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Bova Ben - Asteroiden-Trilogie 2

Bova Ben - Asteroiden-Trilogie 2

Titel: Bova Ben - Asteroiden-Trilogie 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asteroidensturm
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ihr von seinen wirklichen Plänen und seinem wahren Ziel erzählte. Sie würde es ihm auszureden versuchen. Und noch schlimmer, wenn sie erst einmal erkannt hatte, dass er sich davon nicht abbringen ließ, würde sie darauf bestehen, ihn auf jedem Schritt des Weges zu begleiten.
    Also hielt er sich bedeckt. »Liebste Amanda… ich kann doch nicht von dir verlangen, wieder wie damals zu leben. Ich habe den Schlamassel angerichtet, und nun muss ich auch…«
    »Lars, er wird dich umbringen!«
    Er sah, dass sie wirklich Angst hatte.
    »Wenn du allein zum Gürtel zurückkehrst«, sagte Amanda dringlich, »wird er jemanden auf dich ansetzen und dich umbringen lassen.«
    Fuchs erinnerte sich an Humphries’ Worte: Sie sind ein toter Mann, Fuchs.
    »Ich kann schon auf mich aufpassen«, sagte er grimmig.
    Ich muss mit ihm gehen, sagte Amanda sich. Martin wird nichts gegen Lars unternehmen, wenn die Gefahr besteht, dass ich dabei zu Schaden komme.
    »Ich weiß, dass du auf dich aufpassen kannst, Liebling«, sagte sie sanft und beschwichtigend zu ihrem Mann, »aber wer wird dann auf mich aufpassen?« Sie streichelte ihm die Wange.
    »Du würdest mit mir gehen?«
    »Natürlich.«
    »Du willst mit mir gehen?« Er vermochte sein Glück kaum zu fassen.
    »Ich will bei dir sein, Lars«, sagte Amanda leise. »Wo auch immer du hingehst.«
    Martin hat es im Grunde nur auf mich abgesehen, sagte sie sich. Ich bin der eigentliche Grund für diese ganze Malaise. Ich bin der Grund, weshalb mein Mann in einer solchen Gefahr ist.
    Und Fuchs sagte sich, sie will vor Humphries fliehen. Sie hat Angst vor ihm. Sie befürchtet, dass, wenn ich nicht nah genug bei ihr bin, um sie zu beschützen, er sie mir wegnimmt.
    Und die Glut seines Zorns wurde wieder zu heißer Wut angefacht.

Waltzing Matilda
    Die Notbeleuchtung schaltete sich ein; sie war zwar trübe, aber besser als völlige Dunkelheit. George tastete sich im Zwielicht durch den engen Gang von der Bordküche zur geschlossenen Luke der Brücke. Er tippte den Code in die Tastatur am Schott ein, und die Luke öffnete sich einen Spalt weit.
    Wenigstens ist kein Druckabfall auf der Brücke erfolgt, sagte George sich, während er die Luke ganz öffnete. Sonst hätte die Luke sich nämlich nicht geöffnet.
    Nodon saß auf dem Pilotensitz; die Augen hatte er im Schock oder aus Angst weit aufgerissen, und die Hände huschten nur so über die Tastatur der Konsole. Die normale Beleuchtung ging wieder an, aber sie schien schwächer als sonst.
    »Was, zum Fuck, ist passiert, Kumpel?«, fragte George und glitt auf den Sitz des Copiloten.
    »Ich habe einen Stromschlag bekommen«, sagte Nodon. »Ein Funken ist aus der Konsole übergesprungen, und dann ging das Licht aus.«
    George sah, dass der Junge sämtliche Systeme des Schiffs ausprüfte. Die Anzeigen der Steuerkonsole flackerten fast so schnell, dass das Auge nicht mehr mitkam, während Nodon eine Systemdiagnose nach der andern durchlaufen ließ.
    Der Junge ist gut, sagte George sich. Ihn einzustellen war die richtige Entscheidung gewesen.
    Nodon war ein dünner junger Mann, der sein Alter mit fünfundzwanzig angab, doch George hatte den Eindruck, dass der Junge gerade erst Anfang zwanzig war. Er hatte auf Ceres am Computer gearbeitet und verfügte sonst über keine Berufserfahrung. Er hatte aber Elan und einen ausgeprägten Erfolgswillen, weshalb George ihn als Besatzungsmitglied für dieses Bergbauprojekt ausgesucht hatte. George nannte ihn ›Türke‹, doch war Nodon eigentlich Mongole, was durch die spiraligen Schmucktätowierungen auf beiden Wangen dokumentiert wurde. Er sagte, er sei auf dem Mond geboren worden und der Sohn von Bergleuten, die von der Erde geflohen waren, als die Wüste Gobi das Grasland der Heimat ihrer Vorfahren verschlungen hatte. Er bestand nur aus Haut und Knochen, hatte eine pergamentartige Haut, einen kahl geschorenen Kopf und große ausdrucksvolle, braune Augen. Er hätte wirklich gut ausgesehen, wären da nicht diese hässlichen Narben gewesen, sagte George sich. Er wollte sich einen Bart wachsen lassen; bisher war es aber nur ein leichter Flaum, durch den die Oberlippe schmutzig wirkte.
    Nodon, der angespannt auf dem Pilotensitz saß, trug nur ein leichtes Netzhemd über einer verschlissenen Shorts. Er führte diese Diagnose so schnell durch, dass George kaum noch zu folgen vermochte.
    »Der Stromgenerator ist abgeschaltet«, sagte er. »Daher ist auch das Licht ausgegangen.«
    »Wir sind auf Batterie?«, fragte

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