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Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Titel: Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Asteroidenkrieg
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Reaktorabgase gedreht werden, wobei ein Teil der Abgase durch Steuerdüsen an der Seite des Antriebs-Moduls ausgestoßen wurde.
    Nachdem Dan geduscht hatte, ging er auf die Brücke. Beide Piloten saßen an ihren Plätzen. Es dudelte keine Musik.
    »Alle Systeme bereit für Wende«, murmelte Amanda.
    »Check, alle Systeme im grünen Bereich«, erwiderte Pancho.
    »Wo ist Fuchs?«, fragte Dan hinter ihnen.
    »Wahrscheinlich noch immer in der Instrumentenbucht«, sagte Pancho, »und spielt mit seinem Spielzeug.«
    Amanda berührte mit leicht gerunzelter Stirn den Kommunikations-Monitor. »Wende in fünf Minuten«, meldete sie.
    »Boss, du solltest dich lieber hinsetzen«, sagte Pancho mit einem Blick über die Schulter.
    Er schaute sie finster an. »Ich bin schon oft genug in der Schwerelosigkeit gewesen, Mädchen.« Schon bevor du geboren wurdest, hätte er fast hinzugefügt.
    Er sah Panchos Grinsen, das im Fenster vor ihr gespiegelt wurde.
    »In Ordnung, du bist der Boss. Fußschlaufen am Boden und Haltegriffe an der Decke.«
    »Aye, aye, Skipper«, sagte Dan ebenfalls grinsend.
    »Brennschluss in zwei Minuten«, rief Amanda.
    »Zwei Minuten. Check.«
    Als das Haupttriebwerk abgeschaltet wurde, fühlte Dan sich richtig wohl. Das Gefühl der Schwere verflog, und er löste sich langsam vom Deck. Er hielt sich an einem Handgriff fest und schaute den Pilotinnen zu, wie sie die Touchscreens bedienten.
    »Wie geht’s Fuchs da hinten?«, fragte Pancho.
    Amanda tippte auf den zentralen Monitor, und es erschien Fuchs.
    Er hatte sich auf dem Klappstuhl in der Instrumentenbucht angeschnallt und war etwas käsig im Gesicht. Sonst schien er aber in Ordnung zu sein.
    »Manöver-Schub in zwei Minuten«, sagte Amanda.
    »Check«, erwiderte Pancho.
    Dan schob die Füße in die Schlaufen am Boden, ohne die Handgriffe loszulassen. Die Steuertriebwerke feuerten, und er hatte das Gefühl, als ob er einen Stoß in die Seite bekommen hätte. Er erinnerte sich daran, wie er als Kind auf irgendeinem Flughafen zum ersten Mal einen Zubringerbus für die Passagiere benutzt hatte: Er hatte mit dem Gesicht zur Tür gestanden, und als der Bus sich in Bewegung setzte, wäre er fast zur Seite gekippt. Nur die um ihn herumstehenden Erwachsenen hatten den Sturz verhindert.
    »Uff«, sagte Pancho, »der Vogel hat eine Manövrierfähigkeit wie ein Supertanker - genauso träge und behäbig.«
    »Du fliegst schließlich keinen wendigen Raumgleiter mehr«, sagte Dan.
    »Die Kurve für die Wendegeschwindigkeit«, sagte Amanda und zeigte mit einem manikürten Finger auf die entsprechende Grafik auf dem Touchscreen. Das Hintergrundbild zeigte die weißen Klippen von Dover.
    »Ui«, sagte Pancho. »Sieht noch immer so aus, als ob wir jede Menge Ballast mitschleppten.«
    »Das tun wir auch«, sagte Amanda. »Das ganze Deuterium und Helium-Drei.«
    Der Brennstoff wiegt sehr viel, wurde Dan sich bewusst. Man stellt sich Wasserstoff und Helium leicht, fast gewichtslos vor. Aber wir haben Tonnen von dem Zeug in den Tanks. Dutzende Tonnen.
    Draußen gab es nicht viel zu sehen. Keinen Sternenhimmel, der an ihnen vorbeizog. Keine Asteroiden in Sicht. Nichts außer Leere.
    »Wo ist die Sonne?«, hörte Dan sich fragen.
    Pancho lachte. »Sie ist noch da, Boss. Ist nicht verschwunden. Wir stehen nur in einem zu steilen Winkel, um sie durchs Fenster zu sehen. Das ist alles.«
    Wie zur Bestätigung schwappte ein glühender Lichtschwall durchs Fenster.
    »Sonnenaufgang im Sumpf«, rief Pancho.
    Dan verspürte wieder einen seitlichen Schub, diesmal von der anderen Seite.
    »Wendemanöver abgeschlossen«, sagte Amanda.
    »Fluss zum Haupttriebwerk«, sagte Pancho und bediente die Touchscreens.
    »Haupttriebwerk bestätigt.«
    Die Schwere kehrte auf die Brücke zurück. Dan sank wieder aufs Deck.
    Amanda lächelte glücklich. »Auf Kurs und Geschwindigkeits-Vektor. «
    »Supergut!«, rief Pancho. »Nun schau’n wir mal, was das Leck macht.«

    Kris Cardenas hatte ihr Apartment fast erreicht, als zwei junge Männer in dunklen Anzügen zu ihr aufschlossen.
    »Dr. Cardenas?«
    Sie drehte sich um. Der Mann, der ihren Namen gerufen hatte, war größer als sein Partner. Er war schlank und drahtig, hatte einen blassen Teint und das dunkle Haar raspelkurz geschnitten. Der andere war kräftig, blond und hatte rosige Backen.
    »Kommen Sie bitte mit uns«, sagte der Dunkelhaarige.
    »Wohin? Wieso denn? Wer sind Sie überhaupt?«
    »Mr. Humphries möchte Sie sprechen.«
    »Jetzt? Um diese

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