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Bone 02 - Das Ende des Himmels

Bone 02 - Das Ende des Himmels

Titel: Bone 02 - Das Ende des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peadar O´Guilín
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waren.
    Indrani wirkte besonders geschwächt und gefährdet, da sie sehr viel Haut verloren hatte. Was ist, wenn sie stirbt , hatte er sich gefragt, bevor ich sie zu den Sphären bringen kann?
    Eine weitere Hitzewelle lief durch Hireshs Körper, und er erzitterte.
    »Der Doktor ist da«, sagte eine Wärterin, eine hübsche Frau mit ähnlichen Proportionen wie die Statue draußen vor dem Fenster. Sie hätte gar nichts sagen müssen, denn sie war kaum von ihm zurückgetreten, als eine Gruppe Wärter in die Kaserne kam, allesamt bis an die Zähne bewaffnet – die Eskorte für Narindi. Er eilte sofort zu Indrani, zog Handschuhe an und rieb ihr Gesicht und ihre Schultern mit etwas ein, das nur Medizin sein konnte.
    »Das ist der letzte Rest«, murmelte er. »Alles, was wir noch zusammenkratzen konnten.«
    Narindis Bewegungen hatten etwas, das dem jungen Elite-Angehörigen nicht richtig vorkam. Dieser Gedanke war ihm bereits während des Bebens im Sektor Freiheit gekommen, aber seine Gedanken waren zu benebelt, als dass er sich darauf hätte konzentrieren können. Flammenhaar heulte wieder los, doch keiner kümmerte sich darum, bis Hiresh wankend auf die Beine kam und sie in die Arme nahm. Sie musste völlig ausgehungert sein, das arme Ding. Und sie stank. Ziemlich schlimm sogar. Er wiegte sie ein bisschen und achtete darauf, sie nicht mit seinen Kräften zu verletzen. Dann schlief sie zu seiner Überraschung plötzlich ein. Erschöpft , dachte er. Wir alle sind sehr erschöpft.
    Nun stand der Doktor genau vor ihm. Ein paar Minuten schienen vergangen zu sein. Indrani war nicht mehr da, und eine Gruppe Wärter brachte Stolperzunge auf einer Tragbahre weg. Hiresh überlegte, ob er sie aufhalten sollte, aber er konnte nicht mehr klar denken.
    »Du siehst nicht gut aus«, sagte der Doktor.
    »Meine Knochen glühen«, sagte der Junge. »Ich kann jeden einzelnen spüren.«
    »Wie bei den anderen …«, murmelte Narindi.
    »Welche anderen?« Hatte der Doktor plötzlich einen besorgten Gesichtsausdruck? Hiresh stand auf, während er das Baby in einem Arm hielt. Ja, der Doktor war eindeutig besorgt.
    »Ein paar andere Elite-Leute sind ebenfalls krank geworden. Aber das ist kein Grund zur Sorge, Captain. Du wirst wieder gesund.«
    »Woher weißt du, dass ich wieder gesund werde?«
    »Ich … ich bin Mediziner. Ich … du wirst gesund. Bald wird es dir wieder gut gehen. Hätten wir gewusst, dass du mit so großen Schwierigkeiten zu kämpfen hast, hätten wir jemanden mit mehr Erfahrung losgeschickt.« Er streckte Hiresh die Hände entgegen. »Das Kind … bitte. Ich werde es an mich nehmen.«
    Hiresh schwankte. »Du hältst mich für einen Idioten, nicht wahr?« Als er die Worte sprach, fühlten sie sich richtig an, obwohl er keinerlei Beweis hatte. Erneut wurde seine Wut entfacht. »Genauso wie der Kommissionsvorsitzende. Er hat persönlich mit mir geredet und mir praktisch mit jedem Wort ins Gesicht gelacht. Wer weiß, welche Lügen er mir aufgetischt hat … während meiner Privataudienz .«
    »Hiresh«, sagte der Doktor mit Furcht in den Augen. » Captain Hiresh. Die Arbeit, die du heute geleistet hast, hat uns gerettet – das Dach. Du hast das Dach gerettet. Dagegen wird alles andere bedeutungslos. Bitte. Bitte gib mir das Kind. Wir brauchen es, um Indrani zum Sprechen zu bringen.«
    Vielleicht überließ er ihm Flammenhaar, vielleicht nahm der Doktor sie ihm ab. Als Nächstes sah Hiresh, wie der Mann von ihm fortging, und etwas … irgendetwas war nicht richtig. Sein Sichtfeld verschwamm wieder, aber er hob eine Hand und packte Narindis Schulter. Er drückte nur ein wenig – nur bis der Mann stöhnte.
    » Doktor. Irgendetwas an dir irritiert mich. Auch an Dharam. Ich will es wissen. Warum gehört ihr nicht zur Elit e?«
    »Bitte … du brichst mir die Knochen …«
    Hiresh ließ ihn nicht los. »Ihr lebt schon so lange. Seit der Zeit, als es in der Welt noch Doktoren gab. Seit der Zeit vor den Verknappungen. Ihr hättet alles haben können, was ihr wollt. Kosmetik, Medizin, alles. Warum also ist niemand von euch, weder du noch Dharam oder sonst jemand aus der Kommission …« Wieder drückte er zu. »Warum gehört keiner von euch zur Elite?«
    »Hör auf! Hör auf damit!« Das Baby war in Narindis Armen aufgewacht und weinte wieder. Mehrere Wärter drängten sich verwirrt um sie. Ein paar hatten ihre Knüppel oder sogar ihre Pistolen auf Hiresh gerichtet, aber niemand benutzte sie.
    Hiresh lockerte den Griff ein wenig. »Sag

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