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Bombe im Bikini

Bombe im Bikini

Titel: Bombe im Bikini Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Ihnen .«
    »Oh«, machte ich.
    Aber er hatte wohl recht. Es
kam mir vor, als hätte ich Johnny Rio Ähnliches schon öfter sagen hören.
    »Aber ich erkläre Ihnen
ausführlich, welchen Gefallen Sie mir erweisen können, Mavis«, sagte er
vertraulich. »Ich möchte, daß Sie einen Mann suchen und Freundschaft mit ihm
schließen .«
    »Das wird mir nicht
schwerfallen«, sagte ich. »Ich gehe hinunter in die Hotelhalle und stelle mich
dort dreißig Sekunden lang hin .«
    Er lächelte. »Ich meine einen
bestimmten Mann, meine Liebe. Es handelt sich um einen Stierkämpfer namens Juan
Gonzales. Ich habe gehört, daß er geradezu närrisch auf Rotblond ist — und ich
halte jede Wette, daß er bei Ihrem Anblick glatt über Bord geht .«
    »Wenn er das tut, muß er aber
allein schwimmen«, erklärte ich schroff. »Ist das alles, was ich tun soll ?«
    »Nein«, sagte Hagen ernst.
»Sobald Sie ihn kennengelernt haben, müssen Sie zu erfahren versuchen, wo der
Goldene Inka ist .«
    »Der Goldene — was?«
    »Ein Ding, das man den Goldenen
Inka nennt«, wiederholte er. »Fragen Sie mich nicht, was es ist, ich kann es
Ihnen nämlich nicht sagen, es gehört zum vertraulichen Auftrag meines Klienten.
Aber ich glaube, Juan Gonzales kennt die Antwort auf diese Frage, und wenn Sie
ihn richtig zu nehmen wissen, wird er Ihnen vielleicht davon erzählen... und
auch verraten, wo das Ding ist. Wenn Sie das für mich herausbekämen, meine
Liebe, wäre es mir schon ein paar tausend Dollar wert .«
    »Klingt nach viel Geld«, meinte
ich.
    »Aber doch nicht für eine
Kollegin, die Teilhaber in den Rio Investigations ist«, sagte Hagen überzeugt.
    »Also«, meinte ich unsicher,
»ich will mein Glück jedenfalls mal versuchen .«
    »So gefallen Sie mir«, sagte er
schmunzelnd- »Ich weiß auch, daß Sie’s schaffen werden. Kein Mann könnte Ihnen
widerstehen, wenn Sie etwas von ihm wissen wollen .«
    »Well...«, sagte ich.
    »Ich wohne hier im Hotel«,
unterbrach er mich. »Wenn Sie mir also etwas zu berichten haben... Sie können
mich jederzeit in meinem Zimmer besuchen .«
    »Okay«, sagte ich. »Welche
Nummer?«
    »Belasten Sie Ihr Gedächtnis
nicht mit Zahlen, meine Liebe«, meinte er und lächelte mich strahlend an. »Es
ist ganz einfach das erste links, wenn Sie aus dieser Tür treten .«
    Und ich sah, wie sein linkes
Auge sich langsam zu einem Zwinkern schloß.
     
     
     

2
     
    Pünktlich zur vereinbarten Zeit
traf ich mich am Abend mit Luis Salazar in der Hotelhalle. Und ich sah auf den
ersten Blick, daß etwas schiefgegangen war. Sein Gesicht hatte einen besorgten
Ausdruck, und der blieb sogar, als er mich in meinem schwarzen Abendkleid
erblickte, das ich mir eigens für den Urlaub und zu doppeltem Zweck gekauft
hatte! Abends konnte man’s zum Ausgehen brauchen, und wenn man es am Tage trug,
wurde man darin rundherum ebenso braun wie im Badeanzug — von den Beinen
natürlich abgesehen.
    Luis trat auf mich zu, nahm
meinen Arm und zerrte mich förmlich auf die Straße hinaus.
    »Ich bin verzweifelt, Mavis«,
sagte er bekümmert. »Es ist etwas passiert, das es mir unmöglich macht, mit
Ihnen zu meinem Freund Juan Gonzales zu fahren .«
    »Das tut mir aber leid«, sagte
ich. »Hoffentlich ist es nichts Ernstes ?«
    »Es geht um meinen Vertrag für
die Stierkämpfe am Samstag«, sagte er. »Es gibt da einigen Ärger, und die
Rechtsanwälte haben für heute abend eine Konferenz
anberaumt, zu der ich erscheinen muß. Die Diskussion kann stundenlang dauern !« Er brummte etwas auf spanisch in seinen Bart. »Aber ich
halte es für sehr wichtig, daß Sie meinen Freund Juan heute noch sprechen. Ihre
Erlaubnis vorausgesetzt, habe ich ein Taxi bestellt, das Sie hinbringen wird.
Juan wird dafür sorgen, daß Sie wohlbehalten ins Hotel zurückkommen .«
    »All right«, sagte ich.
    Er zog mich zum Bordstein, wo
ein Taxi wartete. Der Fahrer wandte sich um und sah uns an. Er war ein Koloß
von einem Kerl und trug eine schwarze Klappe über einem Auge. Er starrte mich
an und sagte etwas auf spanisch zu Luis, der ihm ebenfalls auf spanisch und recht scharf antwortete.
    »Das ist Pepe«, sagte Luis. »Er
wird gut auf Sie aufpassen. Im übrigen meint er, Sie seien sehr schön .«
    »Ich wollte, ich könnte von ihm
dasselbe sagen«, meinte ich. »Sind Sie ganz sicher, daß mir nichts passieren
wird, Luis ?«
    »Pepe ist sanftmütig wie ein
Kind und stark wie ein Riese«, sagte er. »Er gibt schon acht auf Sie .«
    »All right«, sagte ich,

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