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Bova Ben - Asteroiden-Trilogie 2

Bova Ben - Asteroiden-Trilogie 2

Titel: Bova Ben - Asteroiden-Trilogie 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asteroidensturm
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vorm Schreibtisch; er spürte Unbehagen und Argwohn und fühlte sich eingeengt durch den grauen Geschäftsanzug, den Amanda ihm zu einem horrenden Preis im Laden des Hotels gekauft hatte. Er hatte Amanda im Hotel zurückgelassen; er wollte nämlich nicht, dass sie gleichzeitig in einem Raum mit Humphries war. Sie hatte seinem Wunsch entsprochen und sagte ihrem Mann, dass sie in der Grand Plaza einen Einkaufsbummel machen würde, während er in der Besprechung war.
    Humphries wartete darauf, dass Fuchs etwas sagte. »Ich hoffe, Sie haben letzte Nacht gut geschlafen«, sagte Humphries schließlich.
    Plötzlich dachte Fuchs wieder an die versteckten Kameras. Er räusperte sich und sagte: »Ja, danke.«
    »Fühlen Sie sich wohl im Hotel? Ist alles in Ordnung?«
    »Das Hotel ist in Ordnung.«
    Die dritte Person im Raum war Diane Verwoerd. Sie saß auf dem anderen Stuhl vorm Schreibtisch. Sie hatte sich so hingesetzt, dass sie mehr Fuchs als Humphries zugewandt war. Wie ihr Chef trug sie einen Geschäftsanzug. Während Humphries’ burgunderfarbener Anzug jedoch mit filigranen Silberfäden durchwirkt war, bestand Verwoerds Kleidung aus einem schlichteren Material. Der geschlitzte Hosenrock zeigte jedoch einiges von ihren langen schlanken Beinen.
    Das Schweigen zog sich in die Länge. Fuchs schaute aufs Holofenster hinter Humphries’ Schreibtisch. Es zeigte den üppigen Garten vorm Haus mit den bunten Blumen und exotischen Bäumen. Schön, sagte er sich, aber künstlich. Konstruiert. Eine Demonstration von Reichtum und Macht, quasi der Triumph des Willens. Wie vielen hungernden, heimatlosen Menschen auf der Erde könnte Humphries helfen, wenn er wollte, anstatt sich in dieser Illusion eines Gartens Eden auf dem Mond zu verbarrikadieren.
    »Wir sind hier, um die letzten Modalitäten des Verkaufs der Helvetia GmbH an Humphries Space Systems zu klären«, sagte Verwoerd schließlich geschäftsmäßig.
    »Nein, sind wir nicht«, sagte Fuchs.
    Humphries richtete sich auf dem Stuhl auf. »Sind wir nicht?«
    »Noch nicht«, sagte Fuchs zu ihm. »Vorher müssen wir uns noch mit ein paar Mordfällen befassen.«
    Humphries schaute Verwoerd an; in diesem Moment verriet er Zorn. Doch er erlangte die Contenance fast sofort wieder zurück.
    »Und was genau meinen Sie damit?«, fragte sie ruhig.
    »Mindestens drei Prospektoren-Schiffe sind in den letzten zwei Wochen verschwunden«, sagte Fuchs. » Humphries Space Systems hat irgendwie die Rechte an den Asteroiden erworben, die diese Prospektoren eigentlich beanspruchen wollten.«
    »Mr. Fuchs«, sagte Verwoerd mit dem Anflug eines spöttischen Lächelns, »Sie machen aus einer Koinzidenz eine Verschwörung. Humphries Space Systems hat Dutzende von Schiffen im Gürtel stationiert.«
    »Ja, und das ist auch verdammt teuer«, ließ Humphries sich vernehmen.
    »Und dann wäre da noch der Mord, der auf Ceres von einem Humphries-Mitarbeiter an Niles Ripley verübt wurde«, fuhr Fuchs ungerührt fort.
    »Dem Vernehmen nach haben Sie das schon selbst in die Hand genommen«, blaffte Humphries. »Selbstjustiz, nicht wahr?«
    »Ich habe vor Gericht gestanden, und man hat auf Notwehr erkannt.«
    »Gericht«, sagte Humphries sarkastisch. »Mit Ihren Felsenratten-Kumpels besetzt.«
    »Ihr Mitarbeiter hat Niles Ripley ermordet!«
    »Nicht auf meine Anweisung«, erwiderte Humphries ungehalten. »Wenn irgendein Hitzkopf auf meiner Lohnliste einen Streit anfängt, kann ich doch nichts dafür.«
    »Aber Sie profitieren davon«, sagte Fuchs schroff.
    »Wie gelangen Sie zu dieser Schlussfolgerung?«, fragte Verwoerd cool.
    »Ripley war die Schlüsselfigur bei unserem Habitatbau-Programm. Weil er nun fehlt, musste die Arbeit eingestellt werden.«
    »So?«
    »Wenn Sie nun Helvetia übernehmen, ist HSS die einzige Organisation, die noch in der Lage wäre, das Projekt zum Abschluss zu bringen.«
    »Inwiefern sollte ich davon profitieren?«, fragte Humphries heftig. »Durch die Fertigstellung Ihres blöden Habitats würde ich keinen einzigen Penny verdienen.«
    »Vielleicht nicht direkt«, sagte Fuchs. »Wenn Ceres dadurch aber sicherer und ›wohnlicher‹ wird, werden auch mehr Menschen in den Gürtel gelockt. Und wenn Ihre Firma dann den Nachschub kontrolliert und die Versorgung mit Lebensmitteln und Atemluft, wie sollten Sie davon nicht profitieren?«
    »Sie beschuldigen mich also…«
    »Meine Herren, wir sind doch hier, um den Verkauf von Helvetia zu verhandeln«, unterbrach Verwoerd die sich zuspitzende

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