo sah ihn unsicher
an.
    »Halten Sie sich an Ihre
charmante Tochter«, sagte Rafael. »An Conchita Esteban!«
    Don Alfredo fixierte ihn einen
Augenblick lang nachdenklich, dann betrachtete er seine Tochter.
    »Du alter Narr !« sagte Conchita leidenschaftlich. »Glaubst du wirklich,
ich wäre es zufrieden gewesen, dir für den Rest meines Lebens Handlangerdienste
zu leisten? Dich zu bedienen und mir dafür Belehrungen anzuhören, meine Nähte
seien krumm? Du hast von mir verlangt, ich soll eure Organisation umsonst
unterstützen! Für weniger als nichts — ich hatte ja nicht einmal meine
persönliche Freiheit !«
    Ich starrte Rafael an. »Aber
wenn sie Gonzales umgebracht hat — wieso hat er mich dann gebeten, ihr das Geld
zu bringen ?«
    »Sie trug eine Mantilla«,
murmelte er. »Ihr Gesicht war unkenntlich, Gonzales konnte es nicht sehen.
Seiner Meinung nach wäre Conchita die letzte gewesen, die ihn ermordet hätte .«
    »Nimm den Koffer, Conchita«,
sagte Manuel Gogo , »und dann gehen wir .«
    »Ihr werdet nicht weit kommen«,
erklärte Rafael nachsichtig.
    »Wir werden sehr weit kommen«, erwiderte Manuel überzeugt. »Sie glauben doch nicht, daß wir
auch nur einen von euch am Leben lassen — oder ?«
    Conchita ging hin und ergriff
den Koffer. Ich sah, wie Don Alfredo nach seiner Weste faßte. Im nächsten
Augenblick hob er die Rechte, und blanker Stahl blitzte im Sonnenlicht.
    Die Klinge flog aus seiner Hand
und bohrte sich zwischen Conchitas Schulterblätter. Sie fiel lautlos nach vorn
über den Koffer.
    Manuel stieß einen heiseren
Schrei aus, sein Revolver spuckte Feuer. Don Alfredo wirbelte halb um seine
eigene Achse und sank mit einem Lächeln zu Boden.
    Rafael versetzte mir einen
Stoß, der mich von den Beinen fegte, und noch im Fallen sah ich die Pistole,
die ihm aus der Tasche in die Hand zu springen schien.
    Auch Jimmy Hagen hatte eine
Pistole in der Hand, er drückte dreimal ab; ich sah, wie Manuel bei jeder Kugel
zusammenzuckte. Er fiel rückwärts um, auf Don Alfredo.
    »Lassen Sie die Waffe fallen,
Señor !« befahl Rafael.
    Jimmy zögerte einen Moment,
dann öffneten sich seine Finger, und die Pistole fiel herab.
    »Drama unter heißer Sonne«,
sagte Rafael lächelnd. »Noch besser als der Stierkampf heute
nachmittag in der Arena.«
    »Ich gratuliere Ihnen«, stieß
Jimmy zwischen zusammengepreßten Zähnen hervor. »Aber wenn diese Dame hier
nicht gewesen wäre, dann wären Sie nie dahintergekommen! «
    »Vielleicht«, meinte Rafael
gelassen. »Wir gehen jetzt zum Haus zurück, Señor .«
    »Ohne mich !« sagte Jimmy. »Ich habe einen Fehler begangen, als ich die Pistole fallen ließ —
aber jetzt werde ich ihn wieder gutmachen .«
    Er warf sich auf die Erde,
griff nach der Waffe. Rafael zielte sorgfältig und traf ihn zweimal — einmal
durch die Hand und einmal ins Bein.
    Jimmy blieb auf dem Rücken
liegen, das Gesicht schmerzverzerrt.
    Rafael bückte sich und las
seine Waffe auf, dann untersuchte er systematisch die Taschen der Toten und
sammelte auch ihre Waffen ein.
    »Sie...« Jimmy bedachte ihn mit
einem Kübel Unrat, der eine halbe Meile im Umkreis die Luft verpestete.
    »Sie halten mich doch gewiß
nicht für so tölpelhaft, Sie umzubringen, Señor Hagen ?« Rafael lächelte andeutungsweise. »Wo Sie doch meinen Leuten beim Verhör so viel
erzählen können ?«
    Er nahm meinen Arm. »Wir gehen
jetzt ins Haus, Chiquita. Von dort kann ich telefonieren. Unseren Freund vom
FBI können wir ruhig hierlassen, er kann ja nicht laufen .« Dann sah er mich an: »Halten Sie mich immer noch für einen kaltblütigen Killer,
der seine Freude daran hat, Menschen umzubringen ?«
    »Viel macht’s Ihnen wohl nicht
aus, glaube ich«, erwiderte ich langsam. »Aber ich denke mir, wenn ich Ihren
Posten hätte, würde es mir wohl nach einer Weile

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